
Seit Jahren steht das Forsthaus Guttenberg leer. Nachdem der ehemalige Betreiber des beliebten Ausflugsziels im Guttenberger Forst gestorben ist, wollen die Erben die Wirtschaft mit anliegendem Biergarten nicht weiterführen. Deshalb soll das Forsthaus zwischen Reichenberg und Kist jetzt verkauft werden.
Das Maklerbüro Vogel-Immobilien aus Würzburg hat nun die Vermittlung des Forsthauses Guttenberg übernommen. Für 1.190.000 Euro soll das Haus an jemanden verkauft werden, der die Gastronomie wiederbelebt. "Wir und die Eigentümer wünschen sich, dass das Leben wieder so einkehrt, wie man es aus der Vergangenheit kennt. Letztlich liegt das aber in der Hand der neuen Eigentümer", sagt Marcus Vogel von Vogel-Immobilien. Die jetzigen Eigentümer waren bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen.

Auch Kommune und Landkreis wünschen sich eine Wiederbelebung des Ausflugsziels, das im sogenannten gemeindefreien Gebiet liegt und somit zum Freistaat Bayern gehört. Die Verwaltung übernimmt die anliegende Gemeinde Reichenberg. Bürgermeister Stefan Hemmerich meint: "Das Forsthaus Guttenberg hat einen hohen Naherholungseffekt für den gesamten Landkreis. Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir früher im Gymnasium an sämtlichen Wandertagen dort waren. Ich würde mir wünschen, das so etwas wieder möglich wird."
Anliegende Freizeitfläche soll neu gestaltet werden
Das Grundstück, auf dem das Forsthaus steht, ist rund ein Hektar groß. Neben dem Forsthaus, das eine Gaststube und einen Saal beherbergt, gehört noch der Biergarten auf der gegenüberliegenden Straßenseite zum Forsthaus. Hier spielten Kinder früher am Teich oder auf einer Fahrbahn für Elektroautos. Die gibt es heute nicht mehr. Ebenso wenig wie die Minigolfanlage, die von der Gemeinde Reichenberg dazu gepachtet wurde.
Die Gemeinde Reichenberg plane laut Bürgermeister Hemmerich ohnehin, die anliegende Freizeitfläche des Forsthauses neu zu gestalten. Konkrete Pläne gäbe es jedoch noch nicht. Da das Forsthaus im Naturschutzgebiet liegt, müsse man auf die Naturschutzbehörde Rücksicht nehmen. "Da wird kein Freizeitpark entstehen. Die Natur soll und muss da sein und auch da bleiben", sagt Hemmerich.
Laut Vogel gebe es derzeit schon einige Kaufinteressenten für das Forsthaus: "Wir führen ernsthafte und vielversprechende Gespräche." Wann und ob das Forsthaus Guttenberg seine Türen wieder für die Öffentlichkeit öffnet, ist aber noch nicht absehbar.

Ich finde den Artikel sehr interessant, da das Forsthaus früher eine Institution war hier in der Region. Und es tut weh zu beobachten wie hier alles den Bach runter ging.
Ich war zuletzt vor einigen Jahren dort bei einem dieser unsäglichen "Schnitzeltage". Wir waren nur auf der Terrasse - aber es wirkte alles so heruntergekommen, schäbig, schmutzig und lieblos.
Das Objekt hätte verdient dass es wieder erweckt wird. Hochzeitslocations werden doch gesucht im Raum WÜ. Hier könnte man was draus machen.
Und dass die Leute bereit sind auch raus aufs Land zu fahren wenn das Konzept passt sieht man ja am Brückenbaron in Sonderhofen.