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Würzburg
Damit Würzburg weiter in der Champions-League spielt: Richtfest für Chemie-Neubau der Universität
Der erste Bauabschnitt vom "Herz der Fakultät" Chemie ist abgeschlossen. Die hochtechnologischen Praktikumsräume stehen im Zentrum einer zukunftsweisenden Forschung.
Am 11. Juli wurde das Richtfest für den Neubau des Chemie-Zentralbaus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg am Hubland gefeiert.
Foto: Silvia Gralla | Am 11. Juli wurde das Richtfest für den Neubau des Chemie-Zentralbaus der Julius-Maximilians-Universität Würzburg am Hubland gefeiert.
Christoph Sommer
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:10 Uhr

Die Chemikerinnen und Chemiker der Universität Würzburg treten in große Fußstapfen. Allein fünf Chemie Nobelpreise weisen einen direkten Bezug nach Unterfranken auf. In ihrer Festrede zum Richtfest des Chemie-Zentralbaus begründete die Bayerische Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach, so die Bedeutung des 43,8 Millionen Euro teuren Neubaus.

Auf insgesamt 2800 Quadratmeter sollen in dem Praktikumsgebäude Laborflächen entstehen. Wie der Dekan der Fakultät, Tobias Brixner, ergänzte, werden nach der Fertigstellung im Herbst 2024 über 20 Prozent aller Studierenden der Julius-Maximilians-Universität wenigstens einen Studienabschnitt in diesen Räumen absolvieren. Ziel sei es, dass der Nachwuchs hier lerne, "komplexe Fragestellungen experimentell zu lösen".

Milliardeninvestitionen in die Forschung der Zukunft

Der Neubau ist ein Teil der Hightech Agenda Bayern. Mit dem Förderprogramm sollen laut Ministerin Gerlach insgesamt 3,5 Milliarden Euro in Zukunftsfelder von Wissenschaften und Technologie investiert werden. Auch die angrenzenden Gebäude, gebaut in den 1970er Jahren, werden in diesem Kontext neu gebaut oder saniert. Die umfassende Modernisierung soll "den Wissenschaftsstandort Würzburg voranbringen", wie die gebürtige Würzburgerin sagte, damit er "weiterhin in der Champions League spielen" werde.

Mit dem Richtfest wurde der Abschluss des ersten Bauabschnitts des Chemiezentralbaus gefeiert. Die Rednerinnen und Redner von links: Der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Universitätspräsident Paul Pauli, Grit Liebau vom Bauamt Würzburg, Staatsministerin Judith Gerlach und Dekan Tobias Brixner.
Foto: Silvia Gralla | Mit dem Richtfest wurde der Abschluss des ersten Bauabschnitts des Chemiezentralbaus gefeiert. Die Rednerinnen und Redner von links: Der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Universitätspräsident Paul ...

Der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt betonte: "Unsere Gesellschaft braucht gut ausgebildete, clevere Chemikerinnen und Chemiker für die Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit." Die notwendigen Voraussetzungen dafür würden mit den Baumaßnahmen nun geschaffen werden. "Studieren, Forschen und Bleiben" laute das Konzept der Stadt. Demnach sei nicht nur die Ausbildung, sondern auch die Verankerung in der Region wichtig, um die Abwanderung schlauer Köpfe zu verhindern.

Das Richtfest ist zu Ehren der Bauleute

Auch Paul Pauli, Präsident der Julius-Maximilians-Universität, betonte in seinem Redebeitrag die Bedeutung des Bauprojekts für den Wissenschaftsstandort Würzburg. Die Stadt habe hier in vielen wissenschaftlichen Bereichen Leuchtturm-Projekte, die weit über die Landesgrenzen hinweg strahlen. Als Wissenschaftler zeigte er sich stolz, dass "das Richtfest der Moment ist, wenn ein Plan Wirklichkeit geworden ist".

"Unsere Gesellschaft braucht gut ausgebildete, clevere Chemikerinnen und Chemiker für die Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit."
Christian Schuchardt, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg

Mit dem Richtfest wird traditionell die Fertigstellung von Rohbau und Dach eines Hauses gefeiert. Unter den aufmerksamen Blicken der Bauleute hob ein Kran zum Abschluss des Festakts die Richtkrone, ein Kranz aus grünem Strauch, vor das Universitätsgebäude. Dazu sprach der Polier des Bauprojekts einen feierlichen Spruch, bevor er den Rohbau mit zerschmetterten Weingläsern segnete. 

 
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