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Kirchheim
CSU-Neujahrsempfang in Kirchheim: Landtagsabgeordneter Walter Nussel warb für mehr Engagement beim Bürokratieabbau
Die hierzulande herrschende Bürokratie wirkt sich negativ auf die Grundversorgung aus, sagt Landtagsabgeordneter Walter Nussel. Beim CSU-Neujahrsempfang nannte er Beispiele.
Landtagsabgeordneter Walter Nussel setzt sich seit Jahren für einen Abbau der Bürokratie ein und sprach  beim CSU-Neujahrsempfang in Kirchheim über die Notwendigkeit dafür.
Foto: Silvia Gralla | Landtagsabgeordneter Walter Nussel setzt sich seit Jahren für einen Abbau der Bürokratie ein und sprach  beim CSU-Neujahrsempfang in Kirchheim über die Notwendigkeit dafür.
Autorenköpfe Volos       -  Julia Rüther
Julia Rüther
 |  aktualisiert: 14.01.2024 02:56 Uhr

Die Turnhalle in Kirchheim war am vergangenen Sonntag erfüllt von Stimmengewirr. Denn zum CSU-Neujahrsempfang des Kreisverbands Würzburg-Land waren zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus den Bereichen Wissenschaft, Glauben, Soziales, Kultur und Politik erschienen. Die Stimmung war ausgelassen und neben angeregter Gespräche war immer wieder ein "Prost Neujahr" zu vernehmen. Hauptthema des Neujahrsempfangs war der Bürokratieabbau, weshalb der Hauptredner der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Bürokratieabbau, Walter Nussel, war.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von den Sternsängerkindern der örtlichen Pfarrei, die den Anwesenden ihren Segen aussprachen und um eine finanzielle Hilfe für Kinder in Not baten. Anschließend begrüßte der ehemalige Bürgermeister von Kirchheim und Landtagsabgeordnete Björn Jungbauer die Gäste. Dabei verzichtete er jedoch darauf, alle Anwesenden namentlich willkommen zu heißen. "Vielleicht sehen Sie die Kürzung der Begrüßung als einen ersten Schritt des Bürokratieabbaus an", erklärte er.

Jungbauer verzichtete auch auf eine lange Rede und richtete nur einige wenige Worte an das Publikum. Dabei bedankte er sich unter anderem bei den Mitgliedern der CSU für die Arbeit im vergangenen Wahljahr. "Wir sind gespannt, ob neben einer Kampagne für die Europawahl dieses Jahr auch eine für die Bundestagswahl durchgeführt werden muss." Darüber hinaus drückte er den Landwirtinnen und Landwirten seine Solidarität aus und erklärte, dass er ihre Gründe für die Protestaktionen am Montag für berechtigt halte. Dann hatte Nussel das Wort.

Der Bürokratieabbau ist wichtig und muss auch von der Gesellschaft gelebt werden

In seiner Rede erklärte der Landtagsabgeordnete der Einladung zum Neujahrsempfang aus mehreren Gründen gefolgt zu sein: einerseits aufgrund seiner Freundschaft zu den ehemaligen Landtagsabgeordneten Gerhard Eck und Manfred Ländner. Andererseits um bei seinen beiden neuen Landtagskollegen Jungbauer und Andrea Behr um Unterstützung für sein neues Konzept zum Bürokratieabbau zu werben, das er bei der kommenden Klausurtagung der CSU-Fraktion vorstellen will. 

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Denn seiner Meinung nach wirke sich die hierzulande herrschende Bürokratie negativ auf die Grundversorgung aus, zu der er Wohnen, Energie, Bildung, Arbeit, Lebensmittelversorgung und Infrastruktur zählt. Eines seiner zahlreichen Beispiele dafür war die lange Dauer bis ein Bebauungsplan für die städtebauliche Entwicklung rechtskräftig sei. "Bei circa 260.000 Obdachlosen in Deutschland können wir uns das nicht mehr erlauben und leisten."

Deshalb sei es nicht nur wichtig, Bürokratieabbau politisch zu beschließen, sondern auch umzusetzen. "Bürokratieabbau muss von uns allen, der ganzen Gesellschaft, gelebt werden", sagte er. Und da das schon bei der Arbeit der Gemeinden beginne, appellierte er an die anwesenden Politikerinnen und Politiker sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Behörden und Ämtern, sich dafür mehr zu engagieren.

Nussel meint, auch einige politische Entscheidungen sollten überdacht werden

In Deutschland müsse jedoch nicht nur hinsichtlich der vorherrschenden Bürokratie ein Umdenken stattfinden, sondern auch einige politische Entscheidungen überdacht werden, sagte Nussel in seiner Rede. Beispielsweise betrachte er die Streichung der Kfw-Förderung für Neubauten als einen großen Fehler, der behoben werden müsse. Denn seiner Meinung nach sei das der Grund, warum kaum noch privater oder sozialer Wohnungsbau stattfinde. 

Zum Schluss ehrte Landrat Thomas Eberth Kreisrat Manfred Ländner für seine 15-jährige Arbeit im Bayerischen Landtag und sein Engagement für die Menschen im Landkreis Würzburg. "Um dort arbeiten zu können, muss die Heimat hinter einem stehen. Und das hat sie. Danke ihnen allen für Ihre Begleitung", sagte er. 

 
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