In Bayern können alte und pflegebedürftige Menschen Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus erhalten. "Die Impfzentren und die niedergelassenen, behandelnden Ärzte können in Bayern schon jetzt Auffrischungsimpfungen anbieten", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Montag in München. Die Mitteilung nahmen manche wörtlich: Erste Impfwillige suchten bereits Impfzentren auf, um eine dritte Dosis zu bekommen – und mussten abgewiesen werden.
So schildert ein Mann aus dem Landkreis Würzburg, dass sein pflegebedürftiger 92-jähriger Vater im Impfzentrum in Giebelstadt keine Auffrischungsimpfung erhielt und dafür an seinen Arzt verwiesen wurde. Er sieht darin einen Widerspruch zu Ansage des Gesundheitsministeriums.
Zunächst in den Pflegeeinrichtungen
Ein Sprecher des Ministeriums präzisierte deshalb am Dienstag Holetscheks Ankündigung: Mit den Auffrischungsimpfungen solle in den Pflegeeinrichtungen begonnen werden. "Hierzu vereinbaren die Einrichtungen in Abstimmung mit den Impfzentren entsprechende Termine für den Besuch durch mobile Impfteams, die die Impfung der impfwilligen Bewohnerinnen und Bewohner vornehmen", teilte der Sprecher mit.
Demnach bieten die Impfzentren bislang nur in Zusammenarbeit mit Pflegeeinrichtungen die Auffrischungsimpfung an. Voraussetzung ist, dass die Zweitimpfung sechs Monate zurückliegt. Neben den mobile Teams können dem Ministeriumssprecher zufolge auch die betreuenden Ärzte in den Einrichtungen die Auffrischungsimpfungen durchführen.
Termine in Arztpraxis vereinbaren
Doch an wen sollen sich ältere und pflegebedürftige Menschen wenden, die zuhause leben? Auf Nachfrage teilt das Ministerium mit: "Für die Personen, die nicht in Einrichtungen durch mobile Teams geimpft werden, sollten Auffrischungsimpfungen durch Arztpraxen mit entsprechender Terminvereinbarung erfolgen." Und weiter heißt es nur: Man werde "die Bürgerinnen und Bürger fortlaufend und schnellstmöglich über neue Entwicklungen bei der Möglichkeit für Auffrischungsimpfungen informieren". Nachfragen bei den Impfzentren seien "derzeit nicht sinnvoll".
Man bietet Auffrischungsimpfungen an. Generell? Oder wird hier auf das Individuum - Antikörper, T-Zellen - abgestellt?
Hat man die Impfstoffe auf die neuen Mutanten angepasst?
Und in Sachen Antikörper: Wenn die nur eine vage Beurteilung der Immunstärke darstellen, respektive die Höhe noch keine Leitlinie in der Ärzteschaft hat: ist die Drittimpfung dann die Hoffnung, dass sich die Immunstärke ändern kann?
Fragen über Fragen....
Aber wichtiger ist: man ist erst mal wieder im bundes-bayerischen Aktionsmodus.