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Würzburg
Corona: Warum schießen die Infektionszahlen in Würzburg in die Höhe?
Innerhalb weniger Tage hat sich die Sieben-Tage-Inzidenz im Stadtgebiet mehr als verdoppelt. Auch der angekündigte Impfturbo droht wieder ins Stocken zu geraten.
Am Montag wurde in Würzburg am dritten Tag in Folge die Sieben-Tage-Inzidenz von 100 überschritten. Viele nutzten den Tag für einen Einkaufsbummel, bevor am Mittwoch schärfere Hygieneregeln in Kraft traten.
Foto: Patty Varasano | Am Montag wurde in Würzburg am dritten Tag in Folge die Sieben-Tage-Inzidenz von 100 überschritten. Viele nutzten den Tag für einen Einkaufsbummel, bevor am Mittwoch schärfere Hygieneregeln in Kraft traten.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:00 Uhr

Die Zahl der Corona-Ansteckungen steigt rasant. In Würzburg verdoppelte sich die Inzidenz binnen weniger Tage und lag am Mittwoch bei 171,2 registrierten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in sieben Tagen. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Schuld daran ist die britische Virusvariante B.1.1.7, die nach Auskunft des Gesundheitsamts inzwischen bei 80 bis 90 Prozent der Fälle nachgewiesen wird.

Allein am Dienstag seien 67 neue Corona-Fälle aus dem Stadtgebiet beim Gesundheitsamt gemeldet worden, sagte dessen stellvertretende Leiterin Barbara Finkenberg in einer Pressekonferenz des Landratsamts. Besonders beunruhigend dabei sei das diffuse Infektionsgeschehen. "Richtige Cluster, die den Anstieg in der Stadt erklären könnten, sehen wir nicht", so Finkenberg. Die Ansteckungen fänden vornehmlich im familiären Umfeld statt.

Das ist der Unterschied zur zweiten Welle im Dezember: Damals sei es noch vielfach geglückt, Familienmitglieder durch die rechtzeitige Isolation von Infizierten vor einer Ansteckung zu schützen. "Jetzt steckt sich in der Regel die ganze Familie an", so Finkenberg. Das sei auch der Grund, warum ein hoher Anteil der Neuinfektionen auf Personen zurückführt, die zunächst nur als Kontaktperson eingestuft waren. 

Corona: Warum schießen die Infektionszahlen in Würzburg in die Höhe?

Ein zeitlicher Zusammenhang mit dem Ende der Osterferien und der Testpflicht an Schulen lasse sich  nicht erkennen, so Barbara Finkenberg weiter. Möglicherweise jedoch stünde der Anstieg der Fallzahlen mit Verwandtschaftsbesuchen über die Osterfeiertage in Verbindung. Im Landkreis hingegen verharrt die Inzidenz bislang noch bei Werten um 110. Hier waren am Mittwoch 30 registrierte Neuinfektionen hinzu gekommen.

"Richtige Cluster, die den Anstieg in der Stadt erklären könnten, sehen wir nicht."
Dr. Barbara Finkenberg, Gesundheitsamt Würzburg

Noch gelinge es in rund drei Vierteln der Fälle, die Infektionen nachzuverfolgen, sagt Amtsärztin Barbara Finkenberg. Doch die steigenden Ansteckungszahlen erschwerten die Arbeit des sogenannten Contact-Tracing-Teams zusehends. "Die Listen der Kontaktpersonen werden wieder deutlich länger", so Finkenberg. Das Team sei deshalb noch einmal von 44 auf 60 Mitarbeiter aufgestockt worden. Unterstützt wird das Gesundheitsamt dabei von Mitarbeitern der Stadt und anderer Behörden sowie von Soldaten der Bundeswehr.

Erfreulich sei hingegen, dass die Infektionszahlen unter den besonders gefährdeten Altersgruppen mit Fortschritt der Impfkampagne merklich zurückgegangen sei. Besonders hoch sei die Inzidenz unter der Gruppe der 15- bis 35-Jährigen, so Finkenberg. Damit folge Würzburg dem landesweiten Trend.

Allerdings droht der von der Bundespolitik angekündigte Impfturbo schon wieder ins Stottern zu geraten. Wie der Leiter der Impfzentren, Michael Dröse, sagt, stünden in der kommenden Woche voraussichtlich 6870 Dosen für die beiden Impfzentren in Würzburg und Giebelstadt zur Verfügung. In dieser Woche waren es noch 9086 Dosen, die verimpft werden konnten.

Vor den beiden Impfzentren und den mobilen Impfteams seien inzwischen mit Stand vom Dienstag 59 624 Dosen verimpft worden. Hinzu kommen 16 052 Impfungen in Kliniken und 4786 in Arztpraxen. Das entspreche in der Summe 54 638 Erst- und 25 824 Zweitimpfungen. 18,9 Prozent der Einwohner in Stadt und Landkreis Würzburg hätten somit mindestens eine Impfung erhalten.

 
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  • eva-cornelia
    Einfach ein paar sachliche Zahlen:
    Impfstand Bayern – Würzburg (E-Mail Impfzentrum) Stand 12.04.2021:
    Erstimpfquote in Deutschland 16,33
    Erstimpfquote in Bayern 16,43
    Erstimpfquote in Würzburg (Stadt/LK) 12,19
    errechnet aufgrund eines E-Mail vom Impfzentrum Würzburg (einschließlich Samstag 10.4.) an mich (liegt der Main Post vor)
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  • gmeissner
    @eva-cornelia: Das sind nur die Zahlen aus den Impfzentren. Die Impfungen in den Kliniken und bei den Hausärzten sind darin nicht enthalten.
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  • eva-cornelia
    Bitte auch die entsprechende Quelle im Posting nennen.
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  • Arcus
    Die 3.Welle rollt mit aller Kraft heran und hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. Die Krankenschwester und Ärzte können oft nicht mehr und Familien ächzen unter Homeoffice und homeschooling und dem, „von Ehrgeiz zerfressenen“CSU Chef fällt nichts anderes ein, als mit seinem ausgeprägten Hang zu "Schmutzeleien" die Regierung in Berlin zu paralysieren. Gerade jetzt bräuchten wir Politiker mit Rückgrat und nicht jene mit „charakterlichen Schwächen.“
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  • ammi187@gmail.com
    Impfturbo??? Welcher Turbo. Habe Hausärzte in meinem Freundeskreis, letzte Woche hat man 30.40 Dosen geliefert, für kommende Woche gerade ,mal 6 Dosen PRO ARZT.

    Totalversagen Spahn und Merkel, wo ist der Turbo....??
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  • juergenmagic@t-online.de
    Durch das Einkaufen entsteht kein Corona. Oder gibt es einen Beweis, dass der Stadtbummel oder Einkauf im Supermarkt Ausbrüche verursacht hat? Auch die Ausgangsbeschränkungen sind Käse, da die Kontakte in der Regel tagsüber auf der Arbeit oder in den Familien stattfinden. Oder wer geht denn in der Zeit von 22 - 5 Uhr irgendwo hin? Also, da hätte ich was anderes zu tun. So gesehen, ist diese Maßnahme daneben. Strenger Lockdown schön und gut, aber dann müssen die industriellen Betriebe auch dazu verdonnert werden, also z. B. solche Unternehmen wie Brose, BMW, Warema usw. komplett lahmlegen. Die Frage ist dann, wer die Kosten der Stilllegung trägt.
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  • klafie
    solch einen nonzenz "geschäfte wegen geringer inzidenz offen, also kommen besucher aus
    verseuchten Gebieten..." Wie wollen sie wissen, werter pkd von wo die besucher in würzburg kommen? stehen sie an den stadteinfahrten und kontrollieren die autokennzeichen? das virus ist flächendeckend im land verbreitet. wenn man die zahlen anschaut, egal ob schweinfurt, aschaffenburg, in allen größeren städten sind die zahlen sehr hoch auch im landkreis. ein harter lockdown für 14 tage müsste halt mal wirklich konkret durchgeführt werden, nicht immer nur darüber herumgeeiert! will man seitens der politik warten, bis die zahlen auf über 100.000 pro tag steigen? wo bleiben die langersehnten dosen zum impfen für 80.000.000 einwohner? müssen erst nochmals 70.000 oder mehr menschen sterben? diese fragen wären vernünftiger wie warum wohl?
    welches signal für entwarnung für die weniger nachdenklichen leute? meinen sie damit die geimpften?? anscheinend hatten sie noch nichts mit covid zu tun!
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  • jutta.noether@web.de
    Guckt euch mal in der Stadt um, und hört mal zu, wie verächtlich sich immer mehr Leute über die vorgeschriebenen Kontaktbeschränkungen äußern - da braucht sich niemand über die Infektionszahlen zu wundern.

    Impfen, impfen, impfen - das ist die einzige Möglichkeit, wie wir etwas retten können.
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  • georg-ries@web.de
    wenn kein oder zu wenig Impfstoff da ist kann das nix werden. Die Unvernunft der Bürger kommt dazu. Befeuert vom laschen Auftreten der Stadtoberen.
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  • harryamend@outlook.de
    Die Frage nach dem Warum ist überflüssig wenn man früh mal den Verkehrsfunk hört und in die Innenstadt schaut. Jeden Morgen Verkehrsstau rund um Würzburg und auch die Innenstadt ist tagsüber sehr gut besucht wie vor Corona. In den Zügen und im ÖPNV merkt auch nicht mehr das wir Corona oder Lockdown hätten. All das hat es in der ersten Welle nicht mehr gegeben. Die Straßen war frei und auch in den Zügen im ÖPNV und der Stadt war fast nichts los, außer die Schüler waren unterwegs. Wundern tut einen das nicht das die Zahlen nicht mehr runtergehen und wenn das weiterhin so lasch gehandhabt wird werden die zahlen weiter steigen.
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  • tabima
    Wären Schüler im ersten Lockdown unterwegs gewesen, wären die Zahlen nicht so schnell gesunken. Im ersten Lockdown waren Kita und Schule zu und Notbetreuung absolute Ausnahme....jetzt steigen und fallen die Zahlen mit den Schulöffnungen, wobei nun erstmals bei den Osterferien kaum ein Effekt zu sehen war. Schön zu sehen z.B. auf der Seite des LGL
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  • jebusara@web.de
    Kinder sind das grosse Tabu-Thema, aus allen Massnahmen werden Kinder unter 14 Jahren ausgeschlossen. Dabei steigen gerade in den Kitas und Schulen die Zahlen und bringen die Inzidenz in die Höhe. Die Betriebe, Geschäfte und Selbstständigen müssen es dann ausbaden. Kinder sind ständig unterwegs, treffen sich Zuhause, spielen zusammen, beim Einkauf sind sie auch wieder dabei - geschlossene Kitas und Schulen bedeutet nicht, dass keine Kinder unterwegs und/oderzusammen sind. Manche leben sogar als gäbe es kein Corona. Das ein Kind keine Symptome hat besagt nicht, dass es das Virus nicht in sich trägt und verteilt! Man sollte die Kids bei den Massnahmen mitzählen, nur Kita und Schule zu schliessen reicht nicht aus! Unsere alten Menschen hat man seinerzeit vollkommen isoliert, Kinder hingegen können tun was sie wollen denn sie werden nicht krank. Das sie andere krank machen können zählt offenbar nicht als Gefährdung.
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  • Verder12011503
    Ich weiß nicht wo Sie wohnen oder ob Sie Kinder haben? Meines Erachtens haben die Kinder die größten Nachteile, die man in dieser Zeit haben kann. Und wenn Kinder beim Einkaufen dabei sind, vermutlich eher weil sie a) zu klein sind um alleine zu bleiben oder b) dass sie vielleicht auch mal rauskommen nachdem sonst keinerlei Ausgleich wie Sport, Verein, Schwimmbad, Schule etc. besteht? Nicht umsonst gibt es lt. aktuellen Berichten viele Kinder- und Jugendpsychatrien die niemanden mehr aufnehmen können weil sie hoffnungslos überfüllt sind. So spurlos geht das an unseren Kindern defintiv nicht vorbei! Wenn ich sehe, was meinem Sohn aktuell noch an Freitzeitaktivitäten bleibt, ist an manchen Tagen das Einkaufen im Supermarkt noch eines der größten Ereignisse!
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  • Apfelkorn
    Nur Nörgler und Besserwisser tendieren in der Coronakrise zu der Ansicht, Corona existiert doch nur in den Köpfen der Politiker und Administrationen. Der Spahn kann dafür verantwortlich gemacht werden, dass es mit der Bekämpfung der Pandemie nichts wird, weil all die Verzögerungen und falschen Versprechungen somit nur einen Webfehler im Gesundheitsministerium ausmachen. Glauben sie Nein, das Verhalten von uns allen hat dazu beigetragen, dass Covid-19 auf die leichte Schulter genommen wurde. B1.1.7 hat kein Erbarmen und die ganzen Versuche von Tübingen und sonstwo, haben die Problematik auch nicht erkannt. Jetzt haben wir den Salat und können schauen, wie wir gesund bleiben.
    Es liegt an uns allen, ob wir die Krise meistern, oder ob wir die Regierung abwählen wollen, weil wir ihr die Schuld am Chaos geben. Die Coronaleugner und die AfD sitzen im gleichen Boot, und können das Problem auch nicht lösen. Nein, es muss in unseren Köpfen ankommen, dass sich die Welt grundlegend verändert hat.
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  • k.a.braun@web.de
    Wir brauchen umgehend einen kompletten Lockdown, den es ja bis jetzt überhaupt noch nie gegeben hat, sonst ist das Infektionsgeschehen nicht in den Griff zu bekommen. Und danach ausreichend Impfstoff.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Warum wohl?
    Geschäfte wegen geringer Inzidenz offen, also kommen Besucher aus verseuchten Gebieten wo die Geschäfte geschlossen sind.
    Dazu gefühlt das Signal Entwarnung für die weniger nachdenklichen Leute.
    Das muss in die Hose gehen so lange das Virus noch virulent ist.
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  • jebusara@web.de
    @PKD

    Am Wochenende kommen die Ausflügler aus den verseuchten Gebieten denn man will ja mal raus. Warum gibt es keine regionale Beschränkung, man kann auch da raus wo man wohnt! Ach ja, das war mal geplant wurde aber gerichtlich verworfen also darf das Virus beliebig ausreisen.
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  • klafie
    wüsste nur zu gerne, was ein impfturbo ist, wenn es mit den impfungen so schleppend vorangeht. noch nicht mal 20 % der bundesbürger sind geimpft, da braucht man sich auch nicht zu wundern, dass die zahlen in die höhe schnellen. über 170, so hoch war würzburg doch wohl noch nie in der ganzen pantemiezeit!
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  • horsthardekopf
    So viel wurden auch nicht getestet, letztes Jahr im März waren sehr viele krank, hat sich dann in Sommer durch Bluttest festgestellt wurde , auch un München. Wir waren bestimmt über 500-600 oder Höhe
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  • holle4es
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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