Überraschende Nachricht am Freitagabend: Nach langer Corona-Zwangspause sollen Freibäder und Schwimmbadanlagen im Freien in Bayern ab 8. Juni wieder öffnen dürfen - also in der zweiten Woche der Pfingstferien. Das kündigte der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Markus Söder in seiner Rede auf dem CSU-Internet-Parteitag an. Er nannte dabei auch Freiluftanlagen in Thermalbädern und auch in normalen Schwimmbädern.
In Nordrhein-Westfalen hatten am Mittwoch die ersten Freibäder unter strengen Auflagen wieder geöffnet. Auch in Sachsen, Rheinland-Pfalz oder Berlin gilt eine Freigabe bereits oder wird zeitnah kommen. In Bayern gibt es bislang Ausnahmen im Becken lediglich für Leistungsschwimmer aus dem Bundeskader wie die Würzburgerin Leonie Beck. Sie dürfen seit zwei Wochen im Wolfgang-Adami-Bad wieder trainieren.
Kommunen müssen über Öffnung entscheiden
Weil die Bestimmungen zur Wiederaufnahme des Bäderbetriebs von Bundesland zu Bundesland teils unterschiedlich sind, müssen letztlich die Kommunen entscheiden, ob sie ihre Bäder aufmachen. Jedes Schwimmbad muss seinen Betrieb so organisieren, dass die strengen Hygienevorschriften umgesetzt werden.
In Unterfranken hatten im vergangenen Jahr um diese Zeit mehr als 40 Freibäder ihren Betrieb aufgenommen. Dazu kamen Naherholungsgebiete und Freizeiteinrichtungen wie der Erlabrunner Badesee, die bisher ebenfalls noch geschlossen sind.
Kein größeres Ansteckungsrisiko im Wasser
Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen verweist auf ihrer Internetseite darauf, dass die Folgen des Badebetriebs nach der Wiedereröffnung noch nicht völlig absehbar sind, doch sei davon auszugehen, dass in Schwimmbädern kein größeres Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus bestehe als andernorts. Alle vorliegenden Erkenntnisse deuteten demnach darauf hin, dass Viren im Wasser durch das Chlor abgetötet werden.
Das Wasser in Bädern mit biologischer Aufbereitung enthält im Gegensatz zu konventionellen Schwimmbädern kein Desinfektionsmittel. "Daher geht von derartigen Bädern ein gewisses Infektionsrisiko aus, auf welches der Badegast generell vor Ort hingewiesen werden sollte", teilt das Bundesumweltamt mit.
Mit Material von dpa
Hatte man jetzt nicht genug Zeit das Virus darauf zu untersuchen wie es auf Chlor reagiert? Ein weiteres Glied der Fehlerkette .....