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Erlabrunn
Erlabrunner Badesee: Naherholungsgebiet im Standby-Betrieb
Eigentlich wäre der See perfekt für den Urlaub zuhause geeignet. Warum dort aktuell noch kein Betrieb ist, wie es weiter geht und wer den See aktuell bevölkert.
Still ruht der See (am linken Bildrand) am  Naherholungsgelände der Erlabrunner Badeseen, wo die Tore wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie aktuell ebenfalls geschlossen sind.
Foto: Herbert Ehehalt | Still ruht der See (am linken Bildrand) am Naherholungsgelände der Erlabrunner Badeseen, wo die Tore wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie aktuell ebenfalls geschlossen sind.
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 11.02.2024 13:29 Uhr

Für den Urlaub daheim - so wie es die politischen Verantwortlichen in der derzeitigen Corona-Krise propagieren - ist das Naherholungsgelände der Erlabrunner Badeseen geradezu prädestiniert. Doch auch hier verhindert die Corona-Pandemie mit all ihren Begleiterscheinungen einen Betrieb. Dabei würde es an ausreichend Platz für die Besucher nicht mangeln auf dem insgesamt 19 Hektar umfassenden Areal.

"Der Platz gehört aber seit der am 16. März erlassenen Allgemeinverfügung ausschließlich den Nil- und Wildgänsen. Wie grundsätzlich alle Freizeiteinrichtungen, ist auch der gesamte Betrieb des Badesees bis auf weiteres geschlossen. Dies gilt trotz der mittlerweile geltenden Lockerungen auch für den Kiosk und die zugehörige Außengastronomie", erklärt Michael Dröse, Geschäftsleiter des Zweckverbandes Wander- und Erholungsgebiet Würzburg auf Anfrage der Redaktion.

Betreiber sind bereit zu starten

Freilich war auch am Naherholungsgelände im zurückliegenden Winter und Frühjahr auf die üblicherweise im Mai beginnende neue Badesaison intensiv hingearbeitet worden. "Im Hintergrund liefen die Vorbereitungen konsequent weiter, um das Erholungsgelände für die neue Saison zu ertüchtigen", berichtet der Geschäftsleiter. Somit sind trotz des derzeit untersagten Betriebs alle Vorbereitungen getroffen, um von heute auf morgen starten zu können. Das Freizeitgelände befindet sich quasi aktuell im Standby-Modus.

Unterdessen würde sich auch Geschäftsleiter Michael Dröse für die Besucher eine Öffnung des Geländes wünschen. Die grundsätzliche Problematik bestehe jedoch darin, dass das Gelände durch die Mischnutzung mit Spielplatz, Volleyballfeld, Grillplätze und Bademöglichkeiten in viele Bereiche der erlassenen Einschränkungen oder gar Untersagungen fällt. Deshalb sei eine ständige Kontrolle notwendig, die aber in der Praxis nicht leistbar sei. "Bei einer Öffnung, die sich an den Regeln für Freibäder orientieren wird, werden wir die vorgegebenen Maßnahmen aber gerne umsetzen", bestätigt Dröse.

Spielschiff wurde renoviert 

Der Kioskbetreiber hatte ebenfalls einige Neuerungen für die Gäste vorgesehen. Auch an die kleinsten Gäste hatte der Zweckverband bei den Saison-Vorbereitungen gedacht: das große Sandfeld wurde erneuert, das Spielschiff auf dem Spielplatz war etwas in die Jahre gekommen und erstrahlt nun auch wieder in neuem Glanz", zieht Geschäftsleiter Michael Dröse eine Bilanz der bisherigen Arbeiten. Nach den seit 18. Mai geltenden Lockerungen wäre sogar wieder eine Außengastronomie für den Kiosk-Bereich zulässig. Allerdings: "In der Praxis vor Ort erscheint dies dem Zweckverband nicht handlebar - ebenso wie die Nutzung der Liegewiese. Dazu müsste das weitläufige Gelände abgetrennt werden, was wegen der Größe aber einfach unmöglich ist", bedauert Dröse.

Unbehelligt von den weitreichenden Auswirkungen der Corona-Pandemie für die Badegäste fühlen sich dort, ungestört von Menschen, die Gänse offensichtlich pudelwohl. Sowohl der zuständige Jagdpächter als auch Geschäftsleiter Michael Dröse registrierten auf dem Gelände und der sieben Hektar großen Wasserfläche beider Seen eine stark gestiegene Population, vor allem von Wildgänsen. In den Vorjahren waren es vorrangig noch überwiegend Nilgänse gewesen, die sich mit den Badegästen das Territorium teilten.

Seit der am 16. März erlassenen Allgemeinverfügung zur Corona-Pandemie ist das Naherholungsgelände der Erlabrunner Badeseen geschlossen. Zu erkennen ist dies für Besucher schon bei der Anfahrt, die am südlichen Parkplatz vor geschlossen Schranken endet.
Foto: Herbert Ehehalt | Seit der am 16. März erlassenen Allgemeinverfügung zur Corona-Pandemie ist das Naherholungsgelände der Erlabrunner Badeseen geschlossen.
 
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Kommentare
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  • glaser.rudolf@t-online.de
    ich kann die schließung des geländes ebenfalls nicht nachvollziehen. ich habe herrn dröse schon öffters gemailt. es bleibt immer bei der aussage, man habe kein personal um den infektionsschutz zu überprüfen. sind wir den kleine kinder, die man überwachen muss? ich gehöre nicht zu den üblichen schutzmaßnahmenkritikern. in diesem falle, jedoch muss ich deutlich wiedersprechen.
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  • heiligk@hotmail.com
    Das weitläufige Gelände und die grossen Wasserflächen eignen sich doch hervorragend um dort Abstand zu halten. Selbst an vollen Tagen, wenn man keinen Parkplatz mehr findet, habe ich es noch nie erlebt, dass man am Erlabrunner Baggersee eng beieinander liegt. ggf. kann man ja Bereiche wie die Seilbahn geschlossen halten und am Kiosk die Tische weiter auseinander stellen, etc.. Ich finde hier sollte der Zweckverband Hilfe vom Landratsamt bekommen, z.B. personell. Hier könnten ja stichpunktartige Kontrollen stattfinden, ggf. auch Einlasskontrollen (in welchen Gruppen die Menschen kommen). Wenn selbst der Brückenschoppen auf der Alten Mainbrücke wieder öffnet, müsste sich doch auch eine Lösung finden den Erlabrunner Baggersee wieder zu öffnen.
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  • zementgrau
    Vielen Dank für den aufmerksamen Hinweis. Unterzeile wurde eben gerade gebogen. Einen schönen Samstagabend, D. Förster | MP Online-Redaktion
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