Obwohl die 7-Tage-Inzidenz in Stadt und Landkreis Würzburg sich seit einiger Zeit auf überschaubarem Niveau eingependelt hat, bleibt die Corona-Lage angespannt. Eine Inzidenz von 41,2 meldet das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag für den Landkreis Würzburg, einen Wert von 85,1 für die Stadt. Nachdem vergangene Woche drei vollständig geimpfte Seniorinnen und Senioren in Zell gestorben waren, meldete das Gesundheitsamt am Montag erneut zwei Todesfälle in der Gemeinde.
"In stationärer Behandlung in Kitzingen und Würzburg sind zwei weitere Bewohnerinnen des Seniorenheims Zell im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben", so das Gesundheitsamt in einer Pressemeldung an die Redaktion. Die Personen im Alter von 89 und 86 Jahren waren demnach geimpft und mehrfach vorerkrankt.
Insgesamt 185 Corona-Fälle in Stadt und Landkreis Würzburg
Eine wichtiger Indikator zur Bewertung der Pandemie-Belastung ist seit einiger Zeit die Auslastung der Intensivstationen in Krankenhäusern. Im Landkreis Würzburg sind laut dem RKI-Intensivbettenregister derzeit acht von neun Intensivbetten belegt, allerdings nicht mit Corona-Patienten. In der Stadt Würzburg sind 123 von 133 Intensivbetten belegt, elf davon mit Corona-Patientinnen und -Patienten, von denen sieben künstlich beatmet werden müssen.
Insgesamt 185 Corona-Fälle wurden dem Gesundheitsamt Würzburg in der vergangenen Woche gemeldet – davon 114 in der Stadt Würzburg und 71 im Landkreis. Die meisten Corona-Fälle im Landkreis gab es in der Gemeinde Waldbrunn (sieben, gesamt 80). Der Großteil stammt aus familiären Umfeld oder ist laut Gesundheitsamt unklaren Ursprungs.
Landkreis Würzburg gehört zu Kommunen mit bester Inzidenz
Jeweils sechs Infektionen gab es in Giebelstadt (gesamt 187) und Prosselsheim (gesamt 37). Die Infektionen stammen großteils aus familiärem Umfeld. In Ochsenfurt (gesamt 527) und Randersacker (gesamt 111) gab es jeweils fünf Infektionen. Diese stammen zum großen Teil aus privatem Umfeld.
Mit einer Inzidenz von 85,1 liegt Würzburg über dem bayerischen Durchschnitt von 81,2 laut RKI. Den schlechtesten Wert in Bayern hat der Landkreis Traunstein mit einer Inzidenz von 225,4. In Unterfranken hat den schlechtesten Wert die Stadt Schweinfurt mit 138,8.
Mit einem Wert von 41,2 liegt der Landkreis Würzburg deutlich unter dem bayerischen Durchschnitt und gehört zum besten Drittel der Stadt- und Landkreise im Freistaat. Den besten Wert hat aktuell der Landkreis Neustadt an der Waldnaab mit 14,8. Die beste Inzidenz in Unterfranken hat der Landkreis Main-Spessart mit 27,0.
