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Würzburg
Corona: So liefen die Würzburger Club-Kontrollen am Wochenende
Mit einem Großaufgebot von Beamten kontrollierte die Würzburger Polizei am Wochenende die Einhaltung der Corona-Regeln im Nachtleben. Nicht alles verlief regelkonform.
 An den vergangenen beiden Wochenenden kontrollierte die Würzburger Polizei die Einhaltung der Corona-Regeln im Würzburger Nachtleben (Symbolbild). Nicht immer wurden alle  Vorgaben eingehalten.
Foto: dpa/Sophia Kembowski |  An den vergangenen beiden Wochenenden kontrollierte die Würzburger Polizei die Einhaltung der Corona-Regeln im Würzburger Nachtleben (Symbolbild). Nicht immer wurden alle  Vorgaben eingehalten.
Ernst Lauterbach
 und  Julia Back
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:00 Uhr

Es wird kälter, der Aufenthalt mit Freunden am Mainufer oder in der Außengastronomie in den Abendstunden wird zusehends ungemütlicher.  Die Leute zieht es nach innen, doch für den Aufenthalt in Kneipen und Clubs gibt es ebenfalls feste Regeln, die die Ausbreitung des Covid-19-Virus verhindern sollen. Die Polizei achtet darauf, dass die Auflagen eingehalten werden. Verstöße werden angezeigt, geahndet werden sie vom Ordnungsamt der Stadt.

"Hier wurde getanzt und sich wie in den Zeiten vor Corona benommen."
Polizeihauptkommissar Martin Deisenroth

So kontrollierten die Beamten der Würzburger Polizei gemeinsam mit Unterstützungskräften der Bereitschaftspolizei wie schon am Wochenende zuvor auch am vergangenen Wochenende die Einhaltung der Corona-Regeln im Würzburger Nachtleben, nicht nur in der Sanderstraße. Viele Gastronomen hielten sich dabei an die Vorgaben, ergaben die Kontrollen.

Bei drei Bars in der Innenstadt habe die Polizei allerdings festgestellt, dass dort Getränke zum Mitnehmen verkauft wurden, so Polizeihauptkommissar Martin Deisenroth von der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt. "Das muss durch die Stadt nun geprüft werden." Laut Pressesprecher Christian Weiß von der Stadt Würzburg ist der Straßenverkauf von Alkohol derzeit nur dann erlaubt, wenn dieser nicht sogleich noch vor dem gastronomischen Betrieb verzehrt wird.

Größere Probleme hatten die Beamten in einer Bar sowie einer Discothek festgestellt

Bereits im Polizeibericht vom Wochenende hatte es dazu aber geheißen, dass es durch den Verkauf alkoholischer Getränke vor den jeweiligen Lokalen zu Menschenansammlungen von oftmals über zehn Personen gekommen sei, ohne Beachtung der Abstandsregeln, und ohne dass Masken getragen würden. Dort habe man auf das Abstandsgebot hingewiesen - ein Bußgeld gebe es hierfür nicht, so der Polizeibeamte.

Größere Probleme hatten die Beamten in einer Bar sowie einer Discothek festgestellt, in denen jeweils zwischen 25 und 50 Personen feierten und sich nicht an die Auflagen hielten. "Der Besitzer der Bar muss nun mit einer Anzeige rechnen", so Deisenroth. "Hier wurde getanzt und sich wie in den Zeiten vor Corona benommen", erklärt er auf Nachfrage. Erlaubt ist derzeit jedoch nur der Aufenthalt und Verzehr an den Tischen.

Die Räume der Discothek waren privat angemietet

Die Räume der Discothek waren jedoch privat angemietet, erläuterte der Polizeibeamte. "Hier ist der Privatveranstalter dafür zuständig, dass es bei einem festen Personenkreis auch bleibt, wie zum Beispiel bei einer Familienfeier", so Deisenroth. Jedoch sei für diese Veranstaltung öffentlich im Netz geworben worden, so der Polizist. Jedermann sei Zutritt gewährt worden, und dies laufe dem Zweck des Infektionsschutzes zuwider. Bereits in der Vorwoche hatte die Polizei bei Discos und Clubs Mängel bei der Kontrolle der definierten Personenkreise festgestellt. Teilweise hätten dort gar kein Einlasskontrollen stattgefunden, hieß es im Polizeibericht.

Für solche Verstöße sehe der Bußgeldkatalog „Corona-Pandemie“ vom 25. August dieses Jahres  einen Regelsatz von 5000 Euro vor, so Deisenroth. Auch für "einfache " Gäste kann es teuer werden, hier ist ein Regelsatz von 500 Euro pro Person vorgesehen. Für die Ahndung ist die Stadt Würzburg zuständig.

Die Polizei wird den Betroffenen Anhörungsbogen zukommen lassen

Doch damit wird es noch dauern, erläuterte Weiß. Die Polizei werde zunächst den Betroffenen sogenannte Anhörungsbogen zukommen lassen und ihnen die Gelegenheit geben, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Erst wenn dies abgeschlossen sei, was nach Einschätzung von Weiß einige Wochen dauern könne, würde die Polizei die Anzeigen an das Ordnungsamt der Stadt weiterleiten. Dort werde man dann gegebenenfalls Ordnungswidrigkeitsverfahren in Gang setzen.

 
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  • P. S.
    Ehrlich gesagt, wäre es mir lieber, die Polizisten kümmern sich mal um das die bestimmt lieben Leutchen, die immer am Barbarossaplatz und in der Haugerkirchgasse abhängen. Von Kotze über lautstarke Streitereien bis zu Flaschen die zu Bruch gehen, habe ich da schon alles mitbekommen. Harte Drogen würde ich nicht ausschließen....
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  • L. S.
    Dann rufen sie doch die Polizei.
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