Der Sieben-Tage-Inzidenzwert pro 100 000 Einwohner für die Stadt Würzburg ist am Montag nach längerer Zeit wieder unter den Wert 50 gesunken, wie das Würzburger Landratsamt mitteilt. Während auf der Internetseite des Robert Koch-Instituts (RKI) der Wert für die Stadt am Montag zwar mit 50,0 angegeben wurde, meldete das Landratsamt einen Wert von 49,24. Dies läge jedoch daran, dass das RKI die Zahlen um 0 Uhr vermeldet, während das Landratsamt die Zahlen um 7.30 Uhr meldet, so die Erklärung aus dem Landratsamt.
Zuletzt lag der Sieben-Tage-Inzidenzwert im Oktober unter der 50er-Schwelle
Zuletzt lag der Sieben-Tage-Inzidenzwert in Würzburg am 19. Oktober mit 48,46 unter der im vergangenen Jahr als "bayerischen Grenzwert" bekannt gewordenen Marke von 50. Einen Tag später, am 20. Oktober, war er in der Stadt auf 58,6 gestiegen und seitdem nicht mehr unter die 50er-Grenze gesunken.
Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Landkreis Würzburg lag am Montag bei 57,30, so das Landratsamt. Hier hatte der Wert am 21. Oktober die Grenze von 50 überschritten und seitdem auch nicht mehr unterschritten.
Kommen Lockerungen?
Konkrete Auswirkungen auf die Maßnahmen in Würzburg hat der unter 50 gesunkene Wert vorerst jedoch nicht, wie Kommunalreferent Wolfgang Kleiner erklärt: "Der Inzidenzwert ist eine wichtige Kennziffer bei der Beurteilung der Pandemie-Lage – global und lokal. Die Staatsregierung hat bei einem einmaligen Unterschreiten des Signalwerts von 50 aber keine Automatismen für Lockerungen festgelegt, die sofort greifen würden."
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Da die bisher getroffenen Maßnahmen "Wirkung zeigen", zeigt sich Kleiner jedoch zuversichtlich für die Zukunft. "Setzt sich dieser Trend fort, werden wir in Abstimmung mit Gesundheitsamt und Polizei unter den dann geltenden Bestimmungen der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmeverordnung über Erleichterungen in Teilbereichen nachdenken", so der Kommunalreferent, fügt jedoch hinzu: "Geduld wird aber weiter gefragt sein, dafür sorgt beispielsweise die Sorge vor Virus-Mutationen und die noch zu geringe Verfügbarkeit von Impfstoff. Und hier zeigt sich auch, dass der Inzidenzwert alleine, für eine Lagebeurteilung nicht ausreicht."
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