Der Auftakt war einer nach Maß: Die 200 Corona-Impfdosen, die für Stadt und Landkreis Würzburg zum Beginn der bayerischen Impfkampagne zur Verfügung standen, wurden am Sonntag störungsfrei verabreicht. Neben medizinischem Personal des Universitätsklinikums Würzburg kamen auch Bewohner von drei Seniorenheimen zum Zuge.
Nun soll es im größeren Stil weitergehen. Wie Würzburgs Landrat Thomas Eberth gegenüber der Redaktion sagte, erwarte er bereits an diesem Dienstag eine neue Lieferung von Impfdosen mit dem Wirkstoff von Pfizer-Biontech. Eberth nannte die Zahl von 975 Stück. Dieselbe Menge soll dann noch einmal am 31. Dezember geliefert werden.
Ab sofort kommen auch die beiden Impfzentren ins Spiel
Klappt alles, soll sofort weiter geimpft werden. "Wir haben bereits Impftermine für den 29. Dezember freigeschalten, sicherheitshalber aber noch nicht so viele. Wir wissen ja noch nicht, wann genau der Impfstoff kommt", sagte Eberth. Geimpft werden sollen auch dann wieder Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen. Aber auch Menschen ab 80 Jahren, die nicht in Heimen leben, sollen so bald wie möglich zum Zuge kommen. Dafür kommen jetzt auch die beiden Impfzentren an der Würzburger Talavera und am Flugplatz Giebelstadt ins Spiel. "Peu à peu können wir dann auch Termine für die Impfzentren zuschalten", so Eberth.
Die Vorbereitung der Impfungen bedeutet für die Verantwortlichen gerade wegen der derzeit noch sehr begrenzten Zahl der verfügbaren Impfdosen eine logistische Herausforderung. Da mit dem Abstand von 21 Tagen eine weitere Injektion nötig ist, muss der entsprechende Vorrat für die zweite Impfung immer mit einkalkuliert werden. Zudem müssen die verfügbaren Dosen und Termine mit der Zahl der Impfkandidaten in den Seniorenheimen und den Anmeldungen in den Impfzentren in Einklang gebracht werden.
Berücksichtigt werden muss bei den Planungen außerdem, dass pro Impfvorgang auch eine bestimmte Zeit nötig ist, laut Eberth sind das in den Heimen etwa fünf bis zehn Minuten pro Impfperson. Das wiederum wirkt sich auf die Einsatzplanung der mobilen Impfteams in den Senioreneinrichtungen aus.
"Vorauskommandos" klären die Situation in den Seniorenheimen ab
Was die Seniorenheime betrifft, so sind Laut Eberth die mobilen Impfteams ab sofort als "Vorauskommandos" in den Senioreneinrichtungen im Einsatz. Ihre Aufgabe ist es, die Zahl der Impfkandidaten zu ermitteln und abzuklären, ob alle Voraussetzungen für die Impfungen vorliegen. So muss unter anderem von jedem Impfkandidaten eine Einwilligungserklärung vorliegen. Letztere ist nicht immer ohne Weiteres beizubringen, wenn es sich um Menschen handelt, die unter Betreuung stehen - dann muss erst der Betreuer kontaktiert werden.
Zusätzliche Schwierigkeiten tun sich auf, wenn - wie am 24. Dezember im Falle der betreuten Personen - kurzfristig neue Formulare eingeführt werden. "Wir fahren da immer auch ein Stück weit auf Sicht", sagt Landrat Eberth, der sich dennoch optimistisch zeigt: Ab dem neuen Jahr – konkret ab 4. Januar – hofft er auf eine Lieferung von Impfdosen im Zwei-Tages-Takt.