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Würzburg
Corona-Impfschutz: Die zweite Impfung ist entscheidend
Nach der Erstimpfung haben sich Bewohnerinnen in einem Würzburger Altenpflegeheim mit Corona infiziert. Warum das möglich ist, und wann vollständiger Impfschutz eintritt.
Für einen vollständigen Impfschutz gegen Corona sind zwei Impfdosen mit zeitlichem Abstand notwendig (Symbolbild). 
Foto: Guido Kirchner, dpa | Für einen vollständigen Impfschutz gegen Corona sind zwei Impfdosen mit zeitlichem Abstand notwendig (Symbolbild). 
Maria Lisa Schiavone
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:54 Uhr

In der vergangenen Woche haben sich im Würzburger Altenpflegeheim Dr. Dahl zwei Bewohnerinnen mit Corona infiziert, obwohl sie die erste Dosis ihrer Corona-Impfung bereits erhalten hatten. Der Hintergrund: Die Erstimpfung allein garantiert noch keinen ausreichenden Impfschutz. Michael Schwab ist Chefarzt im Geriatriezentrum Würzburg im Bürgerspital und zählt zum medizinischen Personal im Impfzentrum auf der Talavera sowie bei den Impfungen in den Altenpflege- und Seniorenheimen. Er erklärt, wie der vollständige Impfschutz eintreten kann.

Wenige Tage nach ihrer ersten Impfdosis wurden die zwei Bewohnerinnen des Altenpflegeheimes Dr. Dahl positiv auf Covid-19 getestet. Geschützt waren die beiden noch nicht, denn das Risiko sich zu infizieren, sei nach der Erstimpfung noch vorhanden, erklärt Schwab. "Die Infektion erfolgte damit nicht trotz, sondern vor Eintritt des (vollen) Impfschutzes."

Die Zweitimpfung ist entscheidend

Dr. Michael Schwab ist Chefarzt der  Geriatrie im Bürgerspital Würzburg.
Foto: Dipl. Des. Katrin Heyer | Dr. Michael Schwab ist Chefarzt der  Geriatrie im Bürgerspital Würzburg.

Entscheidend ist die zweite Impfdosis, wie Schwab im Gespräch mit dieser Redaktion erklärt: "Jemand, der bisher nur seine Erstimpfung erhalten hat, kann nicht davon ausgehen, dass er immun ist. Der vollständige Impfschutz ist erst sieben Tage nach der Zweitimpfung zu erwarten."

Um vollständig gegen den Covid-19-Erreger geschützt zu sein, müssen zwei Impfdosen mit zeitlichem Abstand verabreicht werden: "Zwischen der ersten und der zweiten Corona-Impfung müssen mindestens 21 Tage vergehen, und das wird in Würzburg auch konsequent eingehalten", erklärt der Chefarzt. 

Impfungen in den Pflegeeinrichtungen sind "lebensrettend"

Laut Webseite des bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege sieht die Impfstrategie vor, dass Bewohnerinnen und Bewohner der Senioren- und Altenpflegeheime zuerst geimpft werden. Michael Schwab nennt das "lebensrettend": "Durch die Impfungen in Senioren- und Pflegeheimen können wir vor allem die Zahl der Todesfälle reduzieren."

In der Stadt wurden die Erstimpfungen bisher (Stand: 25. Januar 2021) in 27 Einrichtungen vorgenommen, in sieben davon auch die Zweitimpfungen, wie die Pressestelle des Landratsamtes auf Anfrage bestätigt.

Im Landkreis wurde die erste Impfung in 19 Einrichtungen vorgenommen, in neun Einrichtungen erfolgte bereits die Zweitimpfung. Bis zum 17. Februar sollen laut Landratsamt alle Zweitimpfungen durchgeführt sein.

 
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  • M. Z.
    Zitat: "Um vollständig gegen den Covid-19-Erreger geschützt zu sein ..."

    Irgendwie fehlt da eine Anmerkung, was mit "vollständig" gemeint ist. Sicher nicht das, was man normalerweise unter vollständig versteht.
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  • M. K.
    Corona-Impfschutz: Die zweite Impfung ist entscheidend. Tolle Aussage. Leider ohne Belege. Generell sprechen über 60jährige schlecht auf Impfungen an und die Wirksamkeit sinkt mit jedem Jahr danach. Das war auch schon bei der Grippeimpfung so. Für mich ist es fraglich ob die Impfungen bei Ü60 überhaupt wirksam sind. Unter 10%? Die zweite Spritze erhöht dann vielleicht auf 15%. Bei AstraZeneca sollen es 8% sein.
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  • P. K.
    Aus welcher Glaskugel beziehen Sie ihre Informationen? Telegram?
    Seriöse Quellen berichten von über 94% Wirksamkeit für Biontech und Moderna.
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  • M. Z.
    Seltsam, Sie wünschen im Artikel Belege, bringen dann aber selbst sehr niedrige Schätzungen ohne Beleg ins Spiel.

    Daß Impfungen bei Älteren weniger wirksam sind, dürfte bekannt sein. Aber wenn Sie Recht haben, und sie bei Senioren nur zu 15 % wirken, müßten sie ja bei Jüngeren über 100 % wirken, damit man auf den veröffentlichten Durchschnitt von über 90 % kommt. zwinkern
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  • Veraltete Benutzerkennung
    "Bei AstraZeneca sollen es 8% sein."

    Nein. Einfach Nein. Wie kann man solch Blödsinn verbreiten?
    Bei AstraZeneca betrug der Anteil an Senioren an der Studie 8%. Die Wirksamkeit ist wesentlich höher.
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  • P. K.
    Na also, mit kräftiger Hilfe von Dr. Schwab und anderen Kommentatoren gibt es jetzt doch einen tauglichen Artikel zum Thema.
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