Nachdem eine Lehrkraft und ein Schüler des Röntgen-Gymnasiums positiv auf Covid-19 getestet wurden und die Schule bis mindestens Mittwoch geschlossen bleibt, gibt es nun bestätigte Corona-Fälle an sieben weiteren Würzburger Schulen, wie Schulbürgermeisterin Judith Jörg erklärte. Neben dem Röntgen Gymnasium sind nun auch das Wirsberg-Gymnasium, das Riemenschneider-Gymnasium, die Städtischen Wirtschaftsschule, die beiden Berufsschulen, Josef-Greising-Schule und Klara-Oppenheimer-Schule, das Förderzentrum Dr.-Karl-Kroiß-Schule sowie die Fachakademie Euro Akademie für Erzieher und Kinderpfleger betroffen. Das Landratsamt Würzburg informierte in einer Pressemitteilung am Montagabend, dass sogar insgesamt neun Schulen betroffen sind.
Das Röntgen-Gymnasium ist bis einschließlich Mittwoch geschlossen, alle 850 Schüler und Lehrkräfte werden nun auf Covid-19 verpflichtend getestet. Auf dem Parkplatz des Dallenbergbades wurde dafür eine eigene Teststrecke eingerichtet. An den fünf Teststationen werden die Personen registriert, es wird die Temperatur gemessen und ein Speichelabstrich genommen.
Auch Familienmitglieder von Schülern und Lehrern können sich dort freiwillig testen lassen. Bis zu 1000 Tests waren am Montag geplant, sagt Dr. Beatus Buchzik, medizinischer Leiter an der Teststrecke. Obwohl den Schülern ein 15-minütiges Zeitfenster zugewiesen wurde, kam es am Montagnachmittag jedoch zu Wartezeiten von bis zu zwei Stunden, wie Eltern berichteten.
Nicht alle Schulen haben eine eigene Teststrecke
Eine eigene Teststrecke, wie sie am Dallenbergbad für das Röntgen-Gymnasium eingerichtet wurde, ist noch die Ausnahme. An anderen betroffenen Schulen müssen sich die Schüler selbst um ihre Covid-19-Tests kümmern, auch wenn es in ihren Klassen positive Coronafälle gab. So auch am Wirsberg-Gymnasium und an der Städtischen Wirtschaftsschule, an denen es jeweils einen positiven Fall gab.
Das Gesundheitsamt bewertet die Infektionsgeschehen unterschiedlich, war aus einer Pressemitteilung des Landratsamtes zu erfahren. Da es am Röntgen-Gymnasium weitere Verdachtspersonen gab, waren weitere Infektionsketten nicht auszuschließen, so die Mitteilung. Während die Kapazitäten des mobilen Testzentrums am Dallenbergbad in etwa dem erwarteten Testbedarf des Röntgen-Gymnasiums entsprechen, konnten beim Wirsberg-Gymnasium die betroffenen Schulklassen im Testzentrum auf der Talavera gut integriert werden, so das Amt.
Doch nicht alle betroffenen Schulen müssen auch schließen. "Das Vorgehen bei positiven Corona-Fällen wird von Schule zu Schule individuell geprüft. Es ist also nicht so, dass die Inzidenz über 50 für alle Schulen die gleichen Folgen hat. Die Maßnahmen werden individuell abgestimmt", erklärt Dagmar Hofmann von der Pressestelle des Landratsamtes in Würzburg.
Im Wirsberg-Gymnasium beispielsweise fiel der Unterricht nur für einige Klassen aus. Die Schüler dürfen zurückkehren, sobald sie einen negativen Test vorweisen können. Alle anderen Klassen und Kurse haben Unterricht nach Stundenplan. "Wir müssen weiter auf Abstand, Masken und Rücksicht bauen", sagt Christina Martin, Direktorin des Wirsberg Gymnasiums, zur Situation.
Auch Fachakademien und Berufsschulen betroffen
Bei den beruflichen Schulen sind Organisation und Kommunikationswege zwischen den beteiligten Gesundheitsämtern komplexer. Denn die Schüler kommen aus mehreren Landkreisen. An der Josef-Greising-Berufsschule gab es bereits in der vergangenen Woche einen positiven Coronafall. Ein Schüler hatte am vergangenen Mittwoch Covid-19-Symptome gezeigt und sich testen lassen. Die Schüler, die mit dem Betroffenen zusammen in der überbetrieblichen Ausbildung der Bauinnung waren, sind bereits in Quarantäne. Für sie geht es in den kommenden 14 Tagen von zu Hause aus weiter, erklärt Schulleiter Johann Schweiger gegenüber der Redaktion.
Ähnlich ist das Vorgehen an der Fachakademie Euro Akademie, die Erzieher ausbildet. Nachdem eine Lehrkraft und eine Studierende positiv getestet wurden, reagierte die Akademie mit sofortigem Home-Schooling, wie Schulleiter Stephan Heberlein gegenüber der Redaktion bestätigt.
Wir sind kein Grenzgebiet, die "Mischung" der Bevölkerung ist doch wie überall, der Tourismus ist auch nicht so wie z. B. in Südbayern ....
Auch die Politiker aus WÜ haben durch ihre lasche Einstellung (z.B. Aufstiegsfeier der Kickers) nicht als gutes Beispiel gedient.