Wenn Fußball-Drittligist FC Würzburger Kickers am Donnerstag, 20. Juni, die Vorbereitung auf die kommende Saison aufnimmt, werden die bisherigen Co-Trainer Lamine Cissé und Dennis Schmitt nicht mehr dabei sein. Die beiden folgen dem ehemaligen Rothosen-Trainer Bernd Hollerbach zum belgischen Erstligisten Royal Excel Mouscron, gaben die Kickers am Dienstagabend bekannt. Robert Wulnikowski geht in seine dritte Saison als Torwart-Trainer der Würzburger.
Rainer Zietsch (54), bisher für die U 23 der Kickers verantwortlich, die der Klub aus dem Bayernliga-Spielbetrieb zurückgezogen hat (wir berichteten), wird fortan zum Trainerteam der Profis gehören und Co-Trainer von Michael Schiele. Und noch eine Änderung im Trainerstab des Drittligisten gibt es: Der Würzburger Philipp Eckart wird Videoanalyst. Der 29-jährige Sportwissenschaftler war zuletzt Spielanalyst in der Nachwuchsakademie von Red Bull Salzburg und zuvor Scout bei der TSG Hoffenheim.
Michael Schiele über seinen neuen Co: „Ein echter Experte“
„Rainer ist ein absoluter Fachmann in der Ausbildung und individuellen Entwicklung von Spielern und damit die Idealbesetzung für diese Position. Er hat mehrfach bewiesen, dass er Spieler und Mannschaften besser machen kann und wir dem Trainerstab mit all seiner Erfahrung sehr gut tun“, wird Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer auf der Homepage des Vereins zitiert.
Schiele betont, dass er mit Zietsch „schon vergangene Saison im ständigen Austausch war. Rainer ist ein echter Experte und hat sowohl als Spieler als auch als Trainer einiges erlebt, was er unseren vielen jungen Spielern mit auf den Weg geben kann“. Zietsch freut sich, „den eingeschlagenen Weg der Kickers, auf junge, hungrige Spieler zu setzen, weiter aktiv mitzugestalten und die Entwicklung voranzutreiben“. Zietsch wird ab kommender Saison auch dem Trainerstab der U-17-Nationalmannschaft angehören.
Deutscher Meister mit dem VfB Stuttgart
Zietsch war unter anderem zehn Jahre lang Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des 1. FC Nürnberg. In dieser Zeit schafften beim Club unter anderem Spieler wie Marvin Plattenhardt, Niklas Stark, Patrick Kammerbauer, Cedric Teuchert und Lukas Mühl den Sprung vom Nachwuchs- in den Profibereich. Als Spieler stand Zietsch 265 Mal in der Bundesliga auf dem Rasen, darüber hinaus kommt er auf 67 Zweitligapartien und neun Uefa-Cup-Spiele. Er spielte unter anderem für den VfB Stuttgart, mit dem er 1984 deutscher Meister wurde, Bayer 05 Uerdingen, den Club und SpVgg Greuther Fürth.