
Es sollte ein entspannter Samstagnachmittag in der Würzburger Innenstadt werden – doch für zahlreiche Autofahrerinnen und Autofahrer endete der Besuch mit stundenlangem Warten in der Marktgarage. Nichts ging mehr: Die Ausfahrt war blockiert, die Schlangen vor den Schranken wurden immer länger, verärgerte Menschen suchten nach einer Lösung. Warum es zu dem Chaos kam, blieb für die Betroffenen zunächst unklar. Was war los?
Eine Autofahrerin berichtet dieser Redaktion, als sie gegen 15.30 Uhr in die Garage gefahren war, sei der Verkehr darin bereits dicht gewesen. Eine Etage tiefer zu gelangen, sei nicht mehr möglich gewesen – der Rückstau von der Ausfahrt habe sich da bereits bis in die oberen Ebenen gezogen. Als sie gegen 17 Uhr wieder zurückkam, um die Marktgarage zu verlassen, sei die Lage völlig chaotisch gewesen. "Viele Leute haben sich aufgeregt", berichtet sie. Autos stauten sich in alle Richtungen.
Großer Ärger bei den Parkern in der Marktgarage in Würzburg
Ein Mann habe versucht, über die Gegensprechanlage des Parkhauses Hilfe zu holen. Zwar habe er eine Person erreicht, doch diese habe offenbar nicht über die Situation Bescheid gewusst. "Es wurde diskutiert, er wollte es weitergeben, aber konnte selbst nichts entscheiden", erzählt die Augenzeugin. Die Schranken einfach zu öffnen, um das Chaos aufzulösen, sei ihm offenbar nicht möglich gewesen. Ein weiteres Problem, über welches sich einige Autofahrer unterhielten: Eine längere Wartezeit lässt die Parktickets ablaufen, was bei einigen für zusätzlichen Ärger sorgte.
Nach langem Warten habe sich die Autofahrerin – wie einige andere Betroffene – dazu entschieden, nochmal in die Stadt zu gehen. Als sie schließlich zurückgekehrt sei, habe sich die Lage leicht entspannt. "Es ging etwas schneller, aber wir haben trotzdem noch über 20 Minuten gebraucht, um herauszukommen", berichtet sie. Mittlerweile sei die linke Schranke geöffnet worden, was den Verkehrsfluss erleichtert habe.
Laut WVV war Demo in der Würzburger Innenstadt Grund für Chaos
Auch außerhalb der Marktgarage habe es keinen außergewöhnlichen Stau gegeben, der die Situation erklären könnte, sagt die Augenzeugin. Anders schildert das die Würzburger Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (WVV), die Betreiberin des Parkhauses.
Ihrer Aussage nach sei ein Demozug ursächlich gewesen für den zeitweisen Stillstand der Ausfahrtmöglichkeit. "Im Bereich Karmelitenstraße / Kranenkai kam es dadurch zu massiven Verkehrsbehinderungen, sodass auch Parkkundinnen und -kunden der Marktgarage im Bereich der Karmelitenstraße zeitweise nicht mehr ausfahren konnten, was wir sehr bedauern", sagt Pressesprecherin Cornelia Wagner. Einen technischen Defekt an der Parkanlage habe es nicht gegeben.
Laut der Augenzeugin sei es jedoch nicht das erste Mal gewesen, dass es an der Marktgarage zu Problemen kam. Bereits in der Vergangenheit habe es eine ähnliche Situation gegeben – damals jedoch im Zusammenhang mit einer Baustelle an der Kreuzung Mainkai/Karmelitenstraße.
Vollkommen ohne Not wurde dort ein Engpass der nun ohne jegliche Veränderung des Verkehrsaufkommens zu Problemen führt. Gut, das verbessert auf jeden Fall ähm äh, naja es kommt dem Dings zugute, … genau: Nix.
Keine Verbesserung zugunsten irgendwas. Nur enger. Nur viel, viel dümmer. Mir fällt spontan ein Name ein der das vermutlich zu verantworten hat. Dennoch liebe Mainpost: seht Euch den Unfug mal an und werft ein Licht drauf.
Mit freundlich Grüssen
Johannes Bullmann MPA
Ist auch wieder einmal eine absolute Meisterleistung der Würzburger Stadt- und Verkehrsplaner. Ohne Not für zusätzliche Abgase gesorgt. Wirklich Genial.
Sachbeschädigung ... Soso. Sie würde also Menschen einfach "verhungern" lassen?
StVO: Wo steht da was von 'in der Garage'?
Lauter Verkürzungen. Absicht?
Da der in der Leitstelle es nicht geschafft hat
die Schranke zu öffnen muß halt `` Gewalt ``
anwendet werden. Alle Schranken haben
eine Sollbruchstelle. Einfach dagegenfahren.
Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
Hätte in Ihrem Szenario das erste Auto Ihren Vorschlag nicht praktiziert und Sie wären an zweiter Stelle gewesen, wären Sie dann über das erste Auto drüber gefahren?
Schranke mit der Hand abbrechen.
Das ist möglich weil die Sollbruchstelle
auch hierfür ausgelegt ist.
Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
Diese Sollbruchstelle ist für Notfällen wie z. B. Feuer, Hochwasser u. dergl. vorgesehen oder unsachgemäßer Ausfahrt und nicht zum Abbau von Aggressionen!
Ich vermute, dass es durch die Demo zu einem Rückstau kam. Bis es wieder weiterging, dürften bei den ersten die Parktickets wieder abgelaufen sein, was zu einem Teufelskreis führt...
Die pragmatische Lösung liegt auf der Hand, nämlich die Schranken einfach zu öffnen. Aber man will ja bloß auf keinen Cent verzichten, nicht wahr, liebe WVV?
Okay. Es wäre möglich gewesen, daß Polizeikräfte vorübergehend den Verkehr an der Einmündung der Karmelitenstraße in den Mainkai "per Hand" zu regeln um den Verkehrsfluß etwas zu verbessern..
Ist die durch die Karmelitenstraße gezogen? Oder über den Mainkai? Durch die Tiefgarage hatten sie bestimmt keine Erlaubnis. Bitte nachfassen, werte Mainpost!
Würzburger Verkehrsplaner. Vorher vermutlich Steinchenaufsteller beim Dominoday gewesen.
Eigentlich sollte doch ein Ticket genügen, um die Schranke zu öffnen. Und jemand stellt sich hin und hält sie dann mit Kraft offen. Oder drückt man sie mit Gewalt hoch? Das Szenario rechtfertigt dieses Vorgehen. Denn Stunden in der Garage, vielleicht sogar im UG, nur weil die Schranke nicht hochgeht? Horror oder?
Ist übrigens alles ausgeschildert, nur lesen muss man selber können.
Bei Gefahr im Verzug gilt: Man darf die Schranke nötigenfalls mit Gewalt öffnen, sogar erforderlichenfalls demolieren!
Und: um Gefahren abzuwenden darf gegen die Regeln der StVO gehandelt werden. Soviel zu dem Ihren Ausführungen, Herr Stapff.
Das ergibt sich aus Art. 2 Abs. 2 Grundgesetz.
Sagen Sie mir bitte Bescheid wenn es da zu einem Problem kommt. Ich regle das gerne - im wahrsten Sinne des Wortes.