"bunt statt blau": Unter diesem Motto beteiligten sich von Februar bis September bundesweit rund 4000 Schülerinnen und Schüler an einem Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das Rauschtrinken bei Jugendlichen. In Bayern kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne von der 16-jährigen Schülerin Isabella Adelt vom Wirsberg-Gymnasium in Würzburg. Damit qualifizierte sie sich für die nächste Runde, den bundesweiten Wettbewerb.
Wohlwollender Appell an Gleichaltrige
"Wir sind jung, wollen viel ausprobieren und erleben", sagt Adelt zu den Menschen ihrer Generation, "aber es ist wichtig bei all dem Neuen unsere Grenzen zu erkennen, denn uns fehlt die Erfahrung". Genau das Dilemma möchte die 16-Jährige auch in ihrem Plakat vermitteln: "Mein Bild stellt mehrere Versionen von einer Person dar, die jeweils unter den negativen Auswirkungen von exzessivem Alkoholkonsum leidet und gleichzeitig noch mit ihrer 'Originalversion' verbunden ist". Dabei hätten alle eine Wahl, welche der Versionen sie sein wollen.
Wettbewerb gegen das Rauschtrinken
Mit ihrer Darstellung hat sich Adelt bei dem bundesweiten Plakatwettbewerb "bunt statt blau" der DAK beworben. Der Wettstreit fand in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal statt. Mit ihm soll ein Zeichen gegen das Rauschtrinken, besonders unter Jugendlichen, gesetzt werden. Jährlich können sich junge Menschen im Alter von zwölf bis 17 Jahren mit ihren Plakaten bewerben.
"Jugendliche sollen ohne erhobenen Zeigefinger den vernünftigen Umgang mit Alkohol lernen", so Sophie Schwab, Leiterin der DAK-Landesvertretung Bayern, in einer Pressemitteilung der DAK. "Wenn Schülerinnen und Schüler im Zuge des Plakatwettbewerbs selbst auf die Risiken des Rauschtrinkens hinweisen und Auswege aufzeigen, dann ist das wirkungsvolle Prävention auf Augenhöhe."
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei "bunt statt blau" gestalten, sind tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1273 Teilnehmenden ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten "bunt statt blau"-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.
Auch Adelt nimmt in ihrem Umfeld wahr, dass ihre Freundinnen und Freunde sich für ihr Engagement und das entstandene Plakat begeistern. Über konventionelle Warnungen würde sich eher lustig gemacht werden. "Erwachsene haben zu wenig Kontakt zu unserer Generation", sagt sie, "ich spreche eben nicht über die jungen Menschen, sondern mit ihnen".
Adelt für bundesweiten Wettbewerb qualifiziert
Mit dem Gewinn des bayernweiten Plakatwettbewerbs qualifizierte sich die Schülerin für den bundesweiten Wettbewerb. Für diesen wird zwischen den Gewinnerinnen und Gewinnern der 16 Bundesländer das beste Plakat ausgewählt. "Das Fiese ist, dass die Jury schon entschieden hat, wer gewonnen hat und es aber noch nicht veröffentlicht hat", so Adelt. Ob sie diejenige ist, wird sie am 30. November erfahren.
Wer mehr von Isabella Adelts Kunst sehen möchte, kann ihr auf ihrem Instagram-Account unter "blackbeautifulbrownie" folgen.