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Würzburg/Schweinfurt
Bundestagswahl: Unterfrankens Freie Wähler jetzt mit fünf Direktkandidaten
Einst angetreten als kommunale Kraft, sind die Freien Wähler inzwischen in Bayern Regierungspartei. Warum sie nun eine "Chance wie nie" für den Einzug in den Bundestag sehen. 
Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger möchte die Freien Wähler gerne auch in den Bundestag führen.
Foto: Daniel Karmann, dpa | Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger möchte die Freien Wähler gerne auch in den Bundestag führen.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:13 Uhr

"Nie zuvor war die Chance so gut für uns, es auch in den Bundestag zu schaffen", sagt Gerald Pittner, der Vorsitzende der Bezirksvereinigung der Freien Wähler. Gleich mehrere Gründe führt der Landtagsabgeordnete aus Bad Neustadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) für seinen Optimismus an.

Zum einen profitierten die Freien Wähler (FW) vom Vertrauensverlust der Unionsparteien durch die Maskenaffäre. Viele Wählerinnen und Wähler seien angesichts von Filz und Korruption in CDU und CSU auf der Suche nach einer "seriösen bürgerlichen Alternative", glaubt Pittner. Zum anderen motivierten die jüngsten Wahlergebnisse: Nach Bayern und Brandenburg sind die Freien Wähler nun auch mit einer Fraktion im Landtag von Rheinland-Pfalz vertreten.

Für den unterfränkischen Bezirkschef indes hat das Resultat der Landtagswahl in Baden-Württemberg "noch mehr Signalwirkung": Obwohl dort viele Wähler in politisch grün geprägten Städten zu Hause sind, habe man landesweit ein Ergebnis von drei Prozent erzielt. Pittner: "Da sieht man unser Potenzial."

Jessica Klug hofft als unterfränkische Spitzenkandidatin auf einen aussichtsreichen Platz auf der Freie-Wähler-Landesliste zur Bundestagswahl.
Foto: Pietro Sutera | Jessica Klug hofft als unterfränkische Spitzenkandidatin auf einen aussichtsreichen Platz auf der Freie-Wähler-Landesliste zur Bundestagswahl.

Gleichwohl ist es in den Bundestag für die Freien Wähler noch ein längerer Weg: 2017 war man mit bundesweit einem Prozent lediglich stärkste Partei unter den "Sonstigen", selbst in der Hochburg  Bayern erzielte man nur 2,7 Prozent der Stimmen. 

Direktkandidaten in allen fünf Wahlkreisen

Um diesmal mehr zu erreichen, rüsten die Freien Wähler personell auch in Unterfranken auf: Traten sie vor vier Jahren lediglich in einem der fünf Wahlkreise, in der Hochburg Main-Spessart, mit einem Direktkandidaten an, wird es diesmal keine weißen Flecken auf der politischen Landkarte geben. Im Wahlkreis Main-Spessart tritt Jessica Klug an, in Bad Kissingen Frank Helmerich, in Schweinfurt Andrea Graham und in Würzburg Robert Starosta. Als aussichtsreicher Bewerber für Aschaffenburg gilt Benjamin Withauer, die Nominierungsversammlung steht aber noch aus.

Unterfränkische Spitzenkandidatin ist Jessica Klug, Stadt- und Kreisrätin aus Obernburg am Main (Lkr. Miltenberg). Die 24-Jährige ist in ihrem Heimatort dritte Bürgermeisterin, außerdem  stellvertretende Bundesvorsitzende der Jugendorganisation Junge Freie Wähler. "Jessica Klug ist ein frisches Gesicht mit bereits einiger Erfahrung", freut sich Pittner und hofft, dass sie einen aussichtsreichen Platz auf der bayerischen Landesliste bekommt.

Hubert Aiwanger soll auf Listenplatz eins 

Bislang gebe es darüber aber noch keine Absprachen, sagt der Bezirkschef. Der Parteitag zur Listenaufstellung ist am 22. Mai in der Meistersingerhalle in Nürnberg geplant. Klar sei bislang nur, dass einmal mehr Hubert Aiwanger, der aktuelle bayerische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident, als Spitzenkandidat der Freien Wähler ins Rennen geht.  

 
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    Ich sag nur Opflsoft und such weiter nach den halben Hähnchen die irgendwo im Biergarten rumhüpfen müssen.
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  • W. G.
    Unzufriedene Unionswähler könnten ihre Stimme Grün geben anstatt den FW.
    Eine Grün/Schwarz Koalition in Baden Württemberg kann unzufriedene Unionswähler bundesweit verleiten, ihr Kreuzchen bei der Bundestagswahl den Grünen zu geben.
    Ihr Ansinnen dafür könnte die Aussicht auf eine Grün/Schwarz geführte Bundesregierung sein. Die Stimmen wären nicht verloren, weil Schwarz mitregieren würde.
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  • K. D.
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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