Neues Bad, alter Name. Das neue Schul-, Sport- und Familienfreizeitbad, das spätestens im November am Nigglweg eröffnet werden soll, wird heißen wie sein Vorgänger an gleicher Stelle: Nautiland. Das haben die Bürger und Badfreunde bei einer Abstimmung der WVV-Tochter Würzburger Bäder GmbH (WBG) mit einer Zweidrittelmehrheit klar und deutlich entschieden.
An der Abstimmung, die die WBG am 12. Dezember startete und die bis Jahresende lief,beteiligten sich 3323 Bürger, online auf der WVV-Homepage oder Postkarte. 2333 (67, 2 Prozent) votierten für den Namen "Nautiland", 435 für den Vorschlag "Festungsbad", 355 für "WÜ2O" und 300 für "Maliba" (stand für "Main liebstes Bad"). Ursprünglich sollten nur die drei letztgenannten Vorschläge zur Wahl stehen. Doch "auf vielfachen Wunsch von Bürgern", so WBG-Geschäftsführer Jürgen Athmer, habe man auch den altbekannten und gewohnten Namen "Nautiland" zur Abstimmung gestellt.
700 Vorschläge, und doch kein neuer Name
Die zur Wahl stehenden Alternativen hatte eine Jury, bestehend aus den Mitgliedern des Aufsichtsrates, der Stadtverwaltung, der Bädergesellschaft sowie Vertretern von Vereinen, die das Bad nutzen, ausgesucht - aus rund 700 Namensvorschlägen aus der Bevölkerung. Diese war im September zur Namensfindung aufgerufen.
Bäderchef Athmer hätte lieber einen neuen Namen gehabt, "kann aber mit Nautiland gut leben", wie er gegenüber der Redaktion erklärt. Der Name bürge hoffentlich dafür, dass Badegäste wie früher ins alte Nautiland auch in das neue Bad strömen. Ein weiterer Vorteil: Bei einem neuen Namen hätten Etliche vermutlich weiterhin vom "Nautiland" gesprochen. Diese Gefahr ist gebannt.
Bäderchef froh über das deutliche Votum
Athmer freut sich über die rege Teilnahme an der Abstimmung. "Dieses große Interesse und die Begeisterung an der Namensfindung haben uns gezeigt, wie sehr sich die Bürger aus Würzburg und aus der Region mit ihrem neuen Bad verbunden fühlen." In diesem Zusammenhang bedankt sich Athmer für die vielen Stimmabgaben, wie auch für die zahlreichen Namensvorschläge im Vorfeld. Und vor allem ist der Bäderchef froh, dass das Votum für "Nautiland" so deutlich ausgefallen ist: "Damit dürfte es keine großen Diskussionen zum Namen geben."
"Begeistert" vom großen Interesse der Würzburger bei der Namensfindung ist laut Pressemitteilung der WVV auch Oberbürgermeister Schuchardt: „Ich freue mich über die hohe Beteiligung der Bürgerschaft. Sie bestätigt die Identifikation der Würzburger mit ihrem Schwimmbad und auch die getroffene Standortentscheidung.“
Der lange Weg zum neuen Bad
Weshalb der OB die Standortscheidung anspricht: Bis Stadtrat und Aufsichtsrat der Bädergesellschaft 2016 den Neubau des Bades an Stelle des alten Nautiland in der Zellerau beschlossen, war es ein langer Weg. Dieser war gepflastert mit vielen Konzepten und Varianten, die diskutiert wurden - darunter eine Generalsanierung des altes Bades sowie dessen Umzug an den Dallenberg.
Der Begriff "Nautiland" stammt im übrigen von einem Projektträger, der 1990 das alte Zellerauer Schwimmbad zum "Nautiland" umbaute und unter diesem Namen weitere Bäder errichten wollte. Da die Firma pleite ging, blieb und bleibt "Nautiland" einzigartig. Was anders wird, trotz gleichem Namen: Das neue "Nautiland" wird mit einem neuen Logo in zeitgemäßen Design beworben, kündigt Bäder-Geschäftsführer Athmer an.
Das neue Nautiland
Ansonsten wird ohnehin alles neu am neuen Nautiland: An Stelle des 2017 abgerissenen Vorgängers entsteht ein komfortables und barrierefreies neues Schul-, Sport- und Familienfreizeitbad, unter anderem mit einem großen Sportbecken im Innenbereich, neuen Sprudelanlagen, einer neuen Hightech-Rutsche, neuer Gastronomie und - nicht zuletzt - einem großzügigen Wellnessbereich mit verschiedenen Saunen. Rund 310 000 Besucher werden jährlich erwartet, davon bis zu 60 000 in der neuen Saunalandschaft.
Mit dem Neubau wurde im Herbst 2017 begonnen. Die Grundsteinlegung erfolgte Anfang März 2018, im Oktober 2018 wurde Richtfest gefeiert, das bumerangförmige Gebäude ist mittlerweile überdacht, der Innenausbau geht voran. Wie die WVV informiert, werden fürs neue Bad 11 000 Tonnen Beton und 900 Tonnen Stahl verbaut. Das hat seinen Preis. 31 Millionen Euro wird das neue Nautiland nach derzeitigem Stand wohl kosten. Dafür war wenigstens die Namensfindung - dank des Einsatzes der Bürger und ohne Hilfe einer Werbeagentur - eine kostengünstige Angelegenheit.
bis zu 60 Tsd " Nackerte in der Sauna..... des is toll. Da sieht mer wos .... . Und wenn es Pikel sind ; guckt mer weg.
Daß der Bedarf an Sauna/Wellness riesig ist, sieht man in Marktheidenfeld sowie in den Röder Thermen in Kist und Estenfeld, zumal die beiden letzteren stark sanierungsbedürftig sind.
Festungsbad war mein Favorit.
Auf diese Idee würde ein Marketingmann, der mit Verkauf und Präsentation zu tun hat, nie kommen! Gut dass die Einwohner von Würzburg da mehr Ahnung haben und richtig entschieden haben!