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Würzburg
Abstimmung: Ein neuer Name oder doch wieder Nautiland?
Jetzt dürfen die Bürger den Namen für das neue Bad am Nigglweg auswählen. Vier Vorschläge gibt es. Richtig witzig sind auch Namensvorschläge, die aussortiert wurden.
Das neue Bad am Nigglweg wächst: In einem Jahr können die Würzburger hier wieder schwimmen. 
Foto: Berthold Diem | Das neue Bad am Nigglweg wächst: In einem Jahr können die Würzburger hier wieder schwimmen. 
Holger Welsch
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:33 Uhr

Jetzt sind die Bürger gefragt. Die Würzburger Bädergesellschaft (WBG) sucht einen Namen für das Nautiland-Nachfolgebad, das nächstes Jahr im Herbst eröffnet werden soll - und diesen dürfen die Würzburger und auch auswärtige Schwimmfreunde bestimmen. An diesem Mittwoch startet die WBG eine Online-Abstimmung unter www. wvv.de. Gleichzeitig kann auch per Postkarte votiert werden. Drei neue Namen stehen zur Wahl - und überraschenderweise auch ein altbekannter.     

Denn ursprünglich plädierte Jürgen Athmer, Geschäftsführer der Bädergesellschaft, dafür, dass unbedingt ein neuer Name her muss, da es sich am Nigglweg um ein völlig neues Bad handelt. Nun aber kann der neue Name auch der alte sein. "Auf vielfachen Wunsch von Bürgern", so Athmer, habe man noch einmal "nachjustiert". Neben drei neuen Vorschlägen steht jetzt auch der bisherige Name "Nautiland" zur Abstimmung. Wer möchte, dass das künftige "Schul-, Sport- und Familienfreizeitbad" anders heißen soll, kann auswählen: "Wü2O", "Festungsbad" oder "Maliba" (Steht für "Main liebstes Bad") lauten die Vorschläge.

Wü2O, Festungsbad, Maliba - oder eben Nautiland 

"Das war keine leichte Angelegenheit, bis wir die drei Alternativen hatten", schildert Athmer das Procedere. Dieses begann im September, als die Bürger zwei Wochen lang Vorschläge einreichen sollten und durften. Und da kam einiges zusammen: Rund 1000 Einsendungen, zum Teil Mehrfachnennungen, so dass letztlich 700 Vorschläge auf dem Tisch lagen. Aus diesen wählten Athmer, Ronja Seeberger, Marketing-Expertin der WBG, und Britta Grigull, beim Mainfranken Theater zuständig fürs Marketing, 20 mögliche Vorschläge aus.           

Diese sondierte dann ein Gremium mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Aufsichtsräten der Bädergesellschaft, also Stadträte, externen Marketing-Experten und Athmer, bis man sich auf "Wü2O", "Festungsbad" oder "Maliba" einigen konnten - auf mehr aber auch nicht. Wie Athmer berichtet, sollte eigentlich schon in dieser Runde der ultimative Name gefunden werden. Nachdem aber nicht der Kracher dabei war, denn alle toll fanden, entschied man sich zur Basisdemokratie: Die Bürger und Badnutzer sollen entscheiden. Die Redaktion hat ein paar Würzburger schon einmal gefragt.           

"Dalle in der Halle"
Namensvorschlag, der originell, aber nicht vermarktbar ist.

"Originelle oder gagige Vorschläge gab's schon einige", erinnert sich Athmer an die Vorauswahl, doch diese seien nicht unbedingt marketingtauglich gewesen - wie "Dalle in der Halle". Das klingt witzig, würden aber wahrscheinlich nur die Würzburger verstehen. Weitere durchgefallene Beispiele: "Frankenperle" (klingt nach Mineralwasser) "Herbipolis", der lateinisch-griechische Name für Würzburg (zu akademisch), "Zellermare" (zu lokal) oder "s'Bädle" (zu schwäbisch, außerdem gibt's das schon in Strümpfelbach bei Weinstadt).  

Erwartet: 310.000 Besucher im Jahr  

Zielpublikum fürs neue Bad sind zwar in erster Linie die Würzburger und die Schwimm- und Saunafreunde aus dem Landkreis, "doch wir freuen uns auch, wenn ein Frankfurter kommt", erklärt Athmer, weshalb der Name nicht zu spezifisch und nicht nur für Insider verständlich sein soll. Denn man setzt bei dem 31 Millionen Euro teuren Neubau auf eine starke Resonanz: Rund 310.000  Besucher jährlich werden erwartet, davon 50.000 bis 60.000 in der neuen aufwendig gestalteten Sauna-Landschaft.      

Läuft die Namensfindung bislang recht preisgünstig und ohne Werbeagentur, werde man sich zur Eröffnung für eine bestmögliche Vermarktung professionelle Hilfe holen, kündigt Athmer an. Der Bäderchef verrät nicht, welcher Name sein Favorit ist. Was er jetzt schon sagt: Sollte der alte Name "Nautiland" auch der neue werden, werde er auf jeden Fall ein neues Logo erhalten. Der Begriff "Nautiland" stammt im übrigen von einem Projektträger, der 1990 das alte Zellerauer Schwimmbad zum "Nautiland" umbaute und unter diesem Namen weitere Bäder errichten wollte. Da die Firma pleite ging, blieb "Nautiland" einzigartig.          

Die Baustelle läuft auch Hochtouren 

Mit der Namenssuche läuft auch die Baustelle auf Hochtouren. Über 50 Menschen arbeiten  derzeit am Nigglweg. Bis Jahresende soll das bumerangförmige Gebäude überdacht sein. Gleichzeitig geht der Innenausbau voran. Teile der Edelstahlbecken sind installiert. An Lüftung, am Sanitärbereich und an der Elektrik wird gearbeitet.     

Das Bad bekommt unter anderem ein Sport-, Lehrschwimm-, Kinderplansch- und Erlebnisbecken und eine Rutsche im Innen- sowie ein Sport- und Kinderbecken im Außenbereich. Dazu kommen fünf Saunen (drei innen, zwei draußen), ein Dampfbad und jeweils Gastronomie im Schwimm- sowie im Sauna-Areal, die von einander getrennt sind.  Auch preislich.      

Sechs Millionen teurer als ursprünglich kalkuliert

Während der Eintritt für den Schwimmbereich laut Athmer "sozialverträglich und in etwa wie bisher" sein soll - zwei Stunden für Erwachsende zum Beispiel kosteten werktags 4,30 Euro -, soll die großzügige Sauna-Landschaft zum Geldbringer werden. Und Geld kann der Bauherr Bädergesellschaft gut gebrauchen. Denn nach dem aktuellen Stand kostet das Bad sechs Millionen mehr als die bislang kalkulierten 25 Millionen Euro. Diese Preissteigerung ist in erster Linie eine Folge der steigenden Baukosten.        

Bei der Bauzeit ist man dagegen im Plan. Im Oktober oder spätestens im November 2019 soll Würzburgs neues Wü2O, Festungsbad, Maliba oder Nautiland-Bad eröffnet werden.   

Bürger und Interessierte können bis 31. Dezember abstimmen. Und das nicht nur per Klick, sondern mit Angabe der E-Mail-Adresse. Dadurch sollen mehrfaches Votieren verhindert werden. Postkarten gehen an die Würzburger Bäder GmbH. Haugerring 5, 97070 Würzburg.        

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  • maddin41
    So schlecht sind die neuen Vorschläge nun auch wieder nicht, auf jeden Fall besser als "Dalle in der Halle":
    Der Dallenberg ist nun mal ganz woanders und als anständiger Zellerauer geht man zum WFV in die Mainaustraße ...
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  • TLW-tu_W
    Bei all dem gemecker hier finde ich es gut, dass es eine Abstimmung gibt. Die "Verlierer" werden sich dann zwar wieder beschweren das ja gar nicht alle mitgemacht haben ect. aber das kennt man ja.

    Mich würde es ja interessieren ob die, die hier über die Namensvorschläge meckern selbst welche eingereicht haben, die vermeintlich besser waren, oder ob hier einfach mal wieder Franken Typisch gemeckert wird, auch wenn man selbst nichts gemacht hat?

    Bin gespannt was für ein Name herauskommt.
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  • traumfrau
    Meine Familie (5 Pers.) hat jew. für "Nautiland" gestimmt!

    So kenne mers, so möche mers, so solls bleib zwinkern
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  • markusklaus
    Haette fuer die Mehrkosten nicht ein Dach fuer die Eisbahn rausspringen koennen? Jetzt wird Frau/Mann/Sportler wieiterhin nass- das geht schon ueber Generationen so! Schade!
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  • fabian-koenig@t-online.de
    Wenn Sie den entsprechenden, kürzlich erschienenen Artikel über die Eisbahn gelesen hätten, wüssten Sie, dass ein Dach nicht aus Kostengründen gescheitert ist, sondern weil es aus Denkmalschutzgründen (Bastionsmauern) nicht zulässig ist.
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  • peter.lelowski@web.de
    Festungsbad. Die Festung gehört zu Würzburg wie die Henne zum Ei. Nautiland ist irgendein neudeutscher Schmarrn.
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  • familiekammermeier
    Lasst den Namen Nautiland. Der ist gut und einzigartig. Die Bevölkerung nennt es immer so, auch wenn ihr es umtauft. Siehe Talavera Brücke. Kein Menschen sagt Brücke der dt. Einheit. Mfg
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  • fabian-koenig@t-online.de
    Also ich schon... Ich gehöre schon zu der Generation, die mit dem Namen "Talavera-Brücke" nichts mehr anfangen kann. zwinkern
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  • Arcus
    Nautiland? Warum nicht yellow submarine?
    „We all live in a yellow submarine
    Yellow submarine, yellow submarine
    We all live in a yellow submarine
    Yellow submarine, yellow submarine

    And our friends are all on board
    Many more of them live next door
    And the band begins to play“

    Schließlich war schon bei Jules Verne Nautilus ein submarine, wenn auch nicht gelb.
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  • dottore
    Genau... dann stimmt aber bitte auch alle mit ab für unser geliebtes Nautiland !!!!
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  • post@herbertstapff.de
    Wer hat denn diese blöden Vorschläge ausgesucht? Nautiland sollte bleiben. ist ein eingeführter bekannter Name, auch bei Auswärtigen. Alle Straßenhinweisschilder könnten bleiben, spart ein paar EUR von den Millionen zusätzlichen Ausgaben ein.
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  • fabian-koenig@t-online.de
    Wo gibt's denn heute noch Straßenschilder, auf dem der Name "Nautiland" steht?
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Was für schwachsinnige Vorschläge, das sollen die besten gewesen sein? Dann lieber weiter "Nautiland"!
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  • reutjo
    ich würde es ……

    " Bikini " nennen.

    Das klingt sexy und neu; während "Nautiland" nach Badehose klingt !!
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  • holle4es
    Dann lassen wir es bitte bei Nautiland. Da weiss dann immer noch jeder was gemeint ist, nämlich das Schwimmbad in der Zellerau.
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  • Fr-goetz@t-online.de
    Das sehe ich auch so!
    Man stelle sich vor morgen verschwindet der Name Coca Cola mit samt seiner verschnörgelten Schrift!
    Auf die Idee einen neuen Namen zu erfinden kann doch nur Einer sein, der von Marketing 0,0 - Ahnung hat!
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