Beantwortet werden sie letztendlich wohl erst im Frühsommer 2008. Dann soll das Gutachten für die bislang neueste Variante im Bäderkonzept vorliegen.
Die Untersuchung hat der Stadtrat vergangene Woche beschlossen. Fest steht schon jetzt, dass ein neues Nautiland am Dallenberg „theoretisch denkbar“ ist, wie Sportreferent Muchtar Al Ghusain einräumt, mehr aber auch nicht.
Über die Zukunft des Zellerauer Familienbades möchte er zum jetzigen Zeitpunkt nicht spekulieren. Die aktuellen Überlegungen der WVV kamen für ihn „einigermaßen überraschend“, galt das Trinkwasserschutz-Gebiet bislang immer als Tabuzone.
Deshalb wurden bei den Varianten zur Neugestaltung der Bäder-Landschaft Denkmodelle im Zusammenhang mit dem Dallenbergbad bislang immer ausgeklammert.
Die Aktivitäten des Dallenbergbad-Besitzers WVV haben einen einfachen Grund: „Das Freibad ist defizitär.
Ein ganzjährig nutzbares Bad führt voraussichtlich zu einem wirtschaftlicheren Betrieb“, erklärt WVV-Geschäftsführer Norbert Menke auf Anfrage der MAIN-POST.
Über die Höhe des Defizites macht Menke keine Angaben. Er betont, dass bei jeder Art von Erweiterung des Bades der Trinkwasserschutz „erste Priorität“ habe.
Nach Einschätzung der WVV ist ein Neubau trotz der wasserwirtschaftlich problematischen Situation möglich, jedoch nur auf dem bereits bebauten Areal des „Dalle“ – bei entsprechenden Investitionen in den Trinkwasserschutz.
Das könne aber erst anhand konkreterer Planungen und Untersuchungen entschieden werden, so Menke. Maßgeblich sei dabei die Einschätzung des Wasserwirtschaftsamtes.
Durch den Hallenbad-Bau wegfallende Liegeflächen könnten auf dem Nachbargrundstück, dem ehemaligen Uni-Sportgelände – ebenfalls in der Schutzzone gelegen und im WVV-Besitz – entstehen.
Noch offen: Die Betreiber-Frage
Sollte das Ganzjahresbad am Dallenberg kommen, „muss auch die Betreiber-Frage neu überdacht werden“, sagt Menke, ohne konkret zu werden. Bislang betreibt die städtische Tochter Stadtbau das Dallenbergbad, wie auch Nautiland und Sandermare.
Wichtig ist laut Menke, dass die Bäder „auch künftig aus einer Hand vermarktet und betrieben werden“.
Ob die WVV die millionenschwere Investition für eine Therme alleine oder mit einem Partner aus der Privatwirtschaft heben will, ist noch offen.
Laut Menke gibt es interessierte Investoren. Zunächst aber müssten erst die Nachfrage nach einer gesundheits- oder freizeitorientierten Therme sowie deren Anforderungen untersucht werden.
Erst dann ließen sich Fragen nach Höhe der Investition, Investoren und Betreiber seriös beantworten.