Die Landtagswahl 2023 rückt näher. Bis Sonntag, 08. Oktober, kann abgestimmt werden. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger der Stadt und im Landkreis Würzburg haben bereits per Briefwahl gewählt. Wie setzt sich das Verhältnis von Briefwählern zu anderen Wählern zusammen? Eine stichprobenartige Übersicht aus der Region Würzburg lässt eine Tendenz erkennen.
Die Stadt Würzburg (ohne Rottendorf und Gerbrunn, Zahlen wurden noch nicht gemeldet) hat 95318 Wahlberechtigte. Das ändere sich jedoch täglich durch Sterbefälle, sagt Christian Weiß, Pressesprecher der Stadt Würzburg. Stand Freitagmittag, 29. September haben demnach 38762 Bürgerinnen und Bürger Briefwahl beantragt – das sind 40,7 Prozent. Wie viele davon tatsächlich gewählt haben, wird am Wahlabend deutlich. Die bereits bei der Stadt eingegangen Wahlunterlagen und die Personen, die direkt bei der Stadt gewählt haben, werden erst am Wahlabend gezählt.
Wahlleiter aus Ochsenfurt: Mehr als 50 Prozent Briefwähler
Nach Angaben der Stadt Ochsenfurt gibt es dort 8313 Wahlberechtigte, wovon bis Montag, 02. Oktober, 3786 Briefwahl beantragt haben. Ochsenfurts Wahlleiter Kevin Wüst vermutet, dass die Briefwähler am Ende über 50 Prozent der Wahlberechtigten ausmachen könnten. Die Tendenz sei dabei steigend. Bei der Landtagswahl 2023 hätten mehr Menschen Briefwahl beantragt als bei der Bundestagswahl 2021.
Das Tätigkeitsfeld von Wahlhelferinnen und Wahlhelfer verschieben sich zunehmend in Richtung Briefwahllokale, da dort durch die ansteigenden Zahlen mehr Unterstützung gebraucht werde. Organisatorisch sei dies kein Problem, so Wahlleiter Kevin Wüst. Die Herausforderung liege viel mehr darin, dass die Bereitschaft, sich als Wahlhelferin oder Wahlhelfer zu beteiligen, bei der jüngeren Bevölkerung immer weiter abnehme und es so zu Engpässen käme, sagt Wüst.
Steigende Tendenz auch in Höchberg zu beobachten
Laut der Wahlbeauftragten für Höchberg, Claudia Breuer, gibt es 7348 Wahlberechtigte in Höchberg. Davon haben 3794 die Briefwahl beantragt. Hier liegt die Briefwahlbeteiligung der Höchberger Bürgerinnen und Bürger schon über 50 Prozent. Claudia Breuer weist auch hier auf eine steigende Tendenz hin, sagt aber, dass die Briefwahl bei der Bundestagswahl noch höher gewesen sei.
Grund dafür sei laut Breuer die Vermeidung von Menschenansammlungen zum Schutz vor Corona gewesen. Entsprechend der steigenden Briefwahl hat die Gemeinde Höchberg auch die Verteilung des Personals angepasst. Die Zahl der Wahllokale und Briefwahllokale sei mittlerweile identisch, aber das Briefwahllokal bekäme dieses Jahr noch zwei Mitarbeiter zusätzlich.
Personaldbedarf in Gemeinde Veitshöchheim wird angepasst
Veitshöchheim hat nach Angaben der Gemeinde 7373 Wahlberechtigte und 3449 beantragte Briefwahlen. Auch hier würde seit Jahren die Zahl der Briefwahlen steigen, so der Wahlleiter Martin Markert. Der Personalbedarf werde dafür nach und nach angepasst. Mittlerweile seien die Briefwahllokale mit zehn Wahlhelferinnen und Wahlhelfer besetzt, während das Wahllokal selbst nur noch auf acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen sei.
Die Verwaltungsgemeinschaft Eibelstadt zählt 6089 Wahlberechtigte und 3222 beantragte Briefwahlen. Das Verhältnis liegt wie in Höchberg über 50 Prozent. Nach Angaben der Verwaltungsgemeinschaft ist auch in Eibelstadt eine von Wahl zu Wahl ansteigende Zahl der Briefwählerinnen und Briefwähler zu beobachten.