Wie immer am Vierröhrenbrunnen oder lieber in der Eichhornstraße? Die Kaufleute des "Grünen Marktes" haben in diesem Jahr die Wahl, wo sie ihre Marktstände aufbauen, wenn während des Würzburger Weindorfs der Untere Markt nicht zur Verfügung steht. Das hat der Bau- und Ordnungsausschuss des Stadtrats am Dienstag einstimmig beschlossen.
Hintergrund der Entscheidung war ein entsprechender Antrag der Freien Wähler: Da in den Pfingstferien die Straßenbahngleise in der Kurve vor dem Rathaus erneuert werden, wird der traditionelle Ausweichstandort des Grünen Marktes am Vierröhrenbrunnen durch die erforderlichen Baustellen-Absperrungen beeinträchtigt. Die Marktstände seien dadurch aus der Dom- und der Augustinerstraße nur sehr umständlich zu erreichen und quasi "hinter Gittern", so der FWG-Fraktionsvorsitzende Josef Hofmann. Eine Verlegung in die Eichhornstraße sei für den Grünen Markt und die dortigen Einzelhändler eine "Win-Win-Situation".
Würzburger Kommunalreferent: Die Marktbeschicker sind uns wichtig und wertvoll
Beim zuständigen städtischen Fachbereich Allgemeine Bürgerdienste rannte er damit offenbar offene Türen ein: "Die Marktbeschicker sind uns wichtig und wertvoll. Wir eröffnen ihnen die Option, auf freiwilliger Basis während der Gleisarbeiten in die Eichhornstraße zu gehen", teilte Kommunalreferent Wolfgang Kleiner im Bau- und Ordnungsausschuss mit.
Hofmann bedankte sich für die unkomplizierte Lösung. Barbara Lehrieder (Grüne) regte an, auch bei künftigen Veranstaltungen auf dem Marktplatz über die Eichhornstraße als attraktiven Ausweichort nachzudenken, nachdem die Marktkaufleute am Vierröhrenbrunnen nach ihren Worten bis zu 50 Prozent Umsatz-Einbußen hinnehmen müssen. Das Weindorf beginnt am 26. Mai, die Aufbauarbeiten für die Buden beginnen erfahrungsgemäß einige Tage vorher.
Der Gleisaustausch am Übergang von der Dom- in die Augustinerstraße startet am Samstag, den 27. Mai und wird die gesamten Pfingstferien in Anspruch nehmen. Bis 11. Juni gilt daher für alle Straßenbahn-Linien ein Baustellenfahrplan mit Schienenersatzverkehr. Das war bereits in den Osterferien der Fall, als die Gleise in der Kurve vor dem Kiliansdom ausgetauscht wurden.
Schliesslich heisst der Marktplatz MARKT-Platz... Erst wird die Mainbrücke iherer Funktioon als Rad- und Fußverkehrsweg beraubt, jetzt muß der Markt dran glauben.
Auch wenn Würzburg eine große Tradition im Weinbau hat - man muß nicht alles tun, um dem geselligen Konsum zu frönen, zumal es genug Alternativen gibt..
LG an alle Spießer
Anderswo hat sich das längst bestätigt. Autofreundliche Städte sind sowas von 60 er und 70 er Jahre!