Gestochen wird auf den Feldern schon seit zwei Wochen, am Montag hat Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die Spargel-Saison 2021 in Grettstadt im Landkreis Schweinfurt auch offiziell eröffnet. Doch wer fränkischen Spargel essen möchte, muss im Moment noch relativ tief in die Tasche greifen. Auf dem grünen Markt in Würzburg kostet ein Kilo weißer Spargel in Premium-Qualität derzeit knapp 18 Euro. "Es ist zu bald und zu kalt", sagt eine Marktfrau.
Zu Beginn der Saison sei Spargel "immer etwas teurer", sagt Georg Kuhn, Seniorchef des Spargelhofs Kuhn in Allersheim (Lkr. Würzburg). In seinem Hofladen und an seinen Verkaufständen in und um Würzburg kostet ein Kilo 1a-Spargel im Moment 15,50 Euro.
Wenig Spargel, viel Aufwand
Ganz schön teuer? Der Spargel habe es aufgrund des nasskalten Wetters, teils sogar mit Schnee, bislang noch schwer, sagt Kuhn: "Die kalte Witterung bedeutet mehr Arbeit für uns. Es wächst derzeit noch wenig Spargel, der Aufwand ist extrem hoch." Damit die Stangen bei den niedrigen Temperaturen überhaupt wachsen, seien Mehrfachabdeckungen mit Vlies und Folie nötig. Erst wenn die Temperaturen steigen und die Sonne länger scheine, sei unterfrankenweit mit einem steigenden Angebot zu rechnen.
"Nach und nach sollten in den kommenden Wochen die Mengen zulegen, das drückt dann auch kräftig den Preis", sagt Jochen Neubert vom Spargel- und Beerenhof Neubert in Kaltensondheim (Lkr. Kitzingen). Bei ihm kostet ein Kilo Spargel 1a ab Hof und an den Verkaufsständen derzeit 13,40 Euro: "Wir sind mit den Preisen schon diese Woche etwas nach unten gegangen."
Nicht nur das nasskalte Wetter, auch die Corona-Auflagen machen den Spargelbauern zu schaffen. Durch die Corona-Pandemie sind beim Spargelstechen strenge Hygieneauflagen einzuhalten, auch in dieser Saison eine logistische Herausforderung für alle Betriebe: "Wir sind in diesem Jahr besser vorbereitet und routinierter als im letzten Jahr, aber der bürokratische Aufwand ist extrem hoch", sagt Kuhn. Das schlage sich im Preis nieder. "Im Vergleich zum Vorjahr ist unser Spargel 50 bis 60 Cent pro Kilo teurer."
"Wir sind sehr früh in die Saison gestartet", sagt Miriam Adel, Vorsitzende des Spargel-Erzeugerverbands Franken, deshalb sei das Angebot noch gering. "Aber sobald es wärmer wird, steigt das Angebot und der Preis wird fallen." In der Saison 2020 lag der Durchschnittspreis für ein Kilo fränkischer Spargel bei 10,50 Euro, im Jahr 2019 waren es 9,50 Euro. Beim Discounter gab es deutschen Spargel im vergangenen Jahr zeitweise für 7 Euro pro Kilo.
Handarbeit kostet
Man dürfe nicht vergessen, dass Spargelstechen absolute Handarbeit sei, sagt Christine Müller, Fachberaterin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen: "Jede Stange wird einzeln aus dem Boden geholt, das hat seinen Preis." Die Verbraucher können dafür zwischen mehreren Handelsklassen wählen: So sind bei Klasse 2 die Stangen weniger gerade gewachsen, die Köpfe weniger fest geschlossen. Dafür sei hier der Preis niedriger, sagt Müller: "Am Spargelstand ist sicher für jeden Geldbeutel etwas dabei."
Die Mehrkosten durch Corona sind deutlich höher, im Schnitt waren es aufgrund der Auflagen zu Unterbringung und Einreise 2020 800€/ SaisonAK, der Mindestlohn, der auch für SaisonAK gilt, ist gestiegen. Und dann ist es eben mal nicht so warm und das Angebot dadurch geringer. Der Mehraufwand durch Folien und Vliesabdeckung ist gegeben, wird aber im Artikel als Ursache für den Marktpreis überproportional betont.
Wer direkt ab Hof kauft, hat oft die Wahl von 1a bis Bruchspargel und das Geld geht direkt an den Erzeuger.
Ich bevorzuge den grünen Spargel. Grüner Spargel ist wegen des geringeren Anbau- und Ernte-Aufwands in der Regel günstiger, er hat ein kräftiges Aroma und wesentlich mehr wertvolle Inhaltsstoffe. Der Einsatz von Folien ist allerdings abartig hoch. Laut NABU werden je Hektar im Schnitt sieben laufende Kilometer Folie verwendet. Vielleicht dann doch lieber warten, bis die Wetterbedingungen für die Spargelernte geeignet sind...
Genauso schaut es aus und nicht anders. Diese Lügenmärchen der Landwirte gehen mir schon längst auf dem Wecker.
Und dazu noch ohne FFP2-Maske mit einem zweifelhaft geringen Abstand?
Ich dachte bisher immer, dass auf "nicht notwendige Reisen" verzichtet werden solle. Die Notwendigkeit eines solchen Fototermins muss mir mal jemand erklären.
Gleiches Recht für alle. Aber manchmal sind manche eben ein bisschen gleicher als andere.
Und wieviele sogenannten "Querdenker" sind sinnlos quer durch die Republik nach Stuttgart oder Leipzig gefahren und ohne Abstand und Maske zu zig tausenden durch die Stadt gezogen und haben nur unsinnig von einer Diktatur gefaselt.
Notwendig war das definitiv auch nicht.
Aber manche sind eben blöder als andere und kapieren nicht was sie tun.
Der Stich mit Abstand und Maske geht hier völlig ins Leere. Auf dem Bild ist der Abstand gewahrt - und außerdem befinden sich die beiden Damen im Freien. Da haben wir schon ganz andere Bilder gesehen. Zum Beispiel ca. 9 Leute (incl. Landrat und Bundestagsabgeordneter im Raum hinter der gerade geimpften Oma)
Irgendwas (€) bleibt mittelfristig immer hängen.
Und "nicht notwendige Reisen", die noch viel mehr Steuergeld kosten, macht unser Außenminister, wenn er im Januar innerhalb 10 Tagen 3 x fliegt, Türkei, Jordanien, Ägypten.
Noch besser unser EU-Präsident und als "Sofagate-Skandel-Initiator" entlarvte Charles Michel, der in den letzten Monaten Ruanda, Libyen, Tunesien, Kenia, Georgien, Moldawien besucht hat.