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Würzburg
Bis Samstagabend: Schon 60 Corona-Fälle im Raum Würzburg
Würzburg ist der Corona-Hotspot in Unterfranken. Das Gesundheitsamt meldete am Samstagabend acht neue Fälle. Damit haben sich in Stadt und Landkreis 60 Menschen infiziert.
Eine Krankenschwester schließt in einem Krankenhaus einen Behälter mit einer Probe mit einem Nasenabstrich eines Patienten, der auf das neuartige Coronavirus getestet wird. 
Foto: Jean-Christophe Bott, dpa | Eine Krankenschwester schließt in einem Krankenhaus einen Behälter mit einer Probe mit einem Nasenabstrich eines Patienten, der auf das neuartige Coronavirus getestet wird. 
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 27.04.2023 09:36 Uhr

Das Coronavirus breitet sich weiter aus, und in Unterfranken besonders schnell im Raum Würzburg. Hier verdoppelte sich die Zahl der Infizierten von Freitagmorgen bis Samstagabend (Stand 18.30 Uhr) von 32 auf 60 bestätigte Fälle – darunter eine Uni-Dozentin, die beim positivem Corona-Befund nicht mehr in der Region weilte. Damit verzeichnet die Region Würzburg aktuell mehr als die Hälfte aller Fälle in Unterfranken (108).

300 Personen unter häusliche Quarantäne gestellt

Das Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis, angesiedelt am Landratsamt, gab am Samstagabend acht neue Fälle bekannt. Hier ermittele man aktuell mögliche Infektionsquellen und Kontaktpersonen. 300 Männer und Frauen wurden unter häusliche Quarantäne gestellt. "Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass diese Personen auch mit dem Corona-Virus infiziert sind“, so Gesundheitsamtsleiter Johann Löw in einer Mitteilung.

Die Quarantäne sei eine Präventionsmaßnahme, um die Ausbreitung des Virus möglichst zu verlangsamen. Alle verfügbaren Mitarbeiter Gesundheitsamtes sind eingesetzt, um Kontaktpersonen zu ermitteln und nötigenfalls Testungen einzuleiten.

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Gesundheitsamtsleiter Löw: Inkubationszeit von 14 Tagen beachten

Nachdem das Robert-Koch-Institut (RKI) die Liste der Risikogebiete um Madrid, Tirol und die Schweiz ergänzt hat, betont Löw: „Es ist wichtig, den Zeitpunkt der Rückkehr aus einem Risikogebiet zu berücksichtigen, weil nach der aktuell angenommenen Inkubationszeit von 14 Tagen Krankheitsbeschwerden nicht mehr in Bezug zu der Reise zu sehen sind.“

Welche Kinder dürfen in Würzburg ab Montag in die Notbetreung?

Unterdessen hat die Stadt Würzburg in einem Schreiben an Schulen und Kindertagesstätten präzisiert, welche Kinder ab Montag trotz Schließung noch betreut werden dürfen. Es sind dies ausschließlich Kinder bis zur sechsten Klasse, wenn ein Elternteil alleinerziehend oder beide Elternteile in "systemkritischen Berufen" arbeiten. In dem Schreiben vom Wochenende listen Sozialreferentin Hülya Düber und Schulreferent Achim Könneke die Berufsgruppen auf.

Danach sind dies Tätigkeiten in der Gesundheitsversorgung (Krankenhaus, Apotheke, Ärzte), in Einrichtungen der Pflege, der Behindertenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe, in der Gefahrenabwehr und Sicherung der öffentlichen Ordnung (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutz),  bei wichtigen Versorgungsbetrieben (Strom, Gas, Wasser, ÖPNV, Post, Telekommunikation, Verkehrsbetriebe), bei unabdingbaren Versorgungsbetrieben (Müllabfuhr etc.) sowie in Bäckereien, Lebensmittelhandel, Metzgereien und Lebensmittelproduktion und -vertrieb. Wer sein Kind in Schule oder Kita bringt, muss eine Bestätigung des Arbeitgebers oder eine Kopie des Dienstausweises vorlegen. Unklarheiten können per E-Mail geklärt werden unter: kinderbetreuung@stadt.wuerzburg.de

Der Koordinierungsstab Covid-19 am Landratsamt Würzburg beurteilt täglich die Entwicklung in Stadt und Landkreis Würzburg. Am Samstag nahm auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt (hinten) an der Besprechung teil.
Foto: Eva-Maria Schorno | Der Koordinierungsstab Covid-19 am Landratsamt Würzburg beurteilt täglich die Entwicklung in Stadt und Landkreis Würzburg. Am Samstag nahm auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt (hinten) an der Besprechung teil.

Corona-Koordinierungsstab traf sich am Samstag mit OB und Landrat

Der Koordinierungsstab Covid-19 am Landratsamt Würzburg trifft sich derzeit täglich, um die aktuelle Entwicklung in Stadt und Landkreis Würzburg einzuschätzen. Dem Stab gehören neben Landrat Eberhard Nuß, Leiterin Miriam Meder (Bereich Jugend, Soziales, Gesundheit) und Dr. Johann Löw noch weitere Vertreter aus verschiedenen Amtsbereichen an. Am Treffen am Samstag nahm auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt teil. Die enge Abstimmung mit der Stadt ist ihm und Nuß wichtig, denn, so der Landrat, „das Virus kennt keine Stadt- und Landkreisgrenzen. Um effektiv und erfolgreich zu handeln, braucht es das gemeinsame Vorgehen von uns allen.“

Die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis habe sich auch in diesem Fall bewährt. Man arbeite auf allen Ebenen mit Hochdruck daran, die Krise schnellstmöglich zu bewältigen. Dank sprach der OB allen Bürgern aus, "die sich vorbildlich verhalten, die Lage ernst nehmen, ohne in Panik zu verfallen und vor allem ein enormes Engagement in der Nachbarschaftshilfe an den Tag legen.“

Auch in Schweinfurt hat Landrat Florian Töpper am Samstag kurzfristig alle Bürgermeister der 29 Landkreisgemeinden zu einer Dienstbesprechung in Sachen Corona zusammengerufen.

Yvonne Kaufmann beim Gespräch mit einer besorgten Bürgerin am Corona-Servicetelefon im Würzburger Landratsamt.
Foto: Silvia Gralla | Yvonne Kaufmann beim Gespräch mit einer besorgten Bürgerin am Corona-Servicetelefon im Würzburger Landratsamt.

45 Mitarbeiter am Samstag im Corona-Einsatz im Landratsamt

Am Samstag waren laut Mitteilung insgesamt 45 Mitarbeiter im Würzburger Landratsamt tätig. Zehn arbeiten im Koordinierungsstab Covid-19, zehn beantworteten von 10 bis 16 Uhr die Fragen am Bürgertelefon. Weitere 25 Mitarbeiter arbeiteten im Gesundheitsamt ganztätig mit Hochdruck an der Ermittlung von Personen, die relevanten Kontakt mit positiv Getesteten hatten.

Das Bürgertelefon von Stadt und Landkreis Würzburg ist montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr besetzt: Tel. (0931) 8003-5100. Die Liste der häufig gestellten Fragen ist – wie auch weitere Informationen zum Coronavirus – auf www.landkreis-wuerzburg.de/Coronavirus einzusehen.

 
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    Eilmeldung
    Die Zahl der Virusexperten und Besserwisser ist sprunghaft angestiegen.
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  • T. M.
    Vor lauter Corona Hype fast vergessen: Influenza Infizierte letzte Woche 23.000. Tote bisher 247.
    siehe hier https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/03/12/neuer-hoehepunkt-der-grippewelle

    Was tun?
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  • A. H.
    ....und da könnte man durch rechtzeitige Schutzimpfung vorsorgen!
    Aber wenn - wenn dies Info so zutrifft - selbst auch beim med. Personal - nicht mal 50 % geimpft sind, so ist das m.M. ein unverantwortliches Va banque-Spiel; "es wird schon nix passieren". An die xxzig "ganz normalen Grippetoten jedes Jahr sei hier nur am Rande erinnert.
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  • W. S.
    Ich verstehe nicht, dass Deutschland so lange wartet. Andere Länder reagieren viel früher wie Litauen usw. Warum wird nicht mehr getan ? Soll es erst zum Kollaps im Gesundheitswesen kommen.? Scheinbar zählt bei uns mehr die Wirtschaft, als der Mensch.
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    Wie üblich: Grosse Klappe, nichts dahinter! Es war absehbar, was auf uns zukommt. Die Nachrichten aus China waren erschreckend und eindeutig! Aber was haben unsere Ach so fähigen Politiker getan? Hoffen auf das Sankt-Florians-Prinzip und abwarten, anstatt sich massiv auf das Absehbare vorzubereiten! Und was tun sie jetzt? Durchhalteparolen a la "Wir schaffen das!" Alles Stümper und Versager! Allerdings ist dies auch wenig verwunderlich, wenn man sich ansieht, welchen bildungstechnischen Hintergrund unsere Politiker haben, welcher fast immer mit dem Job nichts, aber auch gar nichts zu tun hat! "Schuster, bleib bei deinem Leisten" wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung!
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  • A. B.
    Ich freue mich immer wieder über Menschen die alles besser wissen und besser machen .... oder ... ja oder auch nicht .... reden kann jeder.
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    bisher wohl nicht gestellte frage...
    was ist eigentlich mit den haustieren? können die auch virenträger werden?
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  • U. S.
    @baer

    Nein! Haustiere sind keine Überträger. Das Internet und die Medien haben bereits ausgiebig darüber berichtet!
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  • A. B.
    Also jenseits der Panik .... empfehle ich den "Sachstand" unter:
    https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html
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  • E. W.
    "Vorbildlich" wie eng die Experten des Koordinierungsstabes zusammen sitzen. Zum Glück sind einige von denen in Kürze nicht mehr verantwortlich. Vielleicht kann jemand die Herrschaften einmal über die einfachsten Maßnahmen zum Selbstschutz aufklären (z.B. Abstand zwischen Petsonen ca. 1,5 m). Von den jungen Vätern auf dem Foto hätte man mehr erwarten können.🙄
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  • B. L.
    Erstens macht die Grenzen dicht. Zweitens Brüssel sollte auch mal aufwachen. Ich glaube Brüssel, ist so unnötig ,wie ein Kropf.
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  • A. F.
    Noch unnötiger aber sind Ihre unnötig panik verbreitende Kommentare ...
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  • R. Ö.
    @Franken48 hat vollkommen Recht aber Sie wollen ja aus Prinzip nicht verstehen!
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    Als ob sich ein Virus durch Grenzkontrollen an der Verbreitung aufhalten läßt. Oder wie soll ich Ihre Aussage verstehen?
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  • R. Ö.
    Mit jedem, der z. B. aus Italien stammt, nicht einreisen zu lassen, verringert, bzw. verlangsamt sich die Verbreitung und man gewinnt wertvolle Zeit um Gegenmaßnahmen zu treffen!
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  • L. S.
    Richtig .
    Viele Länder machen die Grenzen zu. Lassen nicht jeden mit dem Flugzeug einreisen.
    Nur unsere Regierung ist wie 2015 offen für alles.
    Mich wundert das der Spruch "Wir schaffen das" noch nicht gefallen ist.
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  • H. A.
    Wir wären eigentlich bestens aufgestellt, hätten unsere Politiker nicht jahrelang im Gesundheitswesen z.B. auch bei den Krankenhäuser, den Rotstift angesetzt. Jetzt soll es wie so oft der kleine unmündige Bürger wieder ausbaden. Hierüber gehört mal gesprochen nicht so getan werden als wenn uns die Krise unvorbereitet treffen würde, sie wurde von unserer Politik gebilligt.
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  • A. B.
    Tja hätte man im Gesundheitswesen nicht umstrukturiert, aber hätten sich dann die Krankenkassenbeiträge erhöht, dann? Ja was dann? .... ach ich habe vergessen, dann wären die Politiker natürlich daran schuld. Wie konnte ich das nur vergessen.
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  • M. G.
    Und die Dunkelziffer ? 400/600 ...exponetial.
    Hauptsache "lustig machen" über diejenigen die die Sache früh nicht auf die leichte
    Schulter genommen haben.
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  • R. Ö.
    Sie hauen aber auch mit Fremdwörtern umher, die wahrscheinlich nur sehr wenige kennen, doch dann sollten diese zumindest richtig geschrieben sein 😜 aber Sie haben aller Wahrscheinlichkeit nach Recht!
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