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Würzburg/Schweinfurt
Bildungsgewerkschaft: Schulen sollen geschlossen bleiben
Die GEW spricht sich gegen eine Öffnung von Schulen, Kitas und Unis aus. Dafür sei es noch zu früh. So will die Gewerkschaft mit Abschlussprüfungen umgehen.
Die GEW in Unterfranken will, dass die Schulen auch nach den Ferien geschlossen bleiben.
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa | Die GEW in Unterfranken will, dass die Schulen auch nach den Ferien geschlossen bleiben.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 17.04.2020 02:10 Uhr

Die Bildungsgewerkschaft GEW in Unterfranken ist gegen eine Öffnung von Schulen, Kitas und Universitäten nach den Osterferien. Dafür sei es "zu früh". "Wir müssen die Öffnung der Bildungsbetriebe noch weiter nach hinten schieben, bis klar ist, ob der Pandemie Einhalt geboten werden konnte", fordert GEW-Bezirkschef Martin Heilig in einer Pressemitteilung. Nach aktuellem Stand sollen die Schulen am Montag, 20. April, wieder ihren Betrieb aufnehmen. Ob es dabei bleibt, wird sich in den kommenden Tagen entscheiden.

Durchschnittsnote statt Abschlussprüfung

Für Heilig kommt eine Öffnung nach den Osterferien nicht in Frage: Vorher müssten Lehrkräfte und Schüler auf das Coronavirus getestet werden. Auch Genesene müssten "verlässlich getestet sein, dass sie nicht mehr ansteckend sind", so Heilig. Andernfalls würden Schulen "zur Virenschleuder" wie am Anfang der Pandemie. Ältere Lehrkräfte und alle mit Vorerkrankungen seien "nach wie vor höchst gefährdet". Und Risikogruppen seien "gegenüber Gesunden im Unterricht stark benachteiligt".

Die Leistungen aus Abschlussprüfungen sollten "durch Durchschnittsnoten der bisher erbrachten Leistungen" ersetzt werden, so der GEW-Bezirkschef weiter.

Mit Blick auf Kindertagesstätten kritisiert Heilig, dass dort "der Notbetrieb schon bisher ohne geeignete Schutzmaßnahmen aufrechterhalten" worden sei. "Ohne ausreichende Masken" und weitere Ausstattung wie Einmalhandtücher oder Desinfektionsmittel dürfe "keine Kita wieder öffnen", so Heilig.

 
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Benjamin Stahl
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  • J. G.
    Online-Unterricht schön und gut. In der Stadt mag das klappen, aber auf dem Land ist das Internet oft besch.. und zur Zeit auch überlastet, da viele auch im Homeoffice arbeiten. Das hat man auch der Politik uu verdanken, die die Klappe mit Digitalisierung aufreißen und dann nichts auf die Reihe kriegen.
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  • J. G.
    Man sollte analysieren und dann alles Schritt für Schritt hochfahren. Mit einer Komplettschließung in den nächsten Wochen/Monaten tut man den Eltern, die arbeiten müssen, keinen Gefallen. Zumal Kinder nicht zur Risikogruppe gehören. Das Ende von Lied wird sein, dass die Großeltern doch betreuen, wenn die Eltern arbeiten müssen. Viele Großeltern haben die 60 noch nicht mal erreicht und gehören auch nicht zu dem gefährdeten Personenkreis. Was bleibt den Eltern anderes übrig? Da muss man die Hose nicht mit der Kneifzange anziehen, dass das kommt. Ob das so gewollt ist? Ich kenne genug Eltern, wo die Großeltern eine Wohnung im selben Haus oder Grundstück haben. Auf dem Land ist das eher gang und gäbe.
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  • G. K.
    Wie muss ich mir das mit der Schulöffnung bitte vorstellen?

    Es gibt jetzt schon zu wenige Lehrer – und der Stundenplan platzt dank „noch-G8“ aus allen Nähten. De Klassenstärken um/auf 50% zu reduzieren … da fehlt mir eindeutig die Phantasie … !?

    Wer zudem glaubt, dass sich ein Abstandsgebot an einer Schule (oder auf dem Schulweg) durchsetzen lässt, der leitet doch an Realitätsverlust im Endstadium. Spätestens nach der zweiten Stunde hat unsere Brut schon wieder alles vergessen und prügelt sich in der Pause wie in alten Zeiten.

    Wenn es hilft, macht mein Sohn gerne einen Platz frei. Ich bin nicht „systemrelevant“ beschäftigt, kann im Homeoffice arbeiten und empfinde es auch nicht als Belastung, meine Zeit gemeinsam mit ihm zuhause verbringen zu müssen.

    Und im Vergleich zu einem „Hilfsbetrieb“ in der Schule wird er lerntechnisch zuhause sicher nicht schlechter gestellt.

    Vielleicht ist das ja der Schlüssel zur Verringerung der Klassenstärke – freiwillige Lernbetreuung zu Hause … !?
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  • F. G.
    Das Problem fängt doch schon auf dem Schulkweg an. Mag man mit verkleinerten Klassen die Abstände zueinander womöglich noch einigermaßen einzuhalten versuchen, im überfüllten Schulbus ist dies jedoch garantiert nicht möglich. Oder glaubt jemand im Ernst daran, dass jetzt plötzlich eine Vielzahl weiterer Transportmöglichkeiten zu schaffen ist? Wir sollten noch mindestens 2 weitere Wochen damit warten und sehen, ob sich der Trend zum Positiven tatsächlich verfestigt.
    Hat denn schon mal jemand ernsthaft darüber nachgedacht, die mittlerweile ausgefallenen Schulwochen, mit leidlichem "Fernstudium" dadurch zu kompensieren, dass man, zumindest in Bayern, die Pfingstferien ausfallen und die 6-wöchigen Sommerferien auf 4 Wochen verkürzt? Oder scheitert dies an der föderalen Struktur, der sich plötzlich alle so sehr verpflichtet fühlen? Darin sehe ich einen Lösungsansatz, zumindest in den Klassen, die keine Abschlussprüfungen vorsehen.
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  • O. H.
    Da leg ich Ihnen mal die Aussagen von Herrn Piazolo nahe: Es ist überhaupt kein Unterricht ausgefallen, er wurde in den 3 Wochen halt anders gestaltet; von daher besteht gar kein Grund, die Ferien zu kürzen!
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  • G. B.
    Ist der Martin Heilig nicht der OB-Kandidat von den Grünen?

    Gerade habe ich ein Interview von seiner Bundes-Chefin Göring-Eckert gesehen:
    In der BILD-Live-Sendung am Dienstagmorgen sagte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt (53) zur Situation der Schulen: „Wir lernen, dass es immer weiter auseinander geht: Die einen, die ein gutes Homeschooling haben und die anderen, für die das ein großes Problem ist.“

    Doch die Schulen dürften nur öffnen, wenn auch der Schutz gewährleistet werden kann. „Das bedeutet zunächst mal, dass die Klassen sehr stark verkleinert werden müssen, dass man in der Klasse auseinander sitzen kann.“
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    Sollen oder müssen wir jetzt ernsthaft warten, bis ein Impfstoff für alle zur Verfügung steht? Das kann dauern ...
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  • S. M.
    Was würde eigentlich passieren, wenn es nicht gelingt einen Impfstoff zu entwickeln?

    Für Ebola ist das auch nicht gelungen und die in diesem Bereich eingesetzten Medikamente sind noch im Experimentierstadium und ohne Zulassung
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  • G. K.
    Das ist nicht ganz richtig. Es wurde sehr wohl ein Ebola-Impfstoff entwickelt (rVSV-EBOV/ Ervebo).

    Er gilt als hochwirksam, er wird aktuell eingesetzt und er wurde auch durch die Europäischen Arzneimittel-Agentur zugelassen – wenngleich unter Vorbehalt (siehe https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/11/12/eu-zulassung-fuer-ebola-impfstoff-ervebo).

    Dazu kommt, dass Ebola und Covid-19 in vielerlei Hinsicht nicht vergleichbar sind. Das wirtschaftliche Potenzial eines frühzeitig einsetzbaren Impfstoffs gegen Covid-19 dürfte ungefähr vergleichbar sein mit der Lizenz zum Gelddrucken. Dagegen sind Ebola-Vakzine ein Nischenmarkt.

    Die Frage ist nicht, ob ein Impfstoff kommt. Die Frage ist, wann er kommt …
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  • R. Ö.
    Nein, die Frage ist, ob er den überhaupt kommt!
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  • G. K.
    Wie kommen Sie denn darauf?
    Das ist ein Virus - weshalb sollte man dagegen denn keinen Impfstoff entwickeln können?
    Die ersten Tests am Menschen laufen ja schon ...
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  • R. Ö.
    ...die ersten Tests mögen ja laufen, nur es sind eben nur Tests! Wie diese beim Menschen anschlagen ist noch alles offen, von den eventuellen Folgen auf den Organismus und von vielleicht zu erwartenden Spätfolgen mal ganz abgesehen! Man kann nur das Beste hoffen!
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  • J. S.
    Es muss andere Lösungen geben... ich bin gern Elternteil, habe aber auch noch meinen Beruf, der in einer kita mit notbetreuung ist. Meine Kinder sind vm allein, mein Partner kann in seinem Beruf kein Homeoffice machen, Grosseltern fallen raus.
    Nach der Arbeit, darf ich mich noch um das lernen bzw abarbeiten der schulischen Aufgaben kümmern... man kommt manchmal an seine Grenzen
    Im Moment findet die notbetreuung auch ohne maske statt, Körperkontakt besteht beim Wickeln etc...
    Ich gehe arbeiten, damit systemrelevante Berufe weiter laufen... die dummen sind gerade meine Kinder
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  • L. T.
    Schülerinnen und Schüler können online mit dem notwendigen Lehrstoff versorgt werden. Das ist zwar nur semioptimal aber immerhin besser als für die restlichen 3 Monate noch ein hohes Risiko auf sich zu nehmen. Die notwendigen Räumlichkeiten und das Schutzmaterial ist eher nicht vorhanden. Oder sollen sich Schüler und Lehrer jetzt ihre Schutzmasken - bei fragwürdiger Schutzwirkung - selber häkeln?
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  • G. B.
    ach so...jetzt reden wir schon über die "restlichen 3 Monate".
    Haben sich nicht kürzlich noch einige - vor allem ältere Leute- aufgeregt, wenn Schüler mal am Freitag um 11 Uhr wegen "Fridays for Future" ein paar Stunden geschwänzt haben?
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  • U. S.
    Zwischen schwänzen wegen einer (unnützen) Demo und staatlich verordnetem pausieren wegen einer weltweiten Pandemie dürfte aber schon ein Unterschied sein, finden Sie nicht auch?
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