In zwölf Jahren werden in Bayern mehr Menschen leben als heute. Sie werden im Schnitt um etwa eineinhalb Jahre älter sein. Und während in städtische Ballungsräume immer mehr Menschen ziehen, wird für weite Teile des ländlichen Raums ein Bevölkerungsschwund erwartet. So lautet die Prognose des bayerischen Demographie-Spiegels, der nun von Innenministerium und Bayerischem Landesamt für Statistik vorgestellt wurde.
Demnach werden 2033 rund 13,46 Millionen Menschen in Bayern leben. Ende 2019 waren es rund 13,12 Millionen – ein Zuwachs von rund 2,6 Prozent. Der Freistaat würde somit langsamer wachsen als in den vergangenen Jahren. Rund ein Viertel der Bevölkerung wird in zwölf Jahren älter als 65 Jahre alt sein, 2019 war es nur rund ein Fünftel.
Rund 60 Prozent der Kommunen können demnach bis 2033 mit Bevölkerungswachstum rechnen, viele davon liegen in Oberbayern, Schwaben sowie in den landesinneren Gebieten Niederbayerns und der Oberpfalz. Dagegen wird vor allem in Unter- und Oberfranken sowie im oberpfälzischen und niederbayerischen Grenzland die Bevölkerungszahl wohl sinken – und das Durchschnittsalter steigen.
Die Bevölkerungszahl in Unterfranken wird um 2,2 Prozent sinken
Ende 2019 lebten in Unterfranken 1,32 Millionen Menschen. Bis 2039 wird die Zahl laut den Berechnungen auf 1,29 Millionen sinken – ein Minus von 2,2 Prozent. Damit steht Unterfranken noch vergleichsweise stabil da: In Oberfranken geht das Landesamt von einem Bevölkerungsrückgang um 4,2 Prozent auf dann 1,02 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner aus.
Zuwachs für die Landkreise Kitzingen und Würzburg
Ein leichtes Plus der Bevölkerungszahl wird den Landkreisen Kitzingen und Würzburg vorausgesagt. Mehr als 40 Prozent der Gemeinden in Unterfranken können nach den Ergebnissen der aktuellen Vorausberechnung bis zum Jahr 2033 mit einer stabilen Bevölkerungsentwicklung rechnen.
In 47 der insgesamt 308 Gemeinden wird es ein Bevölkerungsplus geben. Den höchsten Zuwachs verzeichnet dabei die Gemeinde Geroldshausen (Lkr. Würzburg) mit 13,0 Prozent.
Ein Bevölkerungsrückgang ist für voraussichtlich 129 Gemeinden zu erwarten. Besonders hoch fällt dieser in Trappstadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) mit einem Minus von 16,0 Prozent aus.
Würzburg und Gerbrunn am Jüngsten, Bad Brückenau am Ältesten
Die Kommunen mit dem niedrigsten Durchschnittsalter werden die Stadt Würzburg und die Gemeinde Gerbrunn (Lkr. Würzburg) sein. Sowohl in Würzburg als auch in Gerbrunn wird 2033 das Durchschnittsalter bei 43,3 Jahren, 2039 bei 43,7 Jahren liegen.
Die Kommune mit den ältesten Einwohnerinnen und Einwohnern ist demnach Bad Brückenau (Lkr. Bad Kissingen): Dort wird für das Jahr 2033 ein Durchschnittsalter von 52,6 Jahren und 2039 von 53,7 Jahren prognostiziert.
Innenminister Joachim Herrmann blickt mit Sorge auf die Entwicklung: "Wir müssen dafür sorgen, dass ländliche Regionen nicht abgehängt werden und gleichzeitig die Ballungsräume entlasten", erklärte er bei der Vorstellung der Zahlen. Positive Effekte erhoffe er sich von Trends zu Digitalisierung und mehr Homeoffice.
Ich telefonierte mit dem hierfür zuständigen Stat. Landesamt in Fürth, nachdem sie falsch für 2017-19 Einwohnerabnahmen für SW-Stadt vorausgesagt haben. Es kam aber zu vorhersehbaren(!) Zuwächsen durch: i-Campus (internationale Studenten), Flüchtlinge (Ankerzentrum) und neuen Trend in die Stadt (Stadtverdichtung durch Bauträger-Projekte). Antwort: das wussten wir nicht und waren selbst über die Zuwächse in SW-Stadt überrascht, konnten sie aber nicht berücksichtigen - wir versenden für spezielle, lokale Entwicklungen immer Fragebögen an die Städte - aber manche senden sie nicht zurück.
Bei der derzeitigen Orientierungslosigkeit im SWer Rathaus kann man sich das gut vorstellen.
1. Es werden keine Fragebögen an die Städte versendet (was mir jedoch der damalige Mitarbeiter sagte).
2. Es ist keine Prognose sondern nur eine Vorausberechnung aufgrund vorhandener Daten.
3. Der Sonderfall US-Konversion in SW kann deshalb nicht berücksichtigt werden, obwohl dadurch die Einwohnerzahl steigen wird.
Die Mitarbeiterin sagte, "dass hört sich doof an", aber wir weisen bei unseren PRESSEMITTEILUNGEN IMMER AM ANFANG darauf hin, dass es sich nicht um Prognosen sondern um Vorausberechnugen handelt.
Die Redaktion der MP, die im Artikel auch von "Prognose" spricht, sollte das zukünftig beachten, damit es in den Kommunen zu keinen falschen Rückschlüssen kommt (z. B. neue Baugebiete, Schulen, Infrastruktur, etc.). Die SWer Lokalredaktion kennt ohnhin durch unzählige Berichterstattungen die örtl. Gegebenheiten zur US-Konversion bestens. Fazit: nicht alles für bare Münze halten, sondern ggf. kritisch hinterfragen - was der Leser auch erwarten kann.
Klingt nach dem besten Wahlspruch für Schwarz/Rot - und den vieler Unterfranken.
Ist ja nicht so, dass man das ändern könnte wenn man die Infrastruktur ausbauen würde, oder Firmen und kleinen Geschäfte Anreize geben würde wirklich zu wachsen (durch Verschönerung z. B. und mehr Touristen).
Stichwort - Schweinfurter Landkreis und Nahverkehr, öffentliche Verkehrsmittel, Fahrradwege - in Richtung Bad Kissingen und auch darüber hinaus z. B. Anbindung an Würzburg und Nürnberg.
Da wird sich dann lieber gegenseitig der Schwarze Peter in die Schuhe geschoben und lächerliche Erfolge großgelobt.
In der Oberpfalz wurde in den letzten Jahren hier massiv Investieren - die Früchte der Arbeit sieht man nun dort am Bevölkerungswachstum, Wohlstand und der deutlich besseren Infrastruktur allgemein.
Das ist definitiv nicht nur die örtlich nähere Lage an München.
https://www.statistik.bayern.de/statistik/gebiet_bevoelkerung/demographischer_wandel/index.html
Dort kann man in einer Auswahl über Regierungsbezirk und anschließend Landkreis die einzelnen Gemeinden anklicken und erhält dann ein PDF-Format
Vielleicht hilft das weiter. Viel Erfolg damit !!
Und: gibt es einen Link zu Details für jede Gemeinde?
Aber ein Link für die Orte oder zu einer interaktiven Karte wäre in der Tag interessant. Auf Statistik.Bayern.de sucht man sich ja einen Wolf...