Seit einigen Wochen treten in der Würzburger Innenstadt vermehrt Bettler in Erscheinung. Mit kleinen Pappschildern laufen sie durch die Straßen und sprechen Passanten an, teilweise haben sie kleine Kinder an der Hand. "Bitte Spende für Essen", steht meistens auf den Schildern geschrieben.
Die Stadt Würzburg warnt nun in einer Pressemitteilung davor, den Bettlern aus Osteuropa Geld zu geben. Diese seien in Gruppen organisiert und würden teilweise durch sehr aufdringliches und aggressives Betteln auffallen. "Hinter diesem Betteln steckt eine gut organisierte Struktur. Die Bettler selbst haben nichts von dem gespendeten Geld, da die Einnahmen regelmäßig von den Hintermännern eingesammelt werden", heißt es in der Mitteilung.
Durch die Zurückhaltung beim Spenden werde Würzburg als Standort weniger lukrativ
Der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt Würzburg rate daher "eindringlich davon ab, den aggressiven Bettlern Geld zu geben." Passanten sollten sich mit einem deutlichen "Nein" von den Personen distanzieren.
Durch die Zurückhaltung beim Spenden werde Würzburg als Standort weniger lukrativ, und die Banden würden Würzburg verlassen. "Damit leistet jeder einen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit der Stadt." Aktuell scheine die Spendenbereitschaft in Würzburg auch gegenüber aggressiven Bettlern sehr hoch zu sein, da sich ihre Anzahl augenscheinlich stetig erhöhe. Die Stadt macht stattdessen einen Vorschlag: "Wer den Menschen etwas Gutes tun möchte, kann ihnen zum Beispiel etwas zu Essen anbieten."
Diesen Aussagen schließt sich auch die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt an. Immer mal wieder habe es Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern gegeben, die sich durch das Betteln belästigt gefühlt haben, erzählt Pressesprecher Martin Meilhammer auf Anfrage der Redaktion.
Dabei sei das Betteln sogar illegal. "Hier steht der Straftatbestand einer Nötigung im Raum", sagt er. In der Stadtsatzung stehe fest geschrieben, dass aggressives Betteln im Stadtbereich verboten sei. Auch Meilhammer betont ausdrücklich, diesen Bettelbanden kein Geld zu geben.
Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst hoffen auf Unterstützung durch Bevölkerung
Der Kommunale Ordnungsdienst und die Polizei zeigen gemeinsam Präsenz in der Innenstadt, um die Bettler davon abzuhalten, die Bürgerinnen und Bürger zu belästigen, und hoffen auf die Unterstützung der Bevölkerung durch Zurückhaltung beim Geben.
Sollten sich Bürgerinnen und Bürger in irgendeiner Form genötigt fühlen oder Straftaten beobachten, sollen sie sich mit der Polizeiinspektion Würzburg Stadt in Verbindung setzen: unter der Tel. (0931) 457 2230.
Ich spreche Menschen, die mir bedürftig erscheinen direkt an und zu fragen ob sie Geld brauchen oder zB einen Kaffee möchten. Das kommt immer gut an und die Leute sind sehr dankbar. Oft wollen sie garkein Geld, freuen sich aber über die Ansprache.
Man kann auch immer zur Bahnhofsmission und da was abgeben.
Immerhin sind Bettler oder Obdachlose auch Menschen und die meisten von uns haben mehr als genug Geld.
Man muss sicht nicht wundern warum die Polizei kaum noch respektiert wird.
Dabei sei das Betteln sogar illegal. "Hier steht der Straftatbestand einer Nötigung im Raum"