Einen edleren Ort mit schönerem Namen hätte man sich kaum aussuchen können: Der historischen Kreuzgang des Kloster Himmelspforten in Würzburg war am Montag Schauplatz für die fränkische Weinprämierung "Best of Gold". Es war die 18. Verkostung von Spitzenweinen aus Franken, die in zehn Kategorien mit der Trophäe "Ceratit Nodosus", dem Kopffüßler aus der fränkischen Urzeit, ausgezeichnet werden.
2004 hatte Herman Mengler als Weinfachberater des Bezirks Unterfranken den in dieser Art weltweit einzigartigen Wettbewerb ins Leben gerufen, damit bei Weingenießern weltweit Spitzenweine aus Franken tiefer ins Bewusstsein geraten. Am Anfang standen 200 Weine im Wettbewerb, heute darf Mengler stolz darauf sein, dass mit 424 Weinen die bisherige Rekordzahl erreicht wurde.
Jury aus Fachleuten aus ganz Deutschland
Beim Wettbewerb können nur Weine angemeldet werden, die bei der Fränkischen Weinprämierung die Goldmedaille erhalten oder einen besonderen Test bestanden haben. Außergewöhnlich bei dem Wettbewerb ist auch die Jury. 52 Sommeliers, Wineblogger, Fachjournalisten oder Restaurantleiter aus ganz Deutschland waren gekommen. Diesmal mit dabei der französische Restaurantleiter Julien Morlat vom Sterne-Restaurant Dallmayr in München, Heike Philipp vom Sterne-Restaurant Philipps in Sommerhausen (Lkr. Würzburg) und die Würzburgerin Marie Christin Baunach, Sommelière im Drei-Stern-Restaurant "Überfahrt" am Tegernsee. Vor der Preisvergabe wurden die Weine in drei Runden verkostet.
Am Ende gingen die Trophäen an...
- das Weingut Roth (Wiesenbronn) für einen 2018 Wiesenbronner Heller Berg Blaufränkisch G,
- das Weingut Josef Walter (Bürgstadt) für einen 2015 Bürgstadter Centgrafenberg Frühburgunder J,
- das Weingut Popp (Iphofen) für einen 2020 Iphöfer Kronsberg Silvaner VST,
- das Weingut Max Markert (Eibelstadt) für einen 2019 Eibelstadter Kapellenberg Müller-Thurgau Kabinett,
- das Weingut & Winzerhof Emmerich (Iphofen) für einen 2008 Iphöfer-Julius-Echter-Berg Silvaner Selection,
- das Weingut Horst Sauer (Escherndorf) für einen 2020 Escherndorfer Fürstenberg Blauer Silvaner Erste Lage S,
- das Weingut Rainer Sauer (Escherndorf) für einen 2019 Am Lumpen 1655 Riesling Großes Gewächs,
- die Bayerische Landesanstalt für Weinbau & Gartenbau (Veitshöchheim) für einen 2018 Thüngersheimer Scharlachberg Sauvignon blanc,
- das Weingut Max Müller I (Volkach) für einen 2019 Sommeracher Katzenkopf Silvaner AR,
- das Weingut Juliusspital (Würzburg) für einen 2014 Iphöfer-Julius-Echter-Berg Silvaner Trockenbeerenauslese.