Bei der Entdeckung vor zwei Jahren war von einem "historischen Juwel" und einem "Denkmal von nationaler Bedeutung" die Rede: Die Umgestaltung der 2021 entdeckten barocken Bootsrampe zwischen dem Kraftwerk Mainmühle und der Uferpromenade am Mainkai hat in diesem Sommer begonnen.
Nach aktuellem Stand der Dinge soll das bisher öffentlich nicht zugängliche Areal im Laufe des kommenden Jahres eröffnet werden, allerdings fehlen zur Finanzierung der Umgestaltung aktuell noch knapp 75.000 Euro. Das geht aus einer Antwort von Umwelt-Bürgermeister Martin Heilig und des Gartenamts auf Anfragen der CSU und der SPD in der letzten Sitzung des Stadtrats hervor.
Die Arbeiten am barocken Hafenareal, das laut Gartenamt in Verlängerung der Uferpromenade zu einem "hochattraktiven Stadtbalkon von großer historischer Bedeutung mit fantastischem Ausblick auf Alte Mainbrücke, Festung und Käppele" werden soll, haben gleichzeitig mit der Umgestaltung der Kreuzung Mainkai/Karmelitenstraße begonnen. Im Zuge der Bauarbeiten konnten in den Sommerferien mit Hilfe des städtischen Bauhofs unterirdische Leitungen vom Hafenareal kostengünstig unter den neuen Gehweg am Mainkai verlegt werden: "Dadurch wurden 32.000 Euro Baukosten eingespart", berichtete Heilig.
Unternehmen stellte Pflaster kostenfrei zur Verfügung
Fortgesetzt werden soll die Umgestaltung erst nach Ende der Hochwassersaison im April 2024. Durch den Einsatz der Maurerkolonne und der Auszubildenden des Gartenamts sowie durch eine optimierte Planung soll ein weiterer fünfstelliger Betrag eingespart werden. Das erforderliche Muschelkalkpflaster wird laut Heilig von einem Unternehmer kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Ursprünglich wurden die Gesamtkosten für die Maßnahme mit 240.000 Euro beziffert. Derzeit geht das Gartenamt davon aus, dass noch 126.000 Euro für die Fertigstellung benötigt werden. Rund 35.000 Euro Spenden konnten bisher eingeworben werden, zusammen mit vorhandenen Haushaltsmitteln stehen aktuell insgesamt 52.000 Euro zur Verfügung. Das Gartenamt ist nach Aussage des Bürgermeisters optimistisch, die fehlenden knapp 75.000 Euro rechtzeitig in Form von weiteren Spenden einwerben zu können. Bis zu den Haushaltsberatungen in vier Wochen soll feststehen, ob das gelingt oder ob weitere städtische Mittel erforderlich sind.
Die Umgestaltung des Areals hatte der Stadtrat bereits im Oktober 2021 beschlossen. An der ehemaligen Bootsrampe soll auch eine Infotafel über die wechselvolle Geschichte informieren: vom Hafenareal über den Standort von Waschschiff und Wellenbad bis hin zum Garten für die Angestellten des Kraftwerks.
Es ist richtig und wichtig das Areal für das geneigte Publikum zugänglich zu machen.
Auch schon aus dem Grund, weil der Bürgersteig am Mainkai an der Stelle des Ausichtspavillions mit nur 1,2m lichter Breite viel zu schmal für den Fußverkehr ist.
Eigentlich müßte die Stadt Würzburg dort flußaufwärts zur Gefahrenabwehr nach §45 StVO eine Geschwindigkeitsbegrenzung anordnen ...