Die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) warnt vor Bakterien im Trinkwasser. Für Gesunde bestünde aber keine Gefahr, heißt es in einer Mitteilung. Betroffen sind demnach "große Teile des Würzburger Stadtgebiets" und die Gemeinde Gerbrunn, die vom Hochbehälter Galgenberg versorgt werden. Ausgenommen seien lediglich Oberdürrbach, Versbach und Lengfeld, so die WVV.
In einer Mitteilung auf der Homepage des Versorgungsunternehmens heißt es, im Rahmen von mikrobiologischen Untersuchungen habe man im Trinkwasser des zentralen Hochbehälters Galgenberg Bakterien vom Typ Pseudomas aeruginosa festgestellt.
Für Gesunde besteht "in der Regel" keine Gefahr
Diese Bakterien seien für die gesunde Bevölkerung "in aller Regel" keine Gefahr. Für "bestimmte Patientengruppen" könne jedoch ein Risiko bestehen, "das durch Beachtung von selbst durchführbaren Schutzmaßnahmen beherrscht werden könne", so die WVV auf ihrer Webseite.
Betroffen seien vor allem Patienten mit Mukoviszidose, Pflegebedürftige mit offenen Wunden, Harnwegkathetern oder einer Magensonde zur Ernährung, außerdem Patienten, die Inhalationsgeräte mit Trinkwasser reinigen, stark abwehrgeschwächte Personen und Säuglinge. Aber auch Kontaktlinsenträger müssten aufpassen, falls sie die Kontaktlinsen mit Leitungswasser reinigen.
Die Bakterien können nicht durch Trinken oder über intakte Haut übertragen werden. Lediglich für Säuglingsnahrung und Mukoviszidose-Patienten werde das Abkochen des Trinkwassers empfohlen.
Vorsicht bei Zahnspangen und Kontaktlinsen
Ansonsten sollte das Wasser immer abgekocht werden, wenn Wunden, Katheder oder Kontaktlinsen damit gereinigt werden. Auch Prothesen und Zahnspangen sollten nur mit abgekochten Wasser gereinigt werden.
Daneben empfiehlt die WVV, nach dem Baden oder Duschen die Ohren gut abzutrocknen. Im Ausnahmefall könnte kontaminiertes Wasser nämlich zu einer Infektion im äußeren Gehörgang führen.
Unterdessen teilt das Gesundheitsamt am Landratsamt Würzburg mit, dass Pseudomonaden in Krankenhäusern zu den Problemkeimen gehören, die unter Umständen schwere Infektionen auslösen können. Außerhalb klinischer Einrichtungen kann das Bakterium Entzündungen des Außenohrs, von Haarfollikeln und der Hornhaut, sowie bei offenen Wunden chronische Wundinfektionen auslösen.
Zur Vorbeugung werde man das Wassernetz spülen, mit Chlor desinfizieren und ständig mikrobiologisch kontrollieren. Sämtliche Maßnahmen würden so lange gelten, bis keine Belastung mit den Bakterien mehr bestehe.
Wenn jemand z. B. Zahnfleischbluten hat,
auch das ist eine Verletzung.
Das heißt trinken von diesem Wasser abraten.
Bitte im Bericht ergänzen.
Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
Hilft eventuell ein Osmosefilter, das Trinkwasser zu entkeimen?
Aha, deswegen soll man sich laut WVV die Ohren gut abtrocknen. Wie macht man das bis hin zum Trommelfell? Da sollte man vielleicht doch nur mit kochendem Wasser duschen oder baden. Vor den Nebenwirkungen möchte ich ausdrücklich warnen, die sind definitiv tödlicher als die Bakterie.
Pseudomonas aeruginosa zählt weltweit zu den häufigsten Ursachen von nosokomialen Lungenentzündungen bei Beatmung, Wund- und Harnwegsinfektionen; die Bakterien können auch eine Blutstrominfektion (Sepsis) auslösen. In erster Linie sind immunsupprimierte Patienten betroffen. Nosokomiale Lungenentzündung und Sepsis sind mit einer hohen Sterblichkeit verbunden. Das natürliche Reservoir von P. aeruginosa sind Feuchthabitate in der Umwelt; der Erreger ist auch in Feuchtbereichen von Kliniken zu finden. Die Betroffenen infizieren sich in erster Linie durch Kontakt mit dem Erreger in der Umwelt. Innerhalb von Kliniken kommen auch Übertragungen von Patient zu Patient (z.B. über die Hände des Pflegepersonals) vor. Die meisten P. aeruginosa-Stämme sind von Natur aus gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent.
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Antibiotikaresistenz/nosokomiale_Erreger/Pseudomona
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Bullmann MPA
Fragen an die WVV gäbe es genug
Hans Sartoris
Äh, geht's noch???
https://www.wvv.de/media-wvv/wasser/dokumente/krisenfall/wasserversorgungsgebiet_pseudomonadenbefund_202411.pdf
Georg Öhrlein
Und beim Baden/Duschen erst mal aussetzen. Bleiben Sie dran, Herr Quack!