Es ist eine gute Tradition im Landkreis Würzburg: Gegen Ende des Jahres bedankt sich der Landrat bei der Führung der Feuerwehren für die geleistete Arbeit mit einem gemeinsamen, festlichen Abend. Das teilt das Landratsamt in einem Presseschreiben mit, dem die folgenden Informationen entnommen sind.
Besonders hervorgehoben wurden in diesem Jahr die Leistungen von Kreisbrandrat Michael Reitzenstein: Gemeinsam mit dem Leiter der Berufsfeuerwehr Würzburg, Harald Rehmann, und der derzeitigen Leiterin des Geschäftsbereichs Kommunales, Sicherheit und Verkehr, Nina Opfermann, überraschte Landrat Eberth den Kreisbrandrat mit der Verleihung des Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuzes in Gold.
Michael Reitzenstein habe bei allen äußeren Umständen auch intern große Herausforderungen bewältigt, so Harald Rehmann. Hindernisse und Auseinandersetzung in den Reihen der Feuerwehrführung und die damit verbundene öffentliche Diskussion um Reitzenstein als Führungsperson seien nicht leicht für alle Beteiligten gewesen und habe auch die Feuerwehrleute in der Stadt bedrückt. Denn Kooperation und Kameradschaft zwischen den Feuerwehren von Stadt und Landkreis Würzburg seien in den vergangenen Jahren eng geworden. Das habe maßgeblich auch am Engagement sowie der persönlichen und fachlichen Kompetenz von Michael Reitzenstein gelegen.
Einige Gräben inzwischen überwunden
Dem pflichtete Landrat Thomas Eberth bei. In einer solchen Situation – zwischen Krisenbewältigung und Personaldebatte – trotzdem einen neuen Feuerwehr-Bedarfsplan auszuarbeiten und umzusetzen, das Feuerwehrwesen unter anderem mit dem neuen Atemschutzpool weiterzuentwickeln und die Funktion der Feuerwehr für die Zukunft weiterzudenken, verdiene höchsten Respekt. Einige Gräben seien inzwischen überwunden und Kritiker vielleicht auch mit der Präsenz der Wehren und dem Geleisteten überzeugt.
Bei allen Schwierigkeiten habe Reitzenstein als ehrenamtlicher Kreisbrandrat dem Ehrenamt eben nicht den Rücken gekehrt, sondern weiter an seiner Vision festgehalten, das Feuerwehrwesen im Landkreis Würzburg weiterzuentwickeln.
Feuerwehren haben Beeindruckendes geleistet
Mit Blick auf die vergangenen zweieinhalb Jahre sagte Landrat Eberth, dass die Feuerwehren Beeindruckendes geleistet hätten. Mit dem Beginn der Corona-Pandemie seien Feuerwehrmänner und –frauen zu Logistikern, Streckenplanern, Lieferdiensten und vielem mehr geworden. Das Feuerwehrzentrum in Klingholz sei zum Umschlagplatz für Stoffe für Alltagsmasken, Tests und anderen dringend benötigten Gütern umfunktioniert geworden. Komplette Impfzentren seien aufgebaut und gesichert worden. Inzwischen hätten viele Menschen das schon wieder vergessen.
Durch den Krieg in der Ukraine rückte seit Februar 2022 die Ausstattung von Flüchtlings-Unterkünften in den Fokus der Feuerwehren und man bereite sich seitdem auf mögliche Mangellagen vor. "Bei allem Negativen im Jahr 2022 sehe ich auch das Positive: Ich bin stolz auf das Feuerwehrwesen im Landkreis Würzburg", sagte Eberth. Sein Dank galt dabei nicht zuletzt den Partnerinnen der Feuerwehrleute. Diese würden im Angesicht des zeitraubenden Ehrenamts viel persönlichen Verzicht in Kauf nehmen und ihren Partnern dabei den Rücken stärken.