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Unterfranken
Auftausalz ist in den meisten Kommunen verboten: Es gibt Bußgelder, aber auch einige Ausnahmen
Weil sie die Umwelt schädigen, sind Streusalze auf öffentlichen Wegen meist verboten. Bei Eisregen, auf Treppen und bei starken Steigungen kann es Ausnahmen geben.
Auf öffentlichen Wegen ist das Streuen von Salz in den allermeisten Kommunen in Unterfranken verboten.  
Foto: Friso Gentsch (dpa) | Auf öffentlichen Wegen ist das Streuen von Salz in den allermeisten Kommunen in Unterfranken verboten.  
Folker Quack
 |  aktualisiert: 24.01.2024 02:56 Uhr

Sie liegen derzeit vor fast jedem Supermarkt, sind aber dennoch meistens verboten: sogenannte Auftau- oder Streusalze. 

Bußgelder drohen

Zwar muss jeder vor seiner Haustür für Sicherheit sorgen, also Schnee räumen und streuen. Zumindest auf öffentlichem Grund aber darf dabei in fast allen Kommunen kein Streusalz zum Einsatz kommen. Nicht nur in Aschaffenburg, Würzburg und Schweinfurt, sondern auch in den meisten kleineren Kommunen ist das verboten. Meistens sogar unter Androhung eines Bußgeldes. In Würzburg können bis zu 1000 Euro fällig werden. Die genaue Regelung kann bei der jeweiligen Gemeinde eingesehen oder erfragt werden.

Denn es gibt Ausnahmen: So erlauben viele Kommunen den Einsatz von Salzen auf Treppenanlagen und bei starken Steigungen oder Absenkungen. Schweinfurt hat zudem in seiner Satzung festgehalten, dass ausnahmsweise Tausalz gestreut werden darf, "wenn Glätte nicht auf andere zumutbare Weise beseitigt oder ausreichend abgestumpft werden kann, insbesondere bei Blitzeis, Eisregen, an Treppenanlagen und bei starken Steigungen" .

Wenn gelöstes Streusalz versickert, schädigt und vernichtet es Bäume und andere Pflanzen, zudem beeinträchtigt es über das Grundwasser die Trinkwasserqualität und kann Bäche und Flüsse verunreinigen. Zudem greifen die Salze Straßenrinnen und Metalle an und können Gebäude und Fahrzeuge beschädigen. Hinzu kommt, dass es die Pfoten von Tieren wund macht, was für diese sehr schmerzhaft sein kann. Darum ist es meistens auf öffentlichen Wegen verboten. Allerdings sollte man auch auf Privatgrundstücken die umweltschädlichen Salze vermeiden.  

Was statt Salz gestreut werden darf

Empfohlen werden stattdessen Lava, Sand, Splitt oder Granulat mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“. Diese abstumpfenden Mittel verringern ebenfalls die Rutschgefahr auf Schnee und Glatteis,  ohne der Umwelt zu schaden. Außerdem wirken sie auch bei Temperaturen unter -15 °C.

 
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Kommentare
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  • Bernhard Amend
    Und warum kann ich dann nicht das Auftaumittel (Salz) das die Kommune zum streuen benutzt kaufen?
    Das ist auch so ein Paradoxon
    Im Baumarkt werden verbotene Substanzen (Auftausalz) verkauft,
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  • Barbara Fersch
    man sollte sich erst mal darauf einigen, bzw. kontrollieren, wer tatsächlich seinen Gehweg räumt, streut . Es ist zumindest auf dem Land eine Zumutung wie wenig Anwohner, bzw. Mieter ihre Gehwege räumen ! Was machen eigentlich Menschen, die aus Altersgründen nicht mehr räumen können, alleine wohnen ???
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  • Klaus Fiederling
    es besteht so weit ich mich erinnern kann, eine Streupflicht zwischen 7 und 19 Uhr vor dem haus auf Gehwegen. Mit was soll ich dann bitte streuen wenn nicht mit Streusalz? Ist immer noch am effektivsten und das Eis/Schnee taut schnell weg. Wenn man Sand oderSplitt nimmt, diese hat nicht jeder trägt man wieder Dreck in das Haus hinein, das ist dann besser? Wenn man gar nichts streut bekommt man evtl. eine Klage von Menschen, die hingeflogen sind, weil nicht gestreut wurde. Was ist besser: Salz streuen oder hinfliegen und sich den Arm oder sonst etwas brechen. Auf den Straßen werden ja auch Tonnen von Salz gestreut und das ist auch gut so. Dient zum Schutz für Mensch und Auto, und auf den Gehsteigen nicht ????
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  • Stefan-Georg Backhaus
    In zehn Kilometern Umkreis um meinen Wohnort gibt es keine abstupfenden Streumittel zu kaufen. Streusalz gibt es hingegen in jedem größeren Geschäft.
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  • Peter Bartosch
    "", weil heutzutage für jede eigenbegangene Dummheit ein Schuldiger her muss.""

    Genau meine Meinung, schon seit Langem. Die Menschheit verblödet immer mehr.
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  • Dominik Temming
    Wir da oben dürfen Salz verwenden, ihr da unten nicht.
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  • Anton Müller
    An Tagen wie heute verwenden wir selbstverständlich Streusalz, auch wenn es verboten ist. Für Berufstätige ist es praktisch unmöglich anders der Räum/Streupflicht nach zu kommen. Und wenn ich sehe, wie verschwenderisch die öffentlichen Dienste mit Salz und Lake umgehen (auch bei völlig harmlosen Wetterlagen) habe ich nicht ansatzweise ein schlechtes Gewissen!
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Die Lake enthält aber kein Steinsalz mit pflanzengiftigem Natrium, sondern meist umweltverträgliche Salze auf Calciumbasis
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  • Albrecht Schnös
    Die Belege für diese Behauptung bleiben sie schuldig.
    Sie sollten in die Politik gehen. Dort ist das üblich.
    Alleine auf Autobahnen werden 80 Millionen Tonnen Natriumchlorid gestreut.
    Da ist noch keine Staatsstraße und keine Kommune dabei.
    Mühselig gegen sowas anzuschreiben. Anstrengend.
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  • Albrecht Schnös
    Die Zahl von 80 Millionen Tonnen ist falsch -deutlich zu hoch. Es werden wohl inklusive Bundesstraßen wohl eher "nur" 1 bis 3 Millionen Tonnen sein.
    Die zuerst ermittelte Zahl ist aufgrund der Höhe unplausibel, die nun genannten 1-3 Tonnen sind alte Zahlen, aber da dürfte sich nicht so viel verändert haben.
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  • Jutta Nöther
    Äh, vielleicht liegt mein Chemieunterricht schon zu lange her, aber da würde uns beigebracht, Salz ist eine Verbindung von Natrium und Chlor, dh Chlorid. Ansonsten wäre es ja kein Salz.
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  • Peter Koch
    Wenn ich einen Vulkan hätte, dann täte ich sogar heiße Lava verwenden. Heute wird aber am Salz kein Weg vorbei führen und wenn ich ein Hund wäre täte ich das scharfkantigem Spiltt vorziehen.
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  • Jutta Nöther
    Na, dann fragen Sie mal Ihren Hund. Salz ist für sie eine einzige Qual.
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  • Roland Albert
    Quatsch.Man muss eben dann die Pfoten waschen. Habe ich immer gemacht und nie Probleme mit dem Hund bekommen.
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  • Jutta Nöther
    Hinterher ist gut...
    Meinem Hund haben aber schon während des Spaziergangs die Pfoten so wehgetan, dass er sich winselnd hinlegte und jeden weiteren Schritt verweigerte. Und mein Hund war ansonsten alles andere als wehleidig.
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  • Dietmar Eberth
    Und nicht des Deutschen liebstes Kind vergessen 🤣🤣🤣

    https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/reparatur-pflege-wartung/pflege/autowaesche-winter/
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  • Peter Müller
    Vor allem es wird ja nicht kontrolliert. Bei mir in der Straße verwendet es der Winterdienst und niemanden interessiert es. Einzig die Hundebesitzer schimpfen.
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  • Robert Hippeli
    Ich finde den Streusalzeinsatz auch nicht gut, nur gibt es da ein ganz großes Paradox!

    Während öffentliche Weg-Unterhalter (z. B. Gemeinden) Salz einsetzen dürfen, werden diese bei eine Schadensklagen selten belangt -
    werden jedoch Privatleute, die kein Salz einsetzen dürfen, privat im Schadensfall angeklagt, sieht die Welt ganz anders aus!

    Ich nenne das Paradox!
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  • Jürgen Huller
    Das ist tatsächlich paradox. Das Problem mit dem Paradoxon entsteht überhaupt erst, weil heutzutage für jede eigenbegangene Dummheit ein Schuldiger her muss.

    Hätte man sich früher bei widrigen Straßenverhältnissen auf die Nase gelegt, hätte man sich über die eigene Blödheit geärgert und fertig. Heute wird gleich geprüft, wen man auf Schmerzensgeld verklagen könnte. Im Zweifelsfall den Winterstiefelhersteller, weil in der Schuhschachtel kein gut sichtbarer Vermerk gedruckt war, dass man auch mit Winterstiefeln bei Glatteis auf die Schnauze fallen kann.
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Die Kommunen verwenden keine Natriumhaltigen Salze. Nur die sind für Pflanzen schädlich.
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