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Würzburg
Auffälliges Gerüst, aber keine Bauarbeiten: Was an der ehemaligen vhs in der Münzstraße in Würzburg los ist
Ein Schutzgerüst an der ehemaligen Volkshochschule dominiert das Bild der Münzstraße, doch Bauarbeiter sind nicht in Sicht. Was steckt hinter dieser ungewöhnlichen Situation?
Das ehemalige Gebäude der vhs in der Münzstraße, wo heute Räume des Wirsberg- und Röntgen-Gymnasiums untergebracht sind, ist eingehüllt. 
Foto: Silvia Gralla | Das ehemalige Gebäude der vhs in der Münzstraße, wo heute Räume des Wirsberg- und Röntgen-Gymnasiums untergebracht sind, ist eingehüllt. 
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 12.11.2024 02:41 Uhr

Von der schönen historischen Fassade mit Torbogen und Sprossenfenstern ist aktuell kaum mehr etwas zu sehen: Ein Baugerüst mit blauer Netzabdeckung hüllt das Gebäude der ehemaligen Volkshochschule Würzburg (vhs) in der Münzstraße ein und sorgt dafür, dass Fußgänger sowie Schüler des Wirsberg- und Röntgen-Gymnasiums, deren Klassenräume in dem städtischen Gebäude untergebracht sind, unter dem Gerüst hindurchgehen müssen. Doch obwohl das Gerüst auffällig das Gebäude prägt, sind dort momentan keine Bauarbeiten zu beobachten. Wozu wurde es dann aufgebaut?

Grund sind dringende Sanierungsarbeiten, wie die Pressestelle der Stadt Würzburg auf Anfrage erklärt. Bei einer routinemäßigen Kontrolle des Gebäudes im Juli dieses Jahres wurden demnach nach starken Regenfällen am Eingang der Schule am Boden liegende Fassadenteile vorgefunden. Aus Sicherheitsgründen sei dann beschlossen worden, die Fassade mit einem Hubsteiger genauer zu begutachten. "Bei dieser Befahrung wurden erhebliche Mängel festgestellt", erklärt Pressesprecherin Petra Steinbach. "Ein Großteil der Natursteinelemente sind massiv zerstört."

Im gesamten Naturstein seien Hohllagen, Aufspaltungen und Abschilferungen zu erkennen. Um Unfälle oder Verletzungen durch herabfallende Fassadenteile zu vermeiden, entschied sich die Stadt daher für die sofortige Errichtung eines Schutzgerüsts. "Dies war auch notwendig, um das Schadensbild genau dokumentieren und den Sanierungsumfang genau feststellen zu können."

Ohne denkmalschutzrechtliche Erlaubnis kann mit der Sanierung nicht begonnen werden

Wie geht es nun weiter? In einem nächsten Schritt sollen der Dachstuhl und die Dacheindeckung überprüft werden. Die Sandsteinfassaden, einschließlich des Eingangsportals, müssen laut Steinbach umfassend saniert werden. Genaue Angaben zu den Kosten kann die Pressesprecherin noch nicht machen, da die Untersuchungen andauern. Erst danach kann der Beginn der Sanierungsarbeiten festgelegt werden.

Hinzu kommt, dass das Gebäude unter Denkmalschutz steht: "Ohne denkmalschutzrechtliche Erlaubnis, die aber bereits gestellt ist, dürfen keine Arbeiten durchgeführt werden", erklärt Steinbach. Erst nach Abschluss der Untersuchungen könne der Sanierungsplan erstellt und die dafür benötigten Mittel beantragt werden.

Wie lange das Gerüst das Bild in der Münzstraße prägen wird, bleibt unklar. Die Stadt kann dazu derzeit keine Angaben machen. Der Schulbetrieb ist jedoch nicht beeinträchtigt, da sich hinter der Gerüstfassade keine Klassenzimmer, sondern Flure befinden.

 
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  • Andrea Roso
    Die bisherigen Kommentare finde ich unverständlich. Offensichtlich hat man nach Bekanntwerden der Probleme sehr zügig reagiert, um die Bevölkerung zu schützen. Alles weitere hat dann doch mehr Zeit und sollte gerade bei einem alten, schützenswerten Gebäude lieber mit Sorgfalt als mit Eile gemacht werden. Aus dem Artikel geht ja auch hervor, dass es vorwärts geht, nur eben nicht mit Dingen, die man direkt sehen kann, sondern im Hintergrund. Also eigentlich alles richtig gemacht von der Stadt.
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  • Heribert Mennig
    @Andrea Roso: Sie haben völlig recht! Die Kommentare sind offensichtlich der vorwurfsvollen Überschrift geschuldet, die Frau Scheder verwendet hat. Die Leute sollten den Artikel halt aufmerksam lesen.
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  • Barbara Fersch
    Unfassbar, wie sich Deutschland abschafft!!
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  • Anton Müller
    Das schreiben Sie doch auch unter jeden zweiten Artikel. Warum sind Sie noch hier?
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  • Barbara Fersch
    ich glaube nicht , dass ich ihnen diese Frage beantworten muss Herr Müller. Lesen sie manchmal ihre Kommentare ?
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  • Michael Riedner
    Typisch öffentliche Behörden. Seit Juli sind Probleme bekannt, aber auf Zack kommt leider nirgends. Habe letztens eine Audio-Dokumentation über den Terroristen vom Breitscheitplatz in Berlin gehört. Die Akte wurde nicht bearbeitet, weil sie auf dem Schreibtisch einer dauerkranken Kollegin lag, man könnte ja "arbeiten". Den Ermittlern war damals klar, dass es sich wohl um Amri drehen könnte. Das gleiche Trauerspiel bei säumigen Schuldnern mit Gerichtsvollziehern. Alles wird gestreckt, Vollstreckungen ziehen sich über Monate. Wenn man hingegen als Bürger seine KFZ-Steuer nicht bezahlt, kommt die Polizei vorbei und kratzt dir den Aufkleber vom Auto. Falsche Prioritäten!
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  • Heribert Mennig
    @Herrn Riedner: Was hat das bitte mit einem Baugerüst in WÜ zu tun??
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