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Asyltourismus: Söder verteidigt umstrittene Wortwahl
Muntere Runde: Markus Söder diskutierte beim Redaktionsbesuch in Würzburg mit den Redakteuren der Main-Post.
Foto: Thomas Obermeier | Muntere Runde: Markus Söder diskutierte beim Redaktionsbesuch in Würzburg mit den Redakteuren der Main-Post.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 15.07.2024 08:57 Uhr

Als „sehr gute Arbeitsbasis“ für die künftige Asylpolitik wertet Markus Söder die Einigung zwischen CDU, CSU und SPD am Donnerstagabend.„Das ist ein großer Schritt nach vorne.“ Nach den Unionsparteien hätten sich auch die Sozialdemokraten „sehr verantwortungsbewusst“ gezeigt, sagte der bayerische Ministerpräsident beim Besuch dieser Redaktion am Freitag. Zwei Stunden nahm sich Söder Zeit, um mit den Journalisten zu diskutieren.

Durch die Einigung auf sogenannte Transferzentren nahe der österreichisch-bayerischen Grenze werde die Möglichkeit geschaffen, Migranten, die bereits in einem anderen EU-Land um Asyl nachgesucht haben, schnell zurückzuschicken. Söder zeigte sich zuversichtlich, dass die dafür notwendigen bilateralen Abkommen mit Italien, Griechenland und Österreich schon bald geschlossen werden.

"Klares Zeichen" nach innen

Den Einwand, dass dieses Ergebnis den politischen Krawall in den vergangenen drei Wochen kaum rechtfertige, weil aktuell pro Tag lediglich rund fünf Fälle unter diese Regelung fallen, wollte Söder nicht gelten lassen. Er gehe davon aus, dass nicht zuletzt auch durch den Einsatz der bayerischen Grenzpolizei deutlich mehr „illegale Einwanderer“ aufgegriffen werden. Auf eine konkrete Zahl wollte er sich allerdings nicht festlegen. Es gehe schließlich auch um das abschreckende Signal, dass eine solche Regelung an die Flüchtlinge selbst, aber auch an kriminelle Schlepper und Schleuser sende.

Die Entscheidung vom Donnerstag setze auch ein „klares Zeichen“ nach innen, so Söder weiter. Die Politik zeige, dass sie handlungsfähig ist. Insofern habe sich in den vergangenen drei Wochen „unglaublich viel bewegt“. Dass dabei vielerorts der Eindruck entstanden ist, die CSU stelle die Stabilität der Bundesregierung und der Fraktionsgemeinschaft mit der CDU infrage, habe er nicht gewollt, so Söder. „Mir ging es um die Inhalte.“ Er räumte aber ein, dass sich die Diskussionskultur und der Stil der Auseinandersetzung nun wieder zum Positiven ändern müssten. Die Nachricht, dass der frühere Schweinfurter Landrat Harald Leitherer am Freitag nach fast 50 Jahren in der CSU mit Verweis auf das „Kasperletheater“ in München und Berlin seinen Parteiaustritt erklärte, nannte Söder „bedauerlich“.

Asyltourismus: Söder verteidigt umstrittene Wortwahl

Die Ankündigung der Bayern-SPD, die Staatsregierung beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof zu verklagen, wenn sie bis Mitte Juli keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage gebe, was sie unter Begriffen wie „Asyltourismus“, „Belehrungsdemokratie“ oder „Anti-Abschiebe-Industrie“ verstehe, nahm Söder hingegen gelassen. „Ich würde der SPD mal vorschlagen, etwas Inhaltliches vorzutragen“, ätzte er.

Im Gespräch mit der Redaktion distanzierte sich der Ministerpräsident jedenfalls nicht vom umstrittenen Wort „Asyltourismus“. „Sagen Sie mir einen verständlicheren Begriff“, konterte Söder auf die Frage, ob er mit seiner Wortwahl nicht das Geschäft der AfD betreibe. „Intellektuelle Diskussion über Begrifflichkeiten allein“ würden in der Asyldebatte nicht weiterhelfen. Die Mehrheit der bayerischen Bevölkerung fordere zu recht, dass ihre Ängste ernst genommen werden und die Politik „in der Sache diskutiert und Probleme löst“, so der Ministerpräsident.

Markus Söder zur Digitalisierung in Bayern

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  • Bezirksrat Gerhard Müller
    Söder und die CSU haben in den letzten Wochen Bayern in ganz Europa blamiert! Ist es wirklich ihr Weltbild, welches von Angst getrieben unsere liberale und weltoffene Grundordnung zerstören und durch eine autoritäre und national abgeschlossene ersetzen will?
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  • MedDeeg@web.de
    Einen "verständlicheren" Begriff für "Asyltourismus" will der Herr Söder? Menschenverachtung, Wahlkampfrassismus oder schlicht dumm!

    Ist doch ganz einfach, sollte auch ein MP verstehen, ein allgemein zugänglicher Artikel zum sog. Framing:

    ---"Wo Sprache ist, da ist quasi immer auch Subtext. Vor allem dort, wo Sprache politisch wird. Zur Analyse dieser Subtexte hat sich in der Forschung in den vergangenen Jahren das Konzept des Framings etabliert. Framing meint einen Assoziations- und damit Deutungsrahmen für Begriffe: Wer zum Beispiel "Zitrone" hört, denkt vermutlich an "sauer" oder "gelb". Das lässt sich politisch instrumentalisieren. Frames definieren nämlich oft ein Problem - und liefern, wenigstens implizit, auch gleich die passende Lösung...

    "Asyltourismus":Vor allem die CSU hat diesen in den vergangenen Wochen immer wieder benutzt und damit etabliert. Asyltourismus deutet die Flucht vor Gewalt, Krieg, Folter, Verfolgung, Hunger oder Armut zur Quasi-Urlaubsreise um."...
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  • MedDeeg@web.de
    Lieber User, bitte unterlassen Sie es, Söder zu unterstellen, er würde Brunnen vergiften. Solche Unterstellungen müssten Sie bitte mit Quellen unterlegen.
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  • Arcus
    Ich hab bisher immer Respekt vor Amtsautoritäten gehabt. Nicht so bei Söder.
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  • MedDeeg@web.de
    Respekt sollte sich generell nicht an Ämtern festmachen. Es ist gerade diese fatale Obrigkeits- bzw. Autoritätshörigkeit und diese Quasi-Gleichsetzung von Amt und Status mit natürlicher Autorität, mit Charakter, Können, die es Typen und Machtmenschen wie Söder erst ermöglicht, ohne jede charakterliche Eignung hierzu ein solches Amt zu erlangen.

    Hierzu benötigt man im Prinzip nicht viel mehr als den Willen zur Macht, schafft Netzwerke, Abhängikeiten und win-win-Situtationen mit Gleichgesinnten. Konkurrenten und redliche Mitbewerber werden weggebissen. Das einzige Ziel ist die eigene Karriere. Wenn allerdings Anspruch und Wirklichkeit so sehr auseinanderliegen wie hier bei Söder, dann lässt sich die kognistive Dissonanz, die die Menschen und Wähler ja SPÜREN, nicht auf Dauer verdrängen!

    Stefan Mappus war auch so ein Fall. Der fabuliert bis heute, Fukushima sei an seinem Desaster schuld. Bei Söder ist es im Oktober vermutlich Seehofer und seine Unfähgikeit, die "Asylwende" zu managen.
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  • fheilgenthal@t-online.de
    Da lauschen anscheinend über ein Dutzend gut bezahlte Zeitungsmacher zwei Stunden lang den altbekannten Worthülsen eines populistisch agierenden Ministerpräsidenten und bringen dann so einen nichtssagenden Bericht zustande. Offensichtich haben sie sich dabei auch noch gut amüsiert. Kein Wunder das die Zeitung immer teurer wird. Seriöser Journalismus sieht anders aus - und liest sich auch anders.
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  • sw_rr13@yahoo.de
    Auf den Leitherer kann der Markus verzichten
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    Den Karren aus dem Dreck zu ziehen kann sehr anstrengend und nervenaufreibend sein. Den Karren in den Dreck zu fahren und anschließend zu sagen "Wir schaffen das" war da sicher einfacher...
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  • U4564@gmx-ist-cool.de
    Das Wort Asyltourismus ist wirklich völlig falsch. Ein Tourist ist jemand der für maximal einige Wochen ein anderes Land bereist und dann freiwillig auf eigene Kosten wieder heimreist!
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  • ebayeins@t-online.de
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  • Arcus
    Der Söder ist ein grandioser Dummschwätzer
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  • marent1@hotmail.de
    Unerträglich der Mann.Ein Narzisst sondersgleichen. Und ja Herr Söder: Sprache prägt Denken - es ist überhaupt nicht beliebig, wie Sie etwas benennen. Und das wissen Sie auch ganz genau....!!!!
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  • HumanTouch
    Sehr richtig, @dieFee! 👍🏼

    Dieser Mann ist nicht nur ein Populist, ein pathologisch agierender Narziss, ein anti-demokratischer Rechtsbeuger und Verfechter eines Weges in den totalen Überwachungs- und Polizeistaates, angeblich zur Stärkung der Sicherheit der Bürger. Doch wer immer öfter und mehr demokratische Bürgerfreiheiten zu Gunsten der Sicherheit 🚨 einschränkt, der wird am Ende BEIDES verlieren -- wußte schon Benjamin Franklin, einer der Gründungsväter der US-Verfassung.

    Und solchen Typen jubeln Menschen hierzulande noch zu. Das macht einem denkenden Menschen Angst. 🆘
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  • R.Silber
    Lieber User, bitte unterlassen Sie es, andere User zu beleidigen. Wenn Sie tatsächlich grenzwertige Kommentare des Users finden, können Sie diese gerne melden. Wir werden diese überprüfen.
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  • Maryan
    Da lachen sie wieder alle, die Redakteure!
    Haben sie den Minister auch gesagt, welchen Unfug sie manchmal über ihn schreiben? Da wäre jetzt doch ein "Bezug" zu den Besucher gewesen, was sie in sonstigen Fällen immer bestreiten, "Roß und Reiter" zu nennen!
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  • MedDeeg@web.de
    Ja, blöd, dass der Söder nicht gleich die ganze Redaktion verhaften lassen konnte. Meinungs- und Pressefreiheit wird ja generell überschätzt.
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  • Franken48
    Ein Söder, ist mir lieber, als 10 von den Grünen, Linken, oder von der SPD.
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  • Maryan
    Wo sie recht haben, haben sie recht! Diese genannten Parteien kann ich auch nichtd abhaben! Die kann man, vonmir aus, in die Tonne treten!
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  • Arcus
    Da es die CSU nicht mehr gibt, meinen Sie sicher auch die SSD (Söder,Seehofer,Dobrindt Partei). Die in der Tat kann man getrost in die Tonne treten.
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  • Maryan
    Neh! Genau diese Grünen meine ich! Siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=Yk-xTtchfv4
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