
Im Frühjahr ist ein ehemals grüner Vorgarten in der Arndtstraße asphaltiert worden, inzwischen wurde der Asphalt wieder entfernt: Vor dem Mehrfamilienhaus in der Sanderau liegen jetzt Platten in der Erde. Die Hausbesitzer mussten die Fläche wieder entsiegeln, da sie nicht den Vorgaben der städtischen Freiflächengestaltungsssatzung entsprochen hatte.
Die Hausbesitzer hatten Hecke und Vorgarten vor ihrem Haus entfernt und die Fläche asphaltiert, um Abstellplätze für Fahrräder zu schaffen. Das ärgerte Anwohner, die sich um den Flair der Sanderau und wegen des Verlusts von Grün sorgten - und es war nicht rechtens.
Denn laut Freiflächensatzung der Stadt Würzburg sind Vorgärten "unter Verwendung von Oberboden oder Pflanzsubstrat gärtnerisch anzulegen". Wenn Teile von Freiflächen befestigt werden, zum Beispiel für das Abstellen von Rädern, müssen laut Satzung zumindest die Umgebungsflächen und die Zuwege mit einem wasserdurchlässigen Belag bedeckt werden.

Laut Baureferent Benjamin Schneider sind die aktuell verlegten Platten nicht die endgültige Lösung. Es sei ein Kompromiss gefunden worden: "Ein Teil des Vorgartens soll zum Abstellen von Rädern genutzt werden, ein Teil wird wieder begrünt werden", sagt Schneider. Die Verwaltung habe sich mit den Hausbesitzern auf eine "angemessene" Lösung verständigt, die Anfang Oktober im Bau- und Ordnungsausschuss des Stadtrats vorgestellt wird.
Dass sich der Stadtrat mit dem Vorgarten beschäftigt, erklärt Schneider mit dem großen Interesse an dem Thema. Deshalb soll der gefundene Kompromiss zur Gestaltung des Vorgartens öffentlich den Mitgliedern des Stadtrats vorgestellt und diskutiert werden.
Sie verhalten sich unfair. Der Asphalt am Athener Ring wird wieder entfernt werden.
Und die Hausbesitzer haben sich nicht an (bekannte) Spielregeln gehalten.
Der Kompromiß zeigt, daß man von eien der Verwaltung sehr wohl das Bedürfnis anerkennt was zu dem sogar der Stadtrat Stellung beziehen wird.