
Die Aufregung war groß nach der Weihnachtspredigt des katholischen Geistlichen Dunstan Asiimwe in der katholischen Pfarrkirche St. Wolfgang in Hausen (Landkreis Würzburg): Bei seiner Predigt am 2. Weihnachtsfeiertag hatte Priester Asiimwe gleichgeschlechtliche Beziehungen als "Bedrohung für Familien" bezeichnet. Mehrere Gottesdienstbesucher hatten nach Weihnachten dieser Redaktion berichtet, dass der aus Uganda stammende Geistliche es bedrohlich nannte, wenn "Männer Männer lieben und Frauen Frauen. Oder wenn Frauen sich für ein Leben ohne Kinder entscheiden." Etliche Gottesdienstbesucher hatten aus Protest die Kirche verlassen; einige beschwerten sich hinterher über die "nicht tolerable Predigt".
Geistlicher Asiimwe: "Ich bin einer von euch. Es tut mir richtig leid."
Nun hat sich Asiimwe bei der Gemeinde entschuldigt. Noch bevor er in der Pfarrkirche St. Wolfgang am Mittwochabend den Gottesdienst zur Entsendung der Sternsinger eröffnete, wandte sich der Geistliche an die Gläubigen. "Ich möchte mich von ganzem Herzen entschuldigen", sagte er den gut 35 Anwesenden. Das, was er am 26. Dezember, am Fest der Heiligen Familie, in der Kirche gepredigt habe, "hat einige von Ihnen betroffen und verletzt. Das war nicht meine Absicht." Ohne auf den Inhalt der Predigt einzugehen fügte er hinzu, dass er es nicht so gemeint habe. "Ich bin einer von euch. Aber wenn ich dadurch irgendjemanden verletzt habe, bitte ich um Vergebung und Entschuldigung. Es tut mir richtig leid."
Für empörte Gottesdienstbesucher ist die Sache mit der Entschuldigung erledigt
Nach dem Gottesdienst war diese öffentliche Entschuldigung Gesprächsthema bei den Gläubigen. Mehrere Gottesdienstbesucher empfanden unabhängig voneinander die Entschuldigung als ehrlich, einer von ihnen sprach davon, dass "Glaube auch Vergebung bedeutet". Ähnlich äußerte sich das Ehepaar Ziegler, das sich mit einer Mail an die Redaktion gewandt hatte und den Gottesdienst in Hausen besucht hatte. "Wir haben im Anschluss mit dem Pfarrer gesprochen, und auch wir haben seine ehrlich gemeinte Entschuldigung akzeptiert", so André Ziegler. Er und seine Frau hatten die Predigt im Dezember als "über das Ziel hinausgeschossen" bezeichnet. Für das Ehepaar ist die Angelegenheit mit der Entschuldigung erledigt.
Auch eine zweite Predigt hatte an Weihnachten für Empörung gesorgt
Noch eine zweite Predigt hatte an Weihnachten für Empörung gesorgt: Auch Pfarrer Helmut Rügamer war bei seiner Predigt am 2. Weihnachtsfeiertag in Bergtheim (Landkreis Würzburg) auf gleichgeschlechtliche Partnerschaften in einer Weise eingegangen, die Zuhörer als diskriminierend empfanden. In der Folge hatte sich der Pfarrgemeinderat mit Pfarrer Rügamer zu einem Krisengespräch getroffen. Dabei versicherte Rügamer, dass weder er noch Father Dunstan irgendeinen Menschen verletzen wollten. Rügamer erinnerte daran, dass er am Ende seiner Predigt verdeutlicht habe, dass es ein großer christlicher Wert sei, wenn Menschen sich lieben und füreinander einstehen. Das gelte auch für gleichgeschlechtliche Paare.
Würzburgs Bischof Jung verweist auf "neue Form des Miteinanders"
Und wie reagiert das Bistum Würzburg? Auf Anfrage dieser Redaktion verweist das Bistum Würzburg dazu auf jüngste Äußerungen von Bischof Franz Jung. Der hatte kurz vor Weihnachten zum Thema homosexuelle Partnerschaften gesagt, dass viele Menschen die kirchliche Sexualmoral heute unter vielerlei Hinsicht für überholt hielten. Auf eine solche Problemanzeige könne man nur regieren, indem man sich in einem ehrlichen Gespräch den aufgeworfenen Fragen stelle und weitere wissenschaftliche Expertise hinzuziehe. Der Bischof plädierte in dem Interview für eine neue Form des Miteinanders zum Wohle der Kirche und zum Wohle der Menschen, die bei ihr Trost und Segen suchen.
"Diesen Weg gehen Pfarrer Rügamer und Father Dunstan mit den Gesprächsangeboten in Folge der beiden Predigten und mit ihrer angekündigten öffentlichen Entschuldigung", so Bistumssprecher Bernhard Schweßinger.
(deutsch: „Es gibt wahrscheinlich keinen Gott. Nun denn, hör auf dir Sorgen zu machen und genieße dein Leben.“)
Die Natur gibt vor ,was richtig ist.Bin der Meinung,jeder sollte nach seiner Neigung glücklich sein.Aber das Bild der Normalität bleibt die Familie ,wie Gott oder die Natur vorgibt.
Auch das sind ja eher die Ausnahmen.
Kenne fast nur „normsle“ Familien.
- Jesus sagte: "Kommt ALLE zu mir, die ihr mühselig und beladen seid..."
- Jesus wandte sich an einen Zöllner und eine Ehebrecherin, Verachtete der damaligen Gesellschaft.
- Jesus gab seinen Nachfolgern ZWEI Gebote: Liebt Gott über alles und euren Nächsten wie euch selbst! Würden das die Kirchenvertreter TUN und vermitteln, hätten sie genug zu tun!
Ich selbst habe dieser (in meinen Augen verlogenen) Kath. Religion schon lange den Rücken gekehrt - Persönliche Gespräche mit Kard. Döpfner, Josef Ratzinger, Bischof Stangl, etc. haben mich darin bestärkt. Um an einen Gott zu glauben und christliche Werte zu leben brauche ich keine Kirche/ Religionsgemeinschaft!
Jesus hat sich immer den andern zugewandt, sie aber auch immer zur Umkehr ermahnt. Das vergessen viele (sehr gern). Er spricht das als Einladung aus, der Mensch hat immer die Wahl. Sie haben Ihre Wahl getroffen, andere wählen anders. Wollen Sie die verurteilen?
L.G. Martin Dobat