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Würzburg
Anschlagsdrohung auf die Universität Würzburg war wohl TikTok-Challenge
Die Uni Würzburg erhielt am Freitag eine Anschlagsdrohung, die einen Großeinsatz der Polizei auslöste. Es wird ein Zusammenhang mit einer TikTok-Challenge vermutet.
Die Polizei war zwischenzeitlich mit einem Großaufgebot an der Universität Würzburg im Einsatz und riegelte das Gelände ab.
Foto: Ulises Ruiz Diaz | Die Polizei war zwischenzeitlich mit einem Großaufgebot an der Universität Würzburg im Einsatz und riegelte das Gelände ab.
Gina Thiel
 und  Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 07.09.2024 02:29 Uhr

Am Freitagmittag kam es zu einem großen Polizeieinsatz am Universitätscampus am Hubland in Würzburg. Gegen 13 Uhr hatte die Uni Würzburg eine konkrete Anschlagsandrohung per Telefon erhalten. "Um die Sicherheit zu gewährleisten, war die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort", erklärt Enrico Ball, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Würzburg, gegenüber der Redaktion.

Konkrete Gefahr für die Menschen in und an der Universität habe allerdings nicht bestanden. Eine Augenzeugin, die zum Zeitpunkt vor Ort in der Mensa war, hatte einen Polizisten beobachtet, "der aussah, als würde er nach jemanden suchen". Kurz darauf seien mehrere Polizisten eingetroffen und haben an den Türen Taschenkontrollen durchgeführt. Nur wenige Minuten später, habe eine Mensa-Mitarbeiterin verkündet, dass alle Personen das Gebäude verlassen sollen. 

TikTok-Challenge wohl Auslöser für Anschlagsdrohung an Uni Würzburg

In der Zwischenzeit hatten die Einsatzkräfte der Polizei das Hublandgelände abgesperrt und den Verkehr umgeleitet. Währenddessen gelang es der Kriminalpolizei Würzburg, den Anruf zurückzuverfolgen. Er kam von einer männlichen Person aus Nordrhein-Westfalen. "Nach aktuellen Erkenntnissen könnte es sich wohl um eine aktuelle TikTok-Challenge handeln", erklärt Ball die Hintergründe des Anrufes. Beim sogenannten "Swatting"-Trend werden falsche Notrufe abgesetzt, um bewusst anderen Menschen zu schaden.

Anzeige für den Anbieter Google Maps über den Consent-Anbieter verweigert

Gegen 14.14 Uhr wurde der Einsatz von den Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Würzburg und der Bereitschaftspolizei beendet. Während des Einsatzes hätten sich knapp 250 Studierenden in den Hauptgebäuden der Universität aufgehalten. "Es sind noch Semesterferien und am Freitag um die Uhrzeit ist nicht viel los", erklärt Ball. Gunnar Bartsch, Pressesprecher der Uni Würzburg, bedankt sich im Namen der Uni bei der Polizei für die schnelle Reaktion.

Die Kriminalpolizei Würzburg werde nun weitere Ermittlungen zum Anrufer und den Hintergründen aufnehmen.

Transparenzhinweis: Dieser Artikel wurde mehrfach aktualisiert.

 
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  • Daniela Mahler
    Das chinesische Tiktok wie auch das russische Telegram werden immer mehr zu einer echten Bedrohung. Warum das so ist, kann jeder für sich selbst beantworten. Verbote sind meist nicht die Lösung, aber ich sehe auch keine andere um diese regelrechten Radikalisierungsmaschinen zu stoppen.
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  • Matthias Braun
    Man kann es Verblödung nennen, aber solche Menschen wollen doch gezielt Ängste in der Bevölkerung schüren. Das wird aus meiner Sicht nich als dummer Jungenstreich in TikTok gemacht sondern ist durchaus durchdacht um Angst zu verbreiten. Dementsprechend kann man nur auf eine hoffentlich angemessene hohe Bestrafung hoffen.
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  • Wolfgang Schuchard
    Angenommen, der falsche Anrufer war bisher Student. Neben den Kosten für den Einsatz gehört dem eine Exmatrikulation von der Uni ausgesprochen.

    Man stelle sich vor, die Polizei findet tatsächlich einen vermeintlich Verdächtigen, und es kommen noch ein paar ungeschickte Umstände dazu. Ich denke angesichts der Terroranschläge der letzten Zeit sitzen bei denen zum Schutz der vermeintlich Angegriffenen und nicht zuletzt auch zum Selbstschutz die Waffen lockerer als noch vor ein paar Monaten.

    Was, wenn eines der Rettungsteams wegen des Einsatzes oder daraus entstandenen Verkehrsbehinderungen wo anders nicht rechtzeitig ankommt, oder die Bereitschaftspolizei in der Zeit einen echten Einsatz erhält, und dort nicht schnell genug in ausreichender Stärke vor Ort sein kann...?
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  • Roland Müller
    Und sollte er nicht das nötige Geld haben, so gibt es auch die Möglichkeit, den Verursacher Sozialstunden leisten zu lassen.
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  • Peter Koch
    Da hätte er paar Monate gut zu tun.
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  • Barbara Fersch
    es ist erschreckend, die Verblödung der Menschheit kennt keine Grenzen
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  • Anja Böschel
    Die Menschen verblöden immer mehr. Hoffentlich wird es richtig teuer für den Verursacher.
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  • Thomas Friedrich
    Naja, solange sich Ministerpräsidenten auf TikTok präsentieren und ihre "Weisheiten" zum Besten geben...was soll denn da raus kommen...
    geschrieben Daniela Friedrich
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  • Heribert Mennig
    @Frau Friedrich: Das hat mit Ministerpräsidenten oder sonstigen Politikern (egal welcher Partei) nicht das Geringste zu tun!!! Es fehlt vielen Leuten einfach am sog. gesunden Menschenverstand!
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  • Matthias Braun
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