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Heidingsfeld
Alte Ansichten von Heidingsfeld hängen nun im Speierloch
Otto Wiesner (Zweiter von links) übergab diese vier Kupferstiche an den Verein Bauhütte Heidingsfeld. Sie hängen künftig im Speierloch. Bei der Übergabe zeigten sich Siegfried Bader (2. Hüttenmeister, links), die Beisitzerin Elke Pfeufer und erster Hüttenmeister Peter Ziegler begeistert von den Werken.
Foto: Guido Chuleck | Otto Wiesner (Zweiter von links) übergab diese vier Kupferstiche an den Verein Bauhütte Heidingsfeld. Sie hängen künftig im Speierloch. Bei der Übergabe zeigten sich Siegfried Bader (2.
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 01.12.2023 02:57 Uhr

Der Krippenweg im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld, der sich ab dem ersten Advent einmal quer durch den Ort ziehen wird, bietet den Besucherinnen und Besuchern ein Kleinod der besonderen Art: vier Kupferstiche mit alten Ansichten des Ortes. Genauer gesagt handelt es sich um Kupferätzungen, die jahrelang im Keller von Otto Wiesner in Gerbrunn gelegen hatten und die er jetzt der Bauhütte Heidingsfeld übergeben hat. Sie hängen nun im Speierloch aus, der auch eine Station des Krippenweges sein wird. Das Speierloch ist als ehemaliger Wehrgang Teil der fast noch vollständig erhaltenen Stadtmauer Heidingsfelds.

Als die Zeitung über diese Kupferstiche im Besitz Wiesners berichtet hatte, "sind unsere Mitglieder gleich auf uns zugekommen", sagt der erste Hüttenmeister, Peter Ziegler, beim Pressetermin. Diese Stiche sind nämlich Repliken von Bildern des Künstlers Michael Greiner (1863 – 1930), der die historische Ansicht von Heidingsfeld in mehreren Motiven gestaltet hatte. Seine heimatlichen künstlerischen Landschaftspostkarten erschienen schon um die Jahrhundertwende. Greiner wurde in Heidingsfeld geboren, womit sich der Kreis für die Bauhütte schließt.

"Mir ist schon viel Geld für die Werke geboten worden, ich wollte sie in guten Händen wissen."
Otto Wiesner, voriger Besitzer der Kupferstiche

Der Wert der Bilder lässt sich zwar durchaus in Zahlen messen, und so erhielt Wiesner auch einen kleineren Geldbetrag, den er der AWO in Gerbrunn spenden will. Aber: "Mir ist schon viel Geld für die Werke geboten worden, ich wollte sie in guten Händen wissen." Was mit der Bauhütte auch der Fall sein wird, denn für die Kupferstiche ist schon der richtige Platz ausgesucht. Sie hängen an einer weiß gestrichenen Wand im Speierloch, und da es sich aufgrund der Technik der Herstellung eher um dunklere Stiche handelt, kommen sie allein wegen ihres Hintergrundes sehr gut zur Geltung.

Gegründet wurde die Bauhütte Heidingsfeld am 27. Juni 2003 im Speierloch, treibende Kraft war der damalige Würzburger Oberbürgermeister Jürgen Weber. Die Idee: der Verein sollte sich um den Erhalt und der Sanierung der historischen Stadtmauer Heidingsfeld kümmern. Mittlerweile verfolgt der gemeinnützige Verein den Zweck, mittelalterliche Baukultur in Heidingsfeld zu erhalten, Baudenkmäler vor dem Verfall zu bewahren und zur Pflege der Heimatliebe und der fränkischen Geschichtsforschung beizutragen. Und da sind die Kupferstiche mit alten Ansichten des Ortes das Tüpfelchen auf dem "i" für den gesamten Ort.

Sie bleiben auch nach dem Krippenweg im Speierloch hängen und werden nicht nur alle zukünftigen Ausstellungen bereichern, sondern weiterhin eine sichtbare Erinnerung darstellen.

 
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