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Würzburg
Als vierköpfige Familie auf dem Würzburger Kiliani: Wie weit kommt man mit 50 Euro?
Mit zwei Kindern auf Kiliani unterwegs. Das kann teuer werden. Die Redaktion hat getestet, wieviel eine Familie mit 50 Euro unternehmen kann. Die Bilanz ist ernüchternd.
50 Euro zum Ausgeben: Mit Elan starten die Zenkers mit den Zwillingen Oscar und Edwin ins Abenteuer.
Foto: Patty Varasano | 50 Euro zum Ausgeben: Mit Elan starten die Zenkers mit den Zwillingen Oscar und Edwin ins Abenteuer.
Katja Glatzer
 |  aktualisiert: 16.07.2024 02:45 Uhr

Los geht es. Die achtjährigen Zwillinge Oscar und Edwin sind schon total aufgeregt, was sie auf Kiliani alles erleben werden. 50 Euro sind im Topf, die ausgegeben werden dürfen. Mama Andrea Zenker hofft, dass es für ein paar Fahrgeschäfte reicht und auch für etwas zum Trinken und zum Essen. Das Wetter ist optimal, 22 Grad, nicht zu kalt, nicht zu heiß.   

Erste Station ist Crazy Island, ein Erlebnisparcours für Kinder, bei dem man über Wasser laufen muss, sich durch Schaumstoffrollen hindurchschlängelt oder über Rollen wandert. Fünf Euro pro Kind kostet das Vergnügen - schon sind die ersten zehn Euro ausgegeben.   

Hindernis-Parcours: Fünf Euro pro Kind kostet das Vergnügen. 
Foto: Patty Varasano | Hindernis-Parcours: Fünf Euro pro Kind kostet das Vergnügen. 

Rasante Fahrt auf dem Piratenfluss

Weiter geht's zur Wildwasserbahn "Piratenfluss". Auch hier der Preis pro Kind: Fünf Euro. Auf der Wildwasserbahn treiben Edwin und Oscar in Baumstämmen rasant durch eine wilde Piratenlandschaft. Der Spaßfaktor scheint hoch zu sein: Die Jungs lachen und kreischen beim Runterfahren, was das Zeug hält. Dass sie auch ein bisschen nass geworden sind, stört sie dabei nicht.

Spaß und Spannung: Mit Karacho geht es die  Wildwasserbahn hinab.
Foto: Patty Varasano | Spaß und Spannung: Mit Karacho geht es die  Wildwasserbahn hinab.

Auf das Foto, dass während der steilen Abfahrt von ihnen gemacht wird - zu kaufen für einen Preis von fünf Euro - verzichten sie gern. "Da nutzen wir das Geld lieber für andere Dinge", so Andrea Zenker.     

Konzentration beim Einhorn-Angeln

Nächstes Ziel ist das Angelparadies Crocodile Beach: Sechsmal Angeln pro Kind ist hier für vier Euro möglich. Statt der versprochenen Krokodile werden allerdings Einhörner in rot, blau, gelb, rosa oder grün geangelt. Je mehr Punkte, umso besser sind die Chancen auf einen wertigeren Preis. Während Oscar mit einer Plastikpistole die Bude verlässt, strahlt Edwin über eine kleine, gelbe Taschenlampe. Im Angebot sind auch Plüschtiere, Pfeil und Bogen oder verschiedene barbieähnliche Puppen.

Konzentration beim Angeln: Statt Krokodilen werden Einhörner geangelt. 
Foto: Patty Varasano | Konzentration beim Angeln: Statt Krokodilen werden Einhörner geangelt. 

Der kleine Hunger kommt. Für zwei Euro teilen sich die beiden Pflegesöhne des Ehepaars Zenker eine rosa Zuckerwatte, mehr ist nicht drin. Gebannt schauen sie zu, wie ihre Zuckerwatte in der Maschine entsteht. "Mhm, das schmeckt", meint Edwin beim ersten Happen und grinst. Die Eltern halten sich zurück, was das Naschen angeht: "Wir wollen unbedingt noch als Familie Riesenradfahren und wissen nicht, was es kostet. Warten wir lieber ab." 

Hunger auf Zuckerwatte: Die Zwillinge lassen es sich schmecken. 
Foto: Patty Varasano | Hunger auf Zuckerwatte: Die Zwillinge lassen es sich schmecken. 

Die letzten 20 Euro

Noch sind 20 Euro im Budget. Dass diese mit dem Riesenrad komplett draufgehen und zwar ohne, dass Papa Olaf mitfahren kann - damit hat die Familie aus Rottenbauer nicht gerechnet. Sechs Euro  kostet eine Fahrt mit dem Riesenrad pro Kind, acht Euro für Erwachsene. Andrea Zenker und die Zwillinge freuen sich dennoch, Würzburg mal von oben zu sehen.

"Schaut mal, da vorne in den Weinbergen liegt die Steinburg", so die 49-Jährige. Die Kinder scheint aus der Vogelperspektive aber mehr das Treiben auf dem Volksfest zu interessieren. Insgesamt fünf Runden werden über der Stadt gedreht. "Das ist schon mehr als ich vermutet habe", so Andrea Zenker.       

Hoch über Würzburg: Andrea Zenker mit den Zwillingen Edwin und Oscar im Riesenrad.
Foto: Patty Varasano | Hoch über Würzburg: Andrea Zenker mit den Zwillingen Edwin und Oscar im Riesenrad.

Ernüchterung am Schluss

Nach dem Ausstieg dann die Ernüchterung: Die Taschen sind bis auf den letzten Cent leer. Die Wartezeiten an den Fahrgeschäften mit eingerechnet, hat es etwa eineinhalb Stunden gedauert, bis die 50 Euro ausgegeben sind. Für ein Getränk reicht es zum Leidwesen von Papa Olaf Zenker nicht mehr. Gut, dass seine Frau zumindest für jedes Kind eine Trinkflasche mit Wasser eingepackt hat. Das Fazit der Familie: "Es hat Spaß gemacht, aber insgesamt hatten wir gehofft, dass mit 50 Euro etwas mehr möglich gewesen wäre. Das Geld war schnell weg und jetzt haben wir richtig Hunger und Durst", so Olaf Zenker.         

Die Taschen sind leer: 50 Euro hat die Familie auf den Kopf gehauen.
Foto: Patty Varasano | Die Taschen sind leer: 50 Euro hat die Familie auf den Kopf gehauen.

Mindestens 100 Euro - das ist seine Einschätzung - müsse man zu Viert aufbringen, um die verschiedenen Bedürfnisse zu stillen. Wenn es nach den Kindern gegangen wäre, hätte noch einiges auf der Liste gestanden, so zum Beispiel die Wilde Maus, Autoscooter oder Freddy´s Circus. Auch Andrea und Olaf Zenker wären vielleicht das ein oder andere gemeinsam mit den Kids gefahren - bei 50 Euro Budget allerdings war das nicht drin. 

Mit 50 Euro auf Kiliani

Die Main-Post hat einer Würzburger Familie 50 Euro bereitgestellt, um zu testen, wie weit man mit diesem Geld bei einem Rundgang über das Kiliani-Volksfest kommt.
Die Redaktion hat sich ganz bewusst nicht für den Kindertag auf Kiliani entschieden, da dieser von 17 Kiliani-Tagen nur an zwei Tagen - jeweils mittwochs - stattfindet. An den zwei Kindertagen ist es für Familien günstiger, es gibt zum Teil 50 Prozent Ermäßigung auf Fahr-, Lauf- und Belustigungsgeschäfte.
Quelle:  kgh
 
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  • Irmgard Engert
    Doppelpost
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  • Irmgard Engert
    Ich weiß nicht, wo hier das Problem sein soll - 50€ durch 4 Personen - macht 12,50€ für jeden - und für 12,50€ hat jede/r aus der Familie doch ne ganze Menge erlebt?
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  • Elisabeth Hofmann
    ach ja, was hat der Papa da erlebt - nix. Und die Mutter durfte als Aufpasserin mit in das Riesenrad. Mehr nicht.
    Mit Essen und trinken sind das locker über 100 Euro für eine Familie.
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  • Norbert Tratz
    Was solls, mit unseren 3 Kindern, inzwischen alle übe 30, früher am Kiliani Karussells gefahren, danach beim Karthäuser Hähnchen oder Pizza geholt und auf der Terrasse daheim den Tag ausklingen lassen, Getränke vorher aus dem Keller in den Kühlschrank verfrachtet. Immer ein schöner Tag. Und wenn die Kids bettfertig waren, gabs keine Probleme.
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  • Andreas Gerner
    Und für den Spaß haben bestimmt 50 Mark gereicht und war noch ein Eis für jeden drin, stimmt´s ?

    100 Mark (~50€) hätte die Familie bei nur einem Kilianibesuch kaum ausgeben können.

    So hat sich das Preisgefüge verändert.
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  • Julia Seubert
    Wer als Familie aufs Kiliani gehen will, müsste wissen, dass es an den Mittwoch Nachmittagen "Familientage" gibt.
    Hier kosten die Fahrgeschäfte nur 2 oder 2,50€.
    Im Festzelt gibt es die Portion Pommes für 2,50€.
    Selbst schuld, wer das nicht nutzt!
    Trinken kann man sich ja selbst mitbringen und beim Essen muss man sich ja nicht ins teure Festzelt setzen, sondern kann an einem Stand etwas essen.
    Wir nutzen den Mittwoch Nachmittag seit Jahren, da wäre für die Familie weit mehr drin gewesen.
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  • Heiner Schmidt
    Einfach den Bericht genau lesen, dann sieht man, das bewußt nicht der Familiennachmittag genommen wurde.
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  • Julia Seubert
    Ich hab den Nachtrag UNTER dem Bericht tatsächlich nicht ges5, dennoch sag ich, selbst schuld. Denn wer aufs Budget achten muss, geht eben genau an diesen Nachmittagen. Und da die günstigen Preise auch bis 20 Uhr gelten, kann man auch dorthin gehen, wenn man arbeitet oder die Kinder nachmittags teilweise in Betreuung sind.
    Ansonsten muss man eben anders kalkulieren, oder man darf sich nicht beschweren.
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  • Klaus Fiederling
    apropo klo: kurz nach meinem messe besuch hätte ich mal dringends für kleine jungs gemusst.
    war gerade mal am bahnhof und klopfte deswegen vorsichtig bei bahnhofsmission an, antwort
    war: nur für damen - für herren nicht. na denn - prost mahlzeit!
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  • Alfred Holler
    Mensch Klaus, Du hast aber a schon a Pech😌.
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  • Gabriele Albrecht
    Schnellimbiss im Bahnhof oder m/w/d Toilette, ohne Anklopfen zu benutzen, letztere kostet.
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  • Andreas Gerner
    Oha.
    Das ist ja geschlechtsspezifische Diskriminierung.
    Ein Skandal...
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  • Michael Zink
    Ja, andersrum gäbe das sofort einen riesigen Aufschrei und es wäre schon lange geändert.
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  • Klaus Fiederling
    ne kiliani-talavera muß nicht sein, aber häfelesmess bin ich schon mal durchgestreift als ich am donnerstag morgen in würzburg war. mir scheint aber der sinn fremd, warum nach der kilianiwallfahtszeit im herbst die 3 in urlaub in ihre alte heimat irland gehn. was soll das bringen? haufen geld. wäre ein austausch von jugendlichen beider länder/bistümer vernünftiger. aber nochmals kiliani-talaver: bei 13 euro bier, nicht viel weniger spezi-maß vermute ich, mit essen bei 2 kids in deren alter, die verdrücken auch schon was, kommen vermutlich schnell mal knapp oder auch mehr als 100 euro bei 4 personen zusammen.
    gut, ein bißchen spaß muß und darf auch sein, aber darf der spaß so teuer sein, liebe gastronomie und schausteller??man muß sich nicht wundern, wenn das geschäft rückläufig ist, bei solchen preisen!
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  • Ingrid Reichelt-Schölch
    Ich kenne die Standplatzpreise nicht, doch die Position schlägt oft ordentlich in den Grundkosten durch. Personal vor Ort fällt je nach Geschäft dto. an. Wenn das Wetter dann mal länger schlecht und nicht viel los ist wird‘s eng. Nur weiß man das vorher eben nie und muss etwas einkalkulieren.

    Also: kann alles sein, doch man muss trotzdem ein bisschen schauen, ob das wirklich alles so eine Abzocke ist, wie derzeit ständig besonders ggüb. der Gastronomie unterstellt wird, finde ich. Warum schließen dann immer noch so viele ? Nur aus Altersgründen? Da könnte man verkaufen, für was lukratives finden sich Interessenten. Wegen Reichtum?

    Ich bin gespannt, wie sich die Lage diesbzgl. in der Region und bis zu uns ins Städtchen weiterentwickelt.
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  • Matthias Bales
    das ist keine abzocke die schausteller haben die preise so kalkuliert das die ohne probleme über den winter kommen plus das die geschäft wieder reparieren können, man merkt bei ganzen kommentare das die alle keine ahnung haben, die schausteller würde nie was anderes machen das ist denen ihr leben
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  • Andreas Gerner
    An den Ausgängen könnten die Stadtwerke ja Wegweiser aufstellen, wo es zur Tafel geht.

    Hungerproblem gelöst...
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  • Peter Bartosch
    Volksfeste wie z.B Kiliani sind wie Einarmiger Bandit. Die zocken nur das Geld aus der Tasche. Deshalb kein einziger Besuch auf der Mess.
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  • Matthias Bales
    sie haben damit garkeine ahnung, schausteller haben hohe kosten, sprit, versicherung, berufsgenossenschaft, strom platzgebühr und und und und ein volksfest ist um einiges billiger, wie ein freizeitpark selbst der eintritt kostet 150 euro bis 200 euro für ganze familie dann bist nichts gefahren oder hast was gegessen schausteller halten preise schon auf das minimum denken sie mal darüber nach was sie so schreiben
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  • Peter Lorenz
    50 E für die vier Personen=4x Bratwurst, 4x Limo ,4x Eis u.4mal aufs Klo.
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