Am Wochenende erlebte Würzburg mit dem "All is Blues"-Festival eine Premiere, die den Blues in der Stadt neu etablieren möchte. Im Kulturkeller Z87 auf dem Bürgerbräu-Gelände in der Zellerau präsentierten sich an zwei Abenden vier bekannte deutsche Blues-Ensembles und boten dem Publikum ein vielfältiges Programm aus Blues, Jazz und Soul.
Mit Jochen Volpert, Christian Raith, Carola Thieme, Karl-Georg Rötter und Hartmut Emser stecken bekannte Persönlichkeiten aus der Würzburger Kulturszene hinter der Organisation. Sie alle zeigen sich sehr zufrieden mit der Premiere ihres Festivals: "Sowohl die Musiker als auch das Publikum waren sehr glücklich", berichtet Karl-Georg Rötter im Gespräch mit der Redaktion.
Das Trio "Muddy What?" als Publikumsliebling
Den Auftakt am Freitag gestaltete das Jessica Born Duo. Begleitet von dem Gitarristen Sammy Milo, der krankheitsbedingt für Georg Crostewitz einsprang, präsentierte das Duo sowohl Eigenkompositionen als auch Interpretationen bekannter Stücke. Im Anschluss betrat das Trio "Muddy What?" die Bühne. Die Band aus der Nähe von Nürnberg, die 2021 zur Bluesband des Jahres in Deutschland gewählt wurde, war der "absolute Publikumsliebling" des Festivals, wie Rötter erzählt. "Die spielen mit einer unglaublichen Energie auf der Bühne und haben das Publikum mitgerissen. Die haben den Saal einfach gerockt, das war sensationell."
Der Samstagabend begann mit dem Gregor Hilden Organ Trio. Der Münsteraner Gitarrist Gregor Hilden, seit über drei Jahrzehnten eine feste Größe in der deutschen Bluesszene, habe mit seinem virtuosen Spiel überzeugt. Unterstützt von einer Hammond-Orgel, bot das Trio eine Mischung aus Blues und Groove. Den Abschluss bildete die Blues Company, die als älteste aktive deutsche Bluesband gilt. Mit über 4500 Konzerten und 35 Alben in ihrer fast fünf Jahrzehnte währenden Karriere präsentierten sie eine Mischung aus eigenen Kompositionen und Klassikern.
Vorverkauf verlief schleppend
Besonders gefreut haben sich die Veranstalter über die Rückmeldung der Band "Muddy What?": "Danke liebes Team, ihr seid toll. Das war ein großartiger Abend und wir sind glücklich und dankbar, beim allerersten Tag eurer allerersten Festivalausgabe dabei gewesen zu sein. Da habt ihr heute viel Zuhörer und Musiker glücklich gemacht", zitiert Rötter.
Konkrete Besucherzahlen können die Organisatoren noch nicht nennen, da die Zahlen erst ausgewertet werden müssen. Schwierig sei jedoch gewesen, das kann Karl-Georg Rötter schon jetzt sagen, dass der Vorverkauf sehr schleppend angelaufen sei. "Wir waren wochenlang im Unsicheren, was passiert", sagt er. Erst etwa zehn Tage vor Festivalbeginn nahm der Verkauf an Fahrt auf. "Doch Ende gut, alles gut", resümiert Rötter. "Der Keller war bestens besucht, sowohl Freitag als auch Samstag."
Dieses Blues-Festival fehlte Würzburg tatsächlich noch. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, dann werden wir an beiden Tagen gehen.
Vielen Dank für diese großartige Idee und die hervorragende Umsetzung.
mein aufrichter und freudiger dank an alle beteiligten.
hier mal der auftakt mit jessica born:
https://www.youtube.com/watch?v=mAJC87LORTI