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Würzburg/Schweinfurt
Alarmstufe lila in Unterfranken: Ministerin Kaniber mahnt wegen sehr hoher Waldbrandgefahr
Seit Tagen hat es in Franken nicht mehr geregnet. Die Gefahrenkarte des Deutschen Wetterdienstes ist tief rot und lila. Was die bayerische Forstministerin sagt.
Ein Feuerwehrmann im Wald zwischen Amorbach und Neudorf im Landkreis Miltenberg. Vielerorts in Unterfranken und Bayern kämpfte die Feuerwehr zu Beginn der Woche mit Wald- und Flächenbränden.
Foto: Armin Lerch/dpa | Ein Feuerwehrmann im Wald zwischen Amorbach und Neudorf im Landkreis Miltenberg. Vielerorts in Unterfranken und Bayern kämpfte die Feuerwehr zu Beginn der Woche mit Wald- und Flächenbränden.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:12 Uhr

Schaut man auf die Karte zur Waldbrandgefahr, die der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstagmorgen veröffentlicht hat, dann liegen die lilafarbenen Gebiete im Freistaat vor allem in Franken. "Sehr hohe Waldbrandgefahr" bedeutet diese Einstufung, die unter anderem auch für die unterfränkischen Wälder in Spessart, Rhön und Steigerwald gilt. Die bayerische Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) mahnt Waldbesucher deshalb zu "größtmöglicher Vorsicht".

Rot eingefärbt ist die Karte im südlichen und westlichen Landkreis Würzburg sowie einem Teil des Kreises Kitzingen. Aber auch hier sprechen die Experten von einer "hohen Gefahr" von Waldbränden. 

Alarmstufe lila in Unterfranken: Ministerin Kaniber mahnt wegen sehr hoher Waldbrandgefahr

Wie schnell aus der Gefährdung ein Ernstfall wird, wurde am Montag deutlich. Da brannte der Wald unter anderem bei Amorbach (Lkr. Miltenberg) im Odenwald und im Spessart unweit des berühmten Wasserschlosses in Mespelbrunn (Lkr. Aschaffenburg).

51 Kinder untersucht, zwei mussten ins Krankenhaus

In Geiselwind (Lkr. Kitzingen) brannten drei Felder, die Rauchschwaden zogen in Richtung eines beliebten Kletterwaldes in der Nähe des Autohofs Strohofer. 51 Kinder, die sich dort aufhielten, mussten die Rettungssanitäter anschließend auf eine Rauchvergiftung untersuchen. Zwei von ihnen kamen, wie auch Feuerwehrmann, ins Krankenhaus, die übrigen kamen mit dem Schrecken davon.

Am Dienstag wurden zunächst keine weiteren Feuer gemeldet: "Im Moment haben wir keinen Einsatz wegen Wald- oder Feldbränden", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken auf Nachfrage.

Der Ackerbrand bei Geiselwind war am Montag weithin, bin an die A3, sichtbar.
Foto: Ernst Nickel | Der Ackerbrand bei Geiselwind war am Montag weithin, bin an die A3, sichtbar.

Derweil appelliert Michaela Kaniber an die Bürgerinnen und Bürger, vor allem das Rauchverbot in den Wäldern zu beachten: "Die aktuelle Hitzewelle und die herrschende Trockenheit sorgen dafür, dass die Waldböden vielerorts mit vertrockneten, leicht entzündlichen Blättern, Zweigen und Nadeln bedeckt sind. Schon eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe reicht aus, um einen folgenschweren Waldbrand auszulösen", so lässt sie sich in einer Mitteilung ihres Ministeriums zitieren.

Selbst das Parken auf trockenem Gras sei wegen der heißen Fahrzeug-Katalysatoren gefährlich. Schon aus Eigeninteresse solle man Vorsicht walten lassen, sagt die Ministerin. Waldbesitzer bittet sie "dringend", bei Waldarbeiten anfallenden Holz, Reisig oder Kronen-Material "keinesfalls zu verbrennen, sondern aus dem Wald zu transportieren und zu hacken". Es gehe darum, "unsere grüne Lunge" zu schützen. 

 
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