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Würzburg
Aktien-Angebot auf der Zielgeraden erfolgreich: Schwedischer Investor EQT kann Würzburger va-Q-tec AG übernehmen
In den letzten Stunden der Zeichnungsfrist gelingt es dem Finanzinvestor EQT, sich die angestrebte Mehrheitsbeteiligung an va-Q-tec in Würzburg zu sichern.
Gehen in Zukunft gemeinsame Wege:  va-Q-tec-Chef Joachim Kuhn (links) und Matthias Wittkowski von EQT, hier in den Werkshallen in Würzburg.
Foto: Thomas Obermeier | Gehen in Zukunft gemeinsame Wege:  va-Q-tec-Chef Joachim Kuhn (links) und Matthias Wittkowski von EQT, hier in den Werkshallen in Würzburg.
Henrik Rampe
Henrik Rampe
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:18 Uhr

Freude und Erleichterung bei va-Q-tec: Die Übernahme durch den schwedischen Finanzinvestor EQT ist perfekt. Bis zum letzten Tag des Übernahmeangebots war offen, ob genügend Aktionärinnen und Aktionäre ihre Firmenanteile verkaufen.

Voraussetzung der Übernahme war, dass Anlegerinnen und Anleger auf das Angebot von EQT eingehen und ihre Aktien für 26 Euro pro Stück abgeben, so dass die Schweden 62,5 Prozent an dem Würzburger Isolierspezialisten halten.

Viele verkauften am letzten Tag ihre Anteile

In den vergangenen Wochen hatte Firmenchef Joachim Kuhn bei den Anteilseignern geworben, das Angebot anzunehmen. Alle Aktionäre und Aktionärinnen wurden per Brief und später per Postkarte kontaktiert, va-Q-tec schaltete zudem großflächig Werbung auf Finanzportalen.  

Donnerstagmittag, in den letzten Stunden der Zeichnungsfrist, dann die Vollzugsmeldung: Die Hürde von 62,5 Prozent wurde überschritten. Wie erwartet, haben viele Aktionäre und Aktionärinnen am letzten Tag verkauft. Am Stichtag um 13 Uhr lag die Annahmequote bei 69,77 Prozent, teilte die Bieterin mit. Insgesamt 5.894.685 va-Q-tec-Aktien wurden demnach verkauft.

Betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen

Damit ist der Weg frei für die angedachte Umstrukturierung beim Würzburger Dämmstoff- und Verpackungs-Hersteller. Der Finanzdienstleister EQT will va-Q-tec aufspalten und das Geschäft mit dem Verkauf und der Vermietung von Tiefkühl-Behältern für die Pharma-Branche mit dem schwedischen Containerspezialisten Envirotainer fusionieren. EQT hält bereits Mehrheitsanteile an Envirotainer.

Von Würzburg in die ganze Welt:  Als Hersteller von temperaturkonstanten Thermoboxen - und Containern hat sich va-Q-tec weltweit einen Namen gemacht.
Foto: Johannes Kiefer | Von Würzburg in die ganze Welt:  Als Hersteller von temperaturkonstanten Thermoboxen - und Containern hat sich va-Q-tec weltweit einen Namen gemacht.

Firmengründer und -chef Joachim Kuhn hat angekündigt, unter dem Titel"va-Q-tec 2.0" wie bisher an energieeffizienten Innovationen zu arbeiten, beispielsweise für industrielle Anwendungen oder Kühlketten in der Lebensmittelindustrie. Betriebsbedingte Kündigungen schloss der va-Q-tec-Chef aus. Bereits vor Weihnachten hatten va-Q-tec-Vorstand und -Aufsichtsrat der Übernahme zugestimmt.

Kurssprung auf der Zielgeraden

In den vergangenen Wochen war unklar, ob es dem schwedischen Investor EQT gelingt, die angestrebte Mehrheitsbeteiligung über die Namensaktien im Streubesitz zu holen. Zwei Tage vor Ende der Zeichnungsfrist musste die Aktie innerhalb eines Tages einen Wertverlust um 8,7 Prozent hinnehmen.

Am Dienstag lag der Wert zwischenzeitlich bei 22,70 Euro pro Aktie - so niedrig wie seit Bekanntgabe der Übernahmepläne Mitte Dezember 2022 nicht mehr. Erst auf der Zielgeraden ein Kurssprung: Am Zeichnungstag lag die Aktie bei 25,70 Euro und damit nur  knapp unter den 26 Euro je Aktie, die EQT den Aktionärinnen  und Aktionären geboten hat.

 
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