Nach der durch lautstarke Proteste und Blockadeversuche gestörten Weinbergswanderung der unterfränkischen AfD hat sich der AfD-Landtagsabgeordnete Richard Graupner zu Wort gemeldet. Unter anderem übt der Polizeibeamte aus Schweinfurt Kritik an der Einsatzleitung seiner Würzburger Kollegen, die die etwa dreistündige Veranstaltung begleitet und abgesichert haben.
Wie berichtet, trafen sich rund 20 AfD-Mitglieder am Sonntag gegen 11 Uhr am Hauptbahnhof und machten sich, begleitet von etwa 50 bis 60 Gegendemonstranten, auf den Weg in die Weinberge. Dabei mussten die Teilnehmer nicht nur lautstarke Sprechchöre über sich ergehen lassen, es gab auch mehrere Blockadeversuche, die von der Polizei unterbunden wurden.
Dank und Kritik
Graupner spricht in einer Pressemitteilung von einem "Pulk aggressiver, grölender und provokanter sogenannter Antifaschisten", durch die die Veranstaltung "permanent gestört und bedroht" worden sei. Der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende bedankt sich bei den eingesetzten Polizeibeamten, die "eine friedliche Wanderung vor zumeist linksextremen Chaoten beschützen mussten".
Gleichzeitig kritisiert der 57-jährige Polizeihauptkommissar die Einsatzleitung: Sie habe die Störer ungehindert gewähren lassen und keine Maßnahmen "zur nachhaltigen Unterbindung des rechtswidrigen Treibens" getroffen. Er werde daher beim Innenministerium Aufklärung über das "völlig unverständliche Verhalten der verantwortlichen Führungskräfte" verlangen, kündigt Graupner an.
Würzburger Polizei sieht die Kritik gelassen
Bei seinen Würzburger Kollegen sieht man der Aufklärung offenbar gelassen entgegen: Auf Anfrage teilte die Pressestelle des Polizeipräsidiums am Dienstag mit, dass der Gegenprotest vor Ort als spontane Eilversammlung angemeldet wurde.
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"Die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt beschied die Versammlung nach Abwägung der wechselseitigen Interessen mit Beschränkungen", so Polizeioberkommissar Björn Schmitt. Ein generelles Verbot oder eine Auflösung der Gegendemonstration sei nach Prüfung der Lage "nicht nur vor dem Hintergrund der überragenden Bedeutung der Versammlungsfreiheit in einem demokratischen Rechtsstaat" zu keinem Zeitpunkt angezeigt gewesen.
Ist Hr Graupner nun Abgeordneter oder Polizist?
Wernn er Polizist wäre, Wie hätte er gehandelt? Wenn icht so wie es die Polizei getan hat, dann hat er bei der Polizei nichts verloren!
Man sollte seitens der Presse mit dieser Berufsbezeichnung nur aktive Menschen bezeichnen, die Ihren Dienst für uns alle tun!
Noch was zum Thema: kann die Redaktion mal nachforschen ob Geldstrafen verhängt wurden aufgrund der Missachtung der Corona-Auflagen? Auf den Fotos sieht man ja recht deutlich Demonstranten im Pulk zusammengerottet die keine Maske tragen.
"Die pösen, pösen Linken.. die wollen uns nicht wandern lassen und die Polizei hat gar nichts dagegen getan, mimimi"
Nach dem Staat schreien, den man abschaffen will. Das nenne ich mal doppelte Moral.