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Würzburg
Äußere Pleich verträgt nicht mehr Durchgangsverkehr
In der äußeren Pleich in den nächsten Jahren drei große Wohnprojekte. Die Bürgerinitiative "Lebenswerte Pleich" präsentiert ihre Wünsche und Forderungen.
Das Bismarck-Quartier ist eines von drei geplanten großen Wohnbauprojekten in der äußeren Pleich. Das Bild zeigt den Entwurf, mit dem das Architekturbüro Baumschlager Eberle gewann einen der zwei ersten Preise beim städtebaulichen Wettbewerb gewann.
Foto: Baumschlager Eberle | Das Bismarck-Quartier ist eines von drei geplanten großen Wohnbauprojekten in der äußeren Pleich. Das Bild zeigt den Entwurf, mit dem das Architekturbüro Baumschlager Eberle gewann einen der zwei ersten Preise beim ...
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:57 Uhr

Nach zwei Ortsterminen der Bürgerinitiative "Ringpark in Gefahr" im vergangenen Jahr und der CSU-Stadtratsfraktion vor zwei Wochen hat sich jetzt auch die Bürgerinitiative (BI) "Lebenswerte Pleich" zu den drei großen Wohnbau-Projekten in ihrem Stadtteil zu Wort gemeldet.

Die Beethoven Gruppe plant an Stelle der Posthallen das "Bismarckquartier" mit Wohnungen, Büroflächen, zwei Hotels und Nahversorgung für bis zu 2000 Menschen, außerdem eine Umnutzung der Frankenhalle in eine Markthalle mit Kulturbühne und Wohnungen. Auf dem ehemaligen EON-Gelände will die TBB Ten Brinke-Projektentwicklungs-GmbH rund 250 Wohneinheiten und eine neue Kindertagesstätte bauen.

Äußere Pleich soll attraktives Wohnviertel werden

Die BI Lebenswerte Pleich "begrüßt prinzipiell die geplanten Wohnbaumaßnahmen, da diese zu einer Aufwertung des Viertel beitragen können", teilen Stefan Goeß, Michael Kohler, Gudrun Müller und Johannes Müller als Sprecher der BI in einem Schreiben an diese Redaktion mit.

Ergebnis aller Maßnahmen sollte es ihrer Ansicht nach sein, die Äußere Pleich zu einem attraktiven Wohnviertel weiterzuentwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse das Quartier von Durchgangs- und Abkürzungsverkehren entlastet werden. "Wir bitten darum, diese wichtigen Punkte bei der Planung zu berücksichtigen und umzusetzen", heißt es in dem Schreiben weiter.

Stadtbaurat: Projektstart erst, wenn Verkehrskonzept vorliegt

Beim CSU-Ortstermin Mitte Juli hatte unter anderem Stadtbaurat Benjamin Schneider versichert, dass die drei Großprojekte erst starten werden, wenn ein schlüssiges Verkehrskonzept für das Areal zwischen Hauptbahnhof und Veitshöchheimer Straße vorliegt.

Auch das Projekt 'Wohnen in der Pleich' soll in den nächsten Jahren realisiert werden. Auf dem EON-Gelände sollen mehrere neue Gebäude (gelb) errichtet werden. Das bestehende Verwaltungsgebäude soll erhalten werden.
Foto: Patty Varasano | Auch das Projekt "Wohnen in der Pleich" soll in den nächsten Jahren realisiert werden. Auf dem EON-Gelände sollen mehrere neue Gebäude (gelb) errichtet werden. Das bestehende Verwaltungsgebäude soll erhalten werden.

Durch die größere Zahl von Bewohnern Bewohner werde sich zwangsläufig auch das Verkehrsaufkommen erhöhen, so die BI-Sprecher. Die Äußere Pleich wird ihrer Ansicht nach derzeit vor allem durch Abkürzungsverkehr von der Nordtangente über die Rotkreuzstraße in Richtung Friedensbrücke sowie durch die Bimarckstraße über Schönlein- und Harfenstraße Richtung Rotkreuzbrücke belastet. Kritisch sieht die BI außerdem die PKW-Fahrer, die im dichten Berufsverkehr stadtauswärts die Kreuzung Röntgenring/Veitshöchheimer Straße umgehen, indem sie durch die Bismarckstraße direkt in die Veitshöchheimer Straße fahren.

BI: Öffnung der Steinstraße muss verhindert werden

Eine mögliche Öffnung der Steinstraße gegenüber der Brücke der Deutschen Einheit lehnt die Bürgerinitiative strikt ab. Die Einfahrt ins Viertel sei geschlossen worden, um den morgendlichen Berufsverkehr und den Parksuchverkehr im Viertel zu unterbinden: "Das brachte eine deutliche Erleichterung. Eine erneute Öffnung der Zufahrt Steinstraße wäre für das Viertel verheerend." Denkbar wäre für die BI eine Verschiebung der Einfahrtssperre bis zu einer Zufahrt zur künftigen Tiefgarage unter der Frankenhalle.

Die BI schlägt außerdem die Einrichtung verkehrsberuhigter Zonen in den kleineren Straßen im Viertel vor. Eine zusätzliche Durchfahrtssperre am oberen Ende der Bismarckstraße "würde gleich mehrere Probleme lösen", so die BI-Sprecher weiter.

Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer

Sie begrüßen außerdem die Absicht der Stadtverwaltung, wegen der guten ÖPNV-Anbindung und der innenstadtnahen Lage des Viertels von den Investoren deutlich weniger PKW-Stellplätze zu fordern als es in der städtischen Stellplatzverordnung vorgesehen ist.

Gleichzeitig fordern sie deutliche Verbesserungen für den Fuß- und Radverkehr, Zu ihren Vorschlägen gehören bessere Radwege in der Veitshöchheimer Straße, einen Fußgängerübergang als Verbindung zwischen Frankenhalle und Kulturspeicher sowie eine Verbesserung der fußläufigen Anbindung an die Innenstadt über den Röntgenring.

 
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  • peter.lelowski@web.de
    BI schmeißt Alles in einem Topf und rührt kräftig herum. Die Steinstraße ist als Strecke Nordtangente - Brücke der Dt. Einheit bewußt ausgebaut worden, um den Neubau der Bahnunterführung Veitshöchheimer Str. für die nötigen Links- und Rechtsabbiegerstreifen zu sparen. Da die Anwohner aber wehrhafter als an der Grombühlstraße sind, haben sie dem Spuk schnell ein Ende bereitet. Wenn aber der Busbahnhof über die Harfensstraße angefahren werden soll, wird es Schranken an der Frankenhalle brauchen. Eine Buszufahrt von Veitshöchheim oder der Brücke der dt. Einheit über Nordtangente und Rotkreuzunterführung ist sinnlos, da die Linien dann nicht mehr den Alten Hafen bedienen können.
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  • sepele
    Ziemlich schwach, liebe Mainpost.
    Da wird die bloße Behauptung einer Bürgerinitiative zur Schlagzeile, ohne dies irgendwie einzuordnen. Als sei dies das Ergebnis weitgehender Untersuchungen oder auch nur allgemeiner Konsens. Beides ist nicht der Fall.

    Qualitätsjournalismus sieht anders aus.
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  • reutjo
    2.000 Neubürger.....

    sei es als Bewohner oder sonstig aufhältlich...; in diesem Bereich, der doch bereits seit vielen Jahren nahezu hoffnungslos verstopft ist, eingliedern zu wollen ??: " ist
    offenbar ohne nähere Ortskenntnis mit allen Drumherum und Dran ? !! "
    Achso………... sind ja Alle Radfahrer und Fussgänger.
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  • sepele
    Von welcher Art Verstopfung reden Sie bitte? Falls Sie den Durchgangsverkehr auf dem Röntgenring meinen: Das liegt nicht an den Anwohnern vor Ort.
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  • harryamend@outlook.de
    Sie sind wohl noch nie durch die Bismarckstraße gefahren? Die nutzen sehr sehr viele Autofahrer als Stau Umfahrung für den Röntgenring.
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  • sepele
    Wann genau hat das eigentlich begonnen, dass man hier im Forum anderen Mitkommentatoren grundsätzlich abspricht, von irgendwas ne Ahnung zu haben? Stichhaltige Argumente kann man auch ohne Abwertung Anderer vorbringen.

    Zum Thema: Ja, ich bin da schon durchgefahren. Ich wohne in der Nähe. Und ich sage weiterhin, die oben angesprochene "Verstopfung" hängt nicht mit den Anwohnern und auch nicht mit zusätzlichen Neubürgern zusammen. Darum ging's.
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