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Würzburg
A3-Brücke: Stadtrat Baumann fordert Rückbaustopp
Den Vorwurf der Täuschung erhebt der ZfW-Stadtrat Wolfgang Baumann gegenüber der Autobahndirektion Nordbayern. Er will einen Rückbaustopp bei der alten A3-Talbrücke.
Die Sperrung der Stuttgarter Straße ist einer der Kritikpunkte des ZfW-Stadtrats Wolfgang Baumann.
Foto: ANGIE WOLF | Die Sperrung der Stuttgarter Straße ist einer der Kritikpunkte des ZfW-Stadtrats Wolfgang Baumann.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:23 Uhr

Die Einstellung sämtlicher Abbrucharbeiten und Verschiebung jeglicher Sprengpläne in Zusammenhang mit dem Rückbau der alten Talbrücke der A3 bei Heidingsfeldfordert jetzt ZfW-Stadtrat Wolfgang Baumann. Baumann ist Fachanwalt für Verwaltungsrecht und hat die Umwelt- und Gesundheitsinitiative Würzburg Tunnel e.V. (BI) bei ihren Klagen gegen die Autobahndirektion  Nordbayern (ABDN) in Sachen des A3-Ausbaus bei Würzburg vertreten. 

Baumann erhebt diese Forderungen in einem Brief an den Präsidenten der ABDN Reinhard Pirner von vergangener Woche und begründet sie wie folgt: Nachdem im Vorfeld der mündlichen Verhandlung der Klage der BI vor dem Bundesverwaltungsgerichtshof in Leipzig im März 2011 Kritik, auch von Seiten der Stadt Würzburg, an den geplanten Sprengungen der ABDN laut geworden sei, habe die ABDN in der Verhandlung einen Animationsfilm gezeigt.

Über bestehende Pfeiler und auf Hilfspfeilern Stück für Stück verschoben

Darin sei gezeigt worden, dass die bestehenden Fahrbahnen nicht über dem Talgrund abgebaut würden. Vielmehr sollte die Fahrbahn auf Rollen über bestehende Pfeiler und auf Hilfspfeilern Stück für Stück verschoben werden. Die Brückenpfeiler sollten dann zersägt und nicht gesprengt werden, schreibt Baumann. Damit sollte das von der Autobahndirektion im Planfeststellungsplan hervorgehobene Ziel erreicht werden, dass laufende Verkehre auf bestehenden Fahrbahnen und Straßen nicht gefährdet und auch nicht unterbrochen würden. Diese Erklärung der ABDN sei im Protokoll festgehalten worden, daraufhin hätten die Kläger auf Rückfrage des Vorsitzenden Richters zugeben müssen, dass dieser Klagegrund nicht aufrecht erhalten werden könne, weiß Anwalt Baumann.

Im Rathaus war von Sprengungen bis dahin nichts bekannt gewesen

Wie bereits berichtet, hatte Pirner im Herbst vergangenen Jahres einen Brief an Oberbürgermeister Christian Schuchardt geschrieben und ihn informiert, dass es im Zuge des Brückenrückbaus nur noch einen gleichzeitigen Sprengvorgang an drei Pfeilern geben werde, und nicht wie von der ABDN ursprünglich geplant, und von der Regierung von Unterfranken im Planfeststellungsverfahren im Jahr 2014  genehmigt, derer vier. Deshalb müsse auch der Verkehr auf der A3 nur noch einmal angehalten werden. Das hatte zu Unmut im Stadtrat geführt, der sich schlecht informiert fühlte, weil bis dato im Rathaus von Sprengungen nichts bekannt gewesen war.

Weil entgegen der Versicherung der Autobahndirektiondie Stuttgarter Straße und der Schattbergwegunter der Brücke nun doch auch noch für längere Zeit gesperrt seien, und die Anwohner wegen der Sprengung zeitweise ihre Häuser verlassen müssen, wäre aus Sicht Baumanns eine Umweltverträglichkeitsprüfung und eine Beteiligung der Betroffenen in einem Ergänzungsplanfeststellungsverfahren erforderlich gewesen. Bei der jetzt geplanten Änderung der Vorgehensweise hin zu einer gemeinsamen Sprengung der Pfeiler, wäre dies sogar rechtlich zwingend geboten gewesen, so der Stadtrat.

Deshalb fordert er Pirner auf, das Vorgehen der ABDN in einem gesonderten Verwaltungsverfahren rechtlich prüfen zu lassen und zunächst sämtliche Sprengungen und sonstige Abbrucharbeiten einzustellen, heißt es abschließend.

 
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  • Wolfgang-Baumann
    Der A3-Ausbau dauert nunmehr schon 5 Jahre länger als erforderlich! Das ist kein „Märchen“. Denn wäre ein Würzburg-Tunnel gebaut worden, könnten wir jetzt schon die 5 km lange unterirdische Trasse benutzen und es gäbe weder Staus noch Unfälle mit zum Teil tödlichem Ausgang an der Baustelle. Was die Abbrucharbeiten angeht, sehe ich ein Sicherheitsrisiko, das nicht einfach mit der Feststellung abgetan werden kann, dadurch würde sich ja alles noch mehr ver-zögern. Der Planfeststellungsbeschluss wurde durch die Einlassungen der Auto-bahndirektion in der mündlichen Verhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht insoweit modifiziert, als wegen der Gefahren keinerlei Sprengungen stattfinden würden, sondern neuartige Methoden Einsatz fänden, die es erlaubten, die alte Fahrbahn „entschweben“ zu lassen. Durch die neue Abbau-Methode könnten auch wochenlange Sperrungen von zentralen örtlichen Straßen vermieden wer-den, wie die ABDN damals erläuterte, um eine Niederlage im Prozess zu verhindern.
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  • Fr-goetz@t-online.de
    Herr Baumann,
    stoppen sie das Ding! Es reicht auch eine Fahrbahn und Geschwindigkeit auf 60 km herabsenken. Wir brauchen in Würzburg keinen Feinstaub. Sie haben ja sowas von recht, man glaubt es kaum. Schade dass sie noch nicht unser BGM sind. Ich hoffe sie schaffen es bei den nächsten Wahlen!
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Dann allerdings geht Würzburg den Bach runter, aber ganz gewaltig!
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Zu diesem Kommentar sag´ ich mal lieber nix, obwohl mir die Worte nicht fehlen würden!
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Das "Märchen" an der ganzen Angelegenheit ist dass, was Sie damals persönlich in die Welt heraus posaunt haben:

    Nämlich, dass man solch einen Tunnel innerhalb von 4 Jahren planen und bauen kann.

    Jeder, der sich auch nur halbwegs mit solch komplizierten Bauwerken auskennt, schüttelt über diese Aussage, die ich selbst aus Ihrem Munde vernommen habe, den Kopf!

    Und deswegen ist das Ergebnis des Bürgerentscheids von 2014 auch nicht einen Pfifferling wert, ist dieses Ergenis nämlich unter der Vorspiegelung falscher Tatsachen zustande gekommen.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    P.S.: und es ist eine bodenlose Unverschämtheit, jetzt auch die tödlichen Unfälle ins Spiel zu bringen!

    Bei diesen Todesopfern handelt es es sich nämlich um Opfer von Verkehrsunfällen, zu einem großen Teil hervor gerufen durch Unachtsamkeit, Unfälle, die sich tagtäglich im ganzen Bundesgebiet ereignen.

    Haben Sie eigentlich gar kein Respekt!?

    Nur weil Sie Ihren Tunnel nicht bekommen haben, ziehen Sie wirklich alle Register ...

    traurig traurig traurig traurig traurig
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Sie reden hier von Märchen? Das sind wohl eher die kompletten Gebrüder Grimm!
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  • Günter113
    Herr Baumann muß sich immer wieder ins Gespräch bringen. Wie lange sollen denn dann die Sperrungen noch dauern, wenn der Abbruch unterbrochen wird?!!
    Er soll doch mal die Kirche im Dorf lassen - es dauert doch alles eh schon zu lange!
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Also, der Baumann hat wirklich eine seltsame Art, darum zu bitten, beim Abtragen der Brückenpfeiler mit helfen zu dürfen.

    Und selbst wenn es entgegen des Planfeststellungsbeschlusses zu Sprengungen der Brückenpfeiler kommen sollte, sollte der Baumann sich mal nich zu sehr aufplustern und mit dem Finger der "Unwahrheiten" auf die ABDNB zeigen.

    Schließlich war er es, der im Frühjahr 2014 im "stillen Kämmerlein" heraus posaunt hat, dass der Heuchelhof-Tunnel innerhalb von 4 Jahren zu planen und zu bauen ist.

    Was man, freundlichst ausgedrückt, als "Märchen" bezeichnen kann.

    Also, wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
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  • wackerlena
    Dieser Kommentar trägt nicht zu Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    WÜ leidet unter dem Systemfehler A3-Trassenführung.

    Die A3 ist zu nah an der Stadt. Der stadtnahe Guttenberger Wald im waldärmsten bayer. Landkreis WÜ wurde durchschnitten. Der WÜer Talkessel wurde durch die Brücke verschandelt. Enormer Abkürzungsverkehr entstand auf dem Stadtring von SW Richtung Frankfurt & Stuttgart. Die B26N wird daran wenig ändern, da sie nur 700m kürzer ist, als via Kreuz Biebelried und zudem nur dreispurig wird. Der Systemfehler produziert(e) schlechte Nachrichten und Probleme ohne Ende. Das ist jetzt alles nur weitere Sympton-Behandlung.

    Es gab bei der A3-Planung eine alternative Trasse zwischen WÜ & SW, die aus SWer Sicht glücklicher Weise nicht kam.
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  • Laeufer61
    Und was hilft Ihre Erkenntnis...

    ...bei der jetzigen Brückendiskussion?

    MfG
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  • al-holler@t-online.de
    "Erkenntnis"?
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Hilft natürlich gar nichts. Aber trotzdem sollte man wissen, das WÜ unter einem Systemfehler leidet. Das kann bei zukünftigen Entscheidungsfindungen sicher nicht schaden.
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  • rebnik
    Tja, leider ist der Systemfehler unumkehrbare Realität geworden und die Würzburger müssen damit leben, deswegen sollten besser alle an einem Strang ziehen, damit der Umbau möglichst reibungslos über die Bühne geht.
    Das ist jetzt zwar reichlich pauschales Geschmarri aber ich habe schon den Eindruck jede der hier beteiligten Interessegruppen kämpft mit Klauen und Zähnen um ihre Partikularziele - das lähmt im Gesamtergebnis unsere Handlungsfähigkeit und schadet der ganzen Gesellschaft.

    Und alle müssen aus dem Systemfehler A3 zu nah an Würzburg lernen. Keine B26n! Sondern der Individualverkehr muss verringert werden.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Der Systemfehler besteht nicht nur in zu großer Nähe zu WÜ, sondern noch mehr in der Südumfahrung. Bei der Variante einer A 3 Nordumfahrung von WÜ hätte es Null Abkürzungsverkehr aus Richtung SW über den Stadtring Richtung Frankfurt & Stuttgart gegeben. Nach SW wären die A 3-Anschlüsse kürzer gewesen und die A 70 hätte man später voll eingespart, was glücklicherweise aus SWer Sicht (Umgehungsstraße & Stadtautobahn) nicht kam.

    Die B 26N bringt für KAR viel aber nicht für WÜ. Wäre deshalb folgende Idee denkbar? Man baut eine vierspurige, kreuzungsfreie Straße ab A3/AS WÜ-Kist entlang der B27, mit Mainbrücke am Neuen Hafen und danach Tunnel längs durch den Steinberg und Anschluss an die vierspurige B 19 am Greinberg Richtung SW. Das wäre zwar sehr teuer, aber der Abkürzungsverkehr über den Stadtring wäre komplett weg!
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  • Franz.Hildegard
    Fragt doch mal bitte Herrn Baumann, ob er Herrn Pirner auch geschrieben hat, auf welcher Rechtsgrundlage die Arbeiten eingestellt werden sollen? Als Fachanwalt für Verwaltungsrecht sollte Herr Baumann wissen, dass dies nicht ganz so einfach ist. Und wer zahlt für die Kosten der Einstellung? Am Ende ja doch wohl wir Steuerzahler. Und eine Einstellung sorgt nur dafür, dass alles noch viel länger dauert als jetzt vorgesehen!
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  • rid.cully
    Auch wenn ich von der Tunnel-Sekte so gar nichts halte, hier darf der Mann mal Ärger machen. Denn die Autobahndirektion scheint ja von ihren eigenen Zusagen nicht allzuviel zu halten. Wie lange ist die Stuttgarter mittlerweile schon gesperrt...?
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Die Verkehrsteilnehmer, welche durch die Sperrung der Stuttgarter Strasse und des Schattbergweg, eh schon stark belastet sind, werden jetzt durch die Sesselpupser im Stadtrat, die den Rückbau der alten Brücke nun noch weiter verzögern wollen, zusätzlich genervt! Will die Würzburg Tunnel e.V. (BI) ihre Niederlage jetzt rächen???
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  • Fr-goetz@t-online.de
    „Herr Baumann,
    eines muss man ihnen lassen, Sie haben gut aufgepasst“!
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