
Es war ein sonniger Tag, so wie der 16. März vor 80 Jahren. Doch dieser brachte 1945 mit dem Bombenangriff die dunkelsten Stunden nach Würzburg. Auch 80 Jahre nach der Zerstörung der Stadt bleibt dieses furchtbare Ereignis unvergesslich. Ein traditioneller Akt der Erinnerung ist die öffentliche Kranzniederlegung an der Kriegsgräberstätte am Würzburger Hauptfriedhof. Zelebriert wurde sie wieder von Oberbürgermeister Christian Schuchardt in Begleitung seiner Stellvertreter Martin Heilig und Judith Roth-Jörg.
Schuchardt erinnerte daran, dass als Folge des Deutschen Angriffskrieges die Stadt binnen 20 Minuten in Schutt und Asche gelegt wurde. Über 200 Bomber der Royal Air Force warfen rund 1000 Tonnen an Spreng- und Brandbomben auf Würzburg ab. Die meisten Gebäude in der Stadt wurden zerstört und in Brand gesetzt. Das Feuer leuchtete weit in die Region hinaus. Die Zahl der Todesopfer lag laut späteren Ermittlungen bei 3600 Opfern. Zwei Wochen nach dem Bombenangriff wurde Würzburg nach erbittertem Kampf von amerikanischen Truppen eingenommen.
An der Kriegsgräberstätte beigesetzt wurden 2800 der 3600 Opfer vom 16. März und die Namen der Toten auf gläsernen Tafeln verewigt. Das Massengrab liegt im "Ehrenhain", der ursprünglich für die Gefallenen der Kriege 1870/71 und 1914/18 angelegt worden war. In der Mitte des Geländes wurde eine Denkmalplatte des Würzburger Bildhauers Fried Heuler in den Boden gelegt, die einen Mann mit Frau und zwei Kindern in Todesstarre zeigt. Zu ihren Füßen legten zwei Feuerwehrleute den Kranz nieder.
"Der 16. März ist ein Tag tiefer Trauer, ein Tag des stillen Gedenkens an das unsägliche Leid, das der Krieg und die NS-Diktatur über unsere Stadt und ihre Bevölkerung gebracht hat. Es ist ein Tag der Mahnung, der uns die Zerbrechlichkeit des Friedens und die verheerenden Folgen von Hass und Gewalt vor Augen führt", so der Oberbürgermeister. Es sei unsere Pflicht, die Erinnerung an dieses dunkle Kapitel in unserer Geschichte wachzuhalten. Auch 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg seien Krieg und Gewalt leider nicht aus unserer Welt verschwunden, sagte der Oberbürgermeister und verwies auf die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und im Nahen Osten. Besonders wichtig sei es deshalb heute, sich für Frieden, Toleranz und Menschenrechte einzusetzen.
Ein Zeichen der Versöhnung und der Hoffnung setzte an diesem Tag die Ökumenische Nagelkreuzinitiative, die das Publikum zu einem Gang auf den "Weg der Versöhnung" einlud. Der Weg von der Gedenkstätte zum Bahnhof erinnert an die Deportation von über 2000 Juden aus Würzburg in die Konzentrations- und Vernichtungslager der NS.

Die EU-Kommission will die „Militarisierung der EU“ und der Wählertäuscher "Merz" (Schuldenbremse) will nun die Bundeswehr mit Summen aufrüsten, die an Weltkriegs-Dimensionen heranreichen. In den letzten Tagen haben europäische und britische Regierungen erklärt, die Weichen für einen Krieg mit Russland zu stellen. Das haben sie zwar anders formuliert, aber die Aussage war unzweideutig. Mich ekelts vor dieser Regierung !
"Der 16. März ist ein Tag tiefer Trauer." - sagte der OB - machen wir uns da nicht etwas vor?
Dieses Zitat aus einem parallelen Artikel bezieht sich auf Aufrüstung und Militärausgaben, die genannte "Branche" ist die bayerische Rüstungsindustrie!
Wie passt das zusammen, "80 Jahre nach dem Inferno"...?