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Würzburg
Wie Würzburg nach der Zerstörung 1945 aussah – und wie in der Gegenwart
Fotograf Johannes Kiefer hatte eine besondere Aufgabe: Exakt vom selben Standpunkt aus wie nach der Zerstörung 1945 fotografierte er Straßen und Gebäude in Würzburg.
Blick auf Würzburg: Links eine Aufnahme aus dem Jahr 2019, rechts ein Bild von 1945. 
Foto: Johannes Kiefer/Walter Röder | Blick auf Würzburg: Links eine Aufnahme aus dem Jahr 2019, rechts ein Bild von 1945. 
Roland Flade
 |  aktualisiert: 17.03.2025 15:44 Uhr

Etwa 110.000 Einwohner hatte Würzburg am 16. März 1945, dazu lebten rund 20.000 Insassen von Lazaretten und Kasernen in der Stadt, etwa 10.000 Evakuierte aus bombardierten Großstädten und eine unbekannte Anzahl von Flüchtlingen aus Gebieten, die die Alliierten bereits besetzt hatten.

Der 16. März 1945 war ein wolkenloser Frühlingstag. Zwischen 17 und 18 Uhr starteten in Südengland 236 Maschinen der Bombergruppe Nr. 5 der Royal Air Force in Richtung Würzburg: 225 Lancaster-Bomber und 11 Mosquito-Jagdbomber: 13 Lancaster drehten wegen technischer Probleme um, so dass schließlich 212 Lancaster und 11 Mosquitos die Stadt angriffen.

Fast 1000 Tonnen Bomben fielen auf die Stadt

Auf Würzburg fielen zwischen 21.25 und 21.42 Uhr an jenem Freitag fast 1000 Tonnen Bomben: 5,2 Tonnen Markierungsbomben, 389,3 Tonnen Sprengbomben und 572,5 Tonnen Brandbomben. Danach war Würzburg eine tote Stadt, auf den Straßen lagen verstümmelte Leichen, am Hauptfriedhof wurde ein Massengrab ausgehoben. Die genaue Zahl der Bombenopfer war wegen der chaotischen Begleitumstände damals nicht zu ermitteln; sie liegt, wie kürzlich eine genaue Untersuchung des Würzburger Stadtarchivs ergab, bei rund 3600.

Warum wurde die Stadt so spät noch zum Ziel? Vielleicht, so der in Würzburg aufgewachsene Hermann Knell in seinem Buch "Untergang in Flammen", hatte der Bombenkrieg seine eigenen Gesetze entwickelt und war nicht mehr zu stoppen. Seine These: Die englischen und amerikanischen Luftkriegsplaner hatten im März 1945 keine bedeutenden Ziele mehr, wollten ihre Arbeit aber nicht beenden und wurden dazu von ihren Vorgesetzten auch nicht gezwungen. So zerstörten sie kurz vor der Niederlage Deutschlands Städte wie Würzburg, das zwei Wochen später von den Amerikanern in mehrtägigem erbittertem Kampf erobert wurde.

Die Situation danach zeigen historische Bilder. Der Fotograf Johannes Kiefer hat diese im Jahr 2019 durch zeitgenössische Aufnahmen ergänzt, so dass sich nachvollziehen lässt wie aus einer fast menschenleeren Trümmerwüste wieder eine pulsierende Großstadt wurde.

Hinweis der Redaktion: An Smartphone werden die Bilder nur im Querformat korrekt angezeigt.

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Kommentare
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  • Ralf Wetzel
    Hallo Online Redaktion,
    wird es für die Mobile Version noch eine Lösung geben? Android funktioniert heute, 19.03. bei mir immer noch nicht.
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  • Ralf Zimmermann
    Hallo Herr Wetzel,

    im Querformat sollten die Slider eigentlich auch auf Mobilgeräten funktionieren.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
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  • Ralf Wetzel
    Hallo Herr Zimmermann, ich verwende die (aktuelle) App Version 3.0.5. Bei mir schaltet die nicht in den Modus Querformat um.
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  • Jonas Benini
    Sehr geehrter Herr Wetzel,

    wir arbeiten weiterhin an einer Lösung. Bisher konnten wir den Fehler noch nicht ausmachen. Wir bitten um Geduld.

    Viele Grüße
    OnlineRedaktion
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  • Eugen Endres
    Die Kaiserstrasse hat nach der Bombennacht noch besser ausgesehen wie heute.
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  • Reiner Bäuerlein
    Löwenbrücke? ernsthaft?
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  • Wolfgang Keller
    Die Slider funktionieren hier am besten auf Desktoprechnern. Aufgrund des Bildformats funktionieren sie auf Smartphones nur im Querformat.
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  • Martin Arold
    Es ist insgesamt sehr schade das es in kriegerischen Zeiten die Ausstellung im Rathaus nur für 3 Wochen zu sehen gibt. Warum nicht mehr Bilder in der Stadt verteilt das ganze Jahr über? Es geht doch nicht um Kunst, sondern sich bewusst machen was war und was nie wieder sein sollte.
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  • Irene Durak
    Auch wenn man seine Zustimmung zu Flourish erteilt hat, kann man die Bilder leider nicht sehen.
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  • Ägid Fischer
    Bei mir leider das Gleiche.
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  • Jonas Benini
    Sehr geehrte Frau Durak,

    vielen Dank für Ihren Kommentar. Aktuell haben wir Probleme damit, die Bilder in der Mobile-Version anzuzeigen.
    Am Desktop lassen sich die Bilder anzeigen.

    Wir arbeiten bereits an einer Lösung.

    Viele Grüße
    Online Redaktion
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