
Die Handschellen klickten am Montagabend gegen 18.10 Uhr im französischen Farébersviller, einer 5400-Seelen-Gemeinde nahe der deutschen Grenze. Damit endete die Flucht von Rachid C., die am Donnerstag gegen 14 Uhr mit einem Sprung aus einem unverschlossenen Fenster im Erdgeschoss des Gerichts in Regensburg begonnen hatte.
Dort saß der zu lebenslanger Haft verurteilte Mörder, der im Jahr 2011 in Nürnberg eine Kiosk-Besitzerin ermordet hatte, auf der Anklagebank, weil er 2021 in der JVA Straubing mit Beamten eine Schlägerei begonnen hatte. Nach dem Vorfall wurde er in die JVA Würzburg verlegt, wo kriminelle Großkaliber eigentlich nicht sitzen.
Polizei stoppte ICE, doch der Flüchtige war nicht im Zug
Der Algerier war am Donnerstag während einer Verhandlungspause durch das Fenster eines Besprechungszimmers entkommen, wo er sich vorgeblich mit seinem Anwalt beraten wollte. Laut Polizei waren C. in der Verhandlung die Handfesseln abgenommen worden. Fußfesseln habe der 40-Jährige nicht getragen, weil er zuvor angegeben habe, am Fuß verletzt zu sein, sagte Einsatzleiter Michael Danninger am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Das passe jedoch nicht mit seiner Flucht zusammen, denn laut Zeugenaussagen soll der Mann "extrem schnell" gelaufen sein – durch Vorgärten in die Richtung eines Busbahnhofs, wo sich seine Spur zunächst verlor.

Vermeintliche Sichtungen, etwa in einem ICE in Hannover, der am Samstagnachmittag von der Bundespolizei gestoppt wurde, oder in Schwandorf, bestätigten sich laut dem Vizepräsidenten des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Thomas Schöniger, nicht. Stattdessen hätten die Ermittler schon an eben jenem Samstag die Vermutung gehabt, dass Frankreich als Fluchtort "naheliegend" sei.
In Straßburg mit seiner Schwester gesehen
Dort habe Rachid C. Verwandte, wie Schöniger erklärte. Tatsächlich sahen französische Polizisten den Flüchtigen dann am Montag in Straßburg in einem Auto mit einer seiner Schwestern. Nachdem sich der Verdacht, dass es sich um den Gesuchten handelte, erhärtet hatte, sei der Mann in dem Ort Farébersviller etwa 110 Kilometer nördlich von Straßburg festgenommen worden.
Bei der Festnahme habe er keinen Widerstand geleistet. Sein Aussehen, insbesondere seine Haare und seinen Bart, habe er auf der Flucht verändert.
Polizei und Justiz wollen Vorfall aufarbeiten
Die weiteren Ermittlungen konzentrieren sich nun auf die mögliche Planung der Flucht und auf die Frage, ob Rachid C. Helfer hatte, wofür es laut den Ermittlern Indizien gebe. Auch der rund 470 Kilometer lange Fluchtweg soll laut Schöniger rekonstruiert werden. Zwar sei die Flucht selbst nicht strafbar, so der oberpfälzische Polizeivizepräsident. Es stelle sich aber die Frage, ob C. auf seiner Flucht andere Delikte wie Körperverletzungen oder Sachbeschädigungen begangen hat.
Nach einem Austausch mit der oberpfälzischen Justiz und der Polizei in Unterfranken soll der Vorfall nun "gründlich nachbereitet werden", so Schöniger weiter. Die beiden Beamten, die C. im Gericht bewachen sollten, kamen aus Würzburg.
Aktuell befindet sich C. in Frankreich in Haft. Eine Auslieferung nach Deutschland werde zeitnah erfolgen, heißt es laut Polizeiangaben. Ob er dann wieder zurück nach Würzburg kommt, ist offen. "Die aufnehmende Justizvollzugsanstalt steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest."
Ihre Bemühungen, die CSU als Inkompetent in Sachen innere Sicherheit darzustellen, sind doch einfach nur lächerlich. Im Rot-Grün-Roten Berlin wurden vorletztes Jahr 2200 Autos geklaut, in München warens 72.
Der Gesamtverband der Versicherer schrieb mir: „ Autodiebe haben im vergangenen Jahr in Bayern 421 kaskoversicherte Pkw gestohlen.“
Meist schreibt ja die Mainpost „Kommentarzensur“ in solchen Fällen Sie direkt an und fordert einen Quellennachweis. Scheinbar gilt das aber nur dann, wenn bezüglich Alkoholtote kommentiert wird.
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/auto/autodiebstahl-statistik/