Bereits zwei Wochen nach der Entscheidung im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) des Würzburger Stadtrats haben die Bauarbeiten in der Salvatorstraße begonnen: Dort entstehen zwei barrierefreie Bushaltestellen und zwischen Mönchberg- und Hermann-Schell-Straße bergauf ein Rad- und Fußweg, für den rund zwanzig Pkw-Stellplätze entfernt werden.
Der von der Fahrbahn baulich getrennte und 2,10 Meter breite Radweg ist Teil der Hauptradachse 4 und soll unter anderem als Ausweichroute für Radfahrende ins obere Frauenland und Richtung Hubland dienen, wenn Anfang des kommenden Jahres die Brücke Rottendorfer Straße abgerissen und bis Ende 2026 neu gebaut wird. Bergab werden Radfahrende in der Salvatorstraße auch künftig auf der Straße unterwegs sein.
Gespräch zwischen Stadt und Klinikum wegen Parkplatz-Wegfall
Das Klinikum Würzburg-Mitte wurde inzwischen, wie vom Ausschuss Ende Juni gefordert, von Baureferent Benjamin Schneider über den Wegfall der Stellplätze informiert. "Es war ein gutes Gespräch mit der Geschäftsführung. Die Klinik begrüßt es natürlich nicht, wenn Stellplätze im Umfeld entfallen, aber sie kann damit umgehen", teilte Schneider den Stadträten am Dienstag mit.
Laut Schneider sollen bisher reservierte Pkw-Stellplätze auf dem Gelände des Missionsärztlichen Instituts nach und nach für Patienten und Personal freigegeben werden: "Das Gelände ist grundsätzlich offen für alle und bereits zugänglich", sagte der Stadtbaurat. Die Klinik sei auch bemüht, zusätzliche Rad-Abstellanlagen zu schaffen, viele Mitarbeitende nutzten außerdem ein Jobticket für den ÖPNV.
In der früheren Berichterstattung dieser Redaktion über die Umgestaltung der Salvatorstraße war von einem geplanten Parkhaus mit Logistik-Hub auf dem Missio-Gelände die Rede. Von diesen Plänen hat das Klinikum Würzburg-Mitte bereits vor mehreren Jahren "wegen größerer Bedenken des Baureferats" Abstand genommen, wie Geschäftsführer Dominik Landeck auf Nachfrage mitgeteilt hat. Ein Parkhaus am Missio stehe daher nicht mehr zur Debatte. "Das Logistikzentrum möchten wir gemeinsam mit der Firma Wellhöfer am Heuchelhof errichten", so Landeck.
Klar - eine Kinderklinik mit Notaufnahme braucht Parkplätze. Aber eine gute Radinfrastruktur sorgt auch dafür, dass diese frei sind. Denn wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, belegt dort keinen (Pkw-)Parkplatz. Von daher hat die Stadtverwaltung hier einiges richtig gemacht, schließlich wird der Radverkehr über die Siligmüllerbrücke mit der Sperrung und dem Abriss der Brücke Rottendorfer Straße noch deutlich zunehmen.
Keine Rücksicht gerade an der Kinderklinik.
Danke an die Fahrradgemeinde.
Ich habe gerade bei unserem Gemeindevorsteher nachgefragt.
Er sagt, die Fahrrad Gemeinde sei hier weder gefragt, noch gehört worden. Er wollte das noch mit dem Fahrradepiskopalen klären, aber dort wusste man auch nichts.
Also ich fürchte, Sie müssen die Schuldigen woanders suchen.