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Würzburg
143 Autos zerkratzt, 350.000 Euro Schaden: Würzburger Polizei nimmt 47-jährigen Verdächtigen auf frischer Tat fest
Seit Januar hatte die Polizei erneut intensiv ermittelt, jetzt kam es zu einer Festnahme. Spuren deuten darauf hin, dass der Mann für eine lange Serie verantwortlich ist.
Die Serie von zerkratzten Autos in Würzburg ist beendet. Die Polizei fasste einen Verdächtigen auf frischer Tat, der für mindestens 143 Fälle in Frage kommt (Symbolbild).
Foto: Angelika Warmuth/dpa | Die Serie von zerkratzten Autos in Würzburg ist beendet. Die Polizei fasste einen Verdächtigen auf frischer Tat, der für mindestens 143 Fälle in Frage kommt (Symbolbild).
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:59 Uhr

In einer langen Serie soll ein unbekannter "Lackkratzer" in Würzburg in den vergangenen vier Jahren geparkte Autos beschädigt haben. Zu Dutzenden war ein spitzes Werkzeug in den Lack von Motorhauben und Kotflügel geparkter Autos getrieben worden und hatte dort tiefe Furchen hinterlassen - zur Wut von Dutzenden betroffener Autobesitzer.

Eine zeitlang war Ruhe, dann nahm der "Lackkratzer" sein zerstörerisches Werk offenbar wieder auf. Jetzt hat die Polizei einen 47-Jährigen auf frischer Tat ertappt, teilte Sprecherin Ines Heckner vom Polizeipräsidium Unterfranken an diesem Freitag mit: "Im Zuge intensiver Ermittlungen der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt konnte der Tatverdächtige einer Serie, die bereits 2019 begonnen hat, identifiziert und festgenommen werden."

Heckners Angaben zufolge liegt der Schaden an 143 Fahrzeugen bei 350.000 Euro.

Mehrere zerkratzte Fahrzeuge im Stadtteil Frauenland seit 2019

Zwischen Dezember 2019 und Oktober 2020 waren im Würzburger Stadtteil Frauenland mehrere Serien von Sachbeschädigungen gemeldet worden. Ein Unbekannter hatte wiederholt mehrere Fahrzeuge mit einem spitzen Gegenstand verkratzt.

Die Würzburger Polizei hatte sich bereits damals mehrfach auf der Suche nach Zeugen auch an die Öffentlichkeit gewandt. Im Zeitraum von Oktober 2020 bis Januar 2023 kam es dann vereinzelt zu weiteren Fällen zerkratzter Fahrzeuge im Frauenland.

Serie von zerkratzten Autos wieder ab Jahresbeginn 2023

Nachdem seit Januar 2023 erneut mehrere zerkratzte Autos gemeldet wurden, seien die polizeilichen Maßnahmen weiter intensiviert worden, sagt Heckner. "Während tatrelevante Gegenstände und DNA-Spuren ausgewertet wurden, überwachten die Polizeibeamten auch mit Unterstützung der Zentralen Einsatzdienste den Bereich", erklärt die Sprecherin des Polizeipräsidiums. Bei der Auswertung der Spuren unterstützten Experten des Bayerischen Landeskriminalamtes die Würzburger Ermittler. 

Tatverdächtiger auf frischer Tat festgenommen

Im Donnerstag vergangener Woche sei nun 47-Jähriger festgenommen worden, als er Fahrzeuge verkratzte, so die Sprecherin. Der Verdacht, dass der Mann auch für die zurückliegenden Sachbeschädigungen verantwortlich ist, habe sich rasch erhärtet. Die genauen Hintergründe oder ein mögliches Motiv des Mannes werden derzeit von der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt und der Staatsanwaltschaft Würzburg ermittelt. 

Verdächtiger in einer psychiatrischen Klinik untergebracht

Laut Polizei wurde der Beschuldigte in Absprache mit der Stadt Würzburg aufgrund seiner psychischen Verfassung in einem Bezirkskrankenhaus untergebracht.

2018 war in einem ähnlichen Fall in Schweinfurt ein damals 24-jähriger Student gefasst worden. Ihm wurde die Beschädigung von 1500 Autos in Würzburg und Schweinfurt über Jahre hinweg zur Last gelegt. Der geschätzte Schaden betrug damals rund zwei Millionen Euro. Auch er kam zunächst in eine Psychiatrie.

Vor Gericht wurden dem Studenten 406 Taten mit Schaden von 440.000 Euro nachgewiesen. Dafür verurteilte ihn das Landgericht Schweinfurt im April 2020 zu zweieinhalb Jahren Gefängnis.

 
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  • Steffen Cyran
    Was wird am Ende dabei herauskommen? Beim Täter ist nichts zu holen, die Geschädigten gehen leer aus, der Täter bekommt vielleicht eine Bewährungsstrafe.
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  • Roland Rösch
    Gute Polizeiarbeit
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  • Roland Albert
    Wegsperren. Zum Wohle der Gesellschaft…
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  • Klaus Fiederling
    Gut dass sie den Täter endlich "Dingfest" gemacht haben und er keinen weiteren Schaden mehr
    anrichten kann
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